23.11.01 - Etappe 2 zum Kings Canyon

Nach dem Checkout haben wir direkt noch die Permits für das Aboriginee-Land gekauft. Für die Durchfahrt durch dieses Gebiet benötigt man eine Erlaubnis, die man in Form eines käuflichen Permits erwerben kann. Dies kann man hier direkt im Hotel erledigen.

Bevor wir losgefahren sind, haben wir uns noch kurz die Schlucht hinter dem Hotel angesehen. Wenn man ein wenig Kletterei auf sich nimmt, kann man auch noch eine schöne Felsformation sehen, die ähnlich wie Kamine in Reih und Glied nebeneinander stehen.

Direkt hinter Glen Helen hört faktisch die Straße auf. D.h. von hier bis zu unserem Ziel, dem Ayers Rock, sollten uns größtenteils schöne, staubige Buckelpisten durch den Busch, bzw. durch die Wüste erwarten. Aber kein Problem : 4WD-Modus eingeschaltet und losgelegt !

Auch hier, mitten im Nirgendwo, stehen an jeder Abzweigung Wegweiser die zu sehenswerten Orten abseits der Strasse führen. Dort gibt's dann überall einen kleinen Pavillon mit Schautafeln und Wegskizzen, wie man am besten gehen sollte. Wirklich sehr vorbildlich. Manche dieser Abstecher kann man aber nur mit 4WD-Antrieb und Geländewagen befahren. Die wie immer nützliche Straßenkarte gibt darüber Aufschluss. Wenn sich die Straße auf der Karte in eine gestrichelte oder gepunktete Linie verwandelt, sollte man Vorsicht walten lassen. Davon abgesehen kann man die Straßen hier aber sehr gut fahren. Aufpassen muss man aber trotzdem. Vom letzten Regenguss können Löcher und Rinnen aus der Straße gespült worden sein, in die man teilweise sehr unsanft reinhaut.

Je weiter in der Wüste, desto mehr kommt die typische RotfärbungWasserstelle am Ende eines kleines Canyons abseits der Straße

Oft fährt man im Laufe der Reise über längere Passagen von sog. Wellblechpisten. D.h. Die Straße besteht hier aus vielen kleinen Wellen, die wohl Wind und Wetter so toll da reingeformt haben. Mein Tip : Über diese Strecken sollte man "drüberfliegen". Auch wenn sich dies etwas blöd anhört ( gerade im Zusammenhang mit meiner obigen Aufforderung gut aufzupassen ), ist dies die beste Alternative. Ab einem Tempo von ca. 80 bis 90 Km/h ist man so schnell, das man praktisch über die Wellenberge drübergleitet. Wenn man zu schnell ist, gerät man ins schwimmen, wenn man zu langsam ist, dann hohohohohohohoholpert es ganz eklig.

Auch wenn sich die Schilderung der heutigen Fahrt sehr schnell abhandeln lässt, hatten wir keine Mühe den Tag rumzukriegen. Die Fahrt als solches dauert sehr lang, da man auch nicht unbegrenzt schnell heizen kann. Die einzelnen Stopps längst des Weges nehmen auch viel Zeit für sich in Anspruch. Wie die einzelnen Punkte längst der Straße heißen, weiß ich heute nicht mehr. Ein Reiseführer sollte darüber Aufschluss geben. Kurz vor unserem heutigen Ziel, der Kings Creek Station, hatte uns dann auch die geteerte Straße wieder. Komische Fahrerei ohne das ganze Gerumpel ... lach.

Die Kings Creek Station ist neben dem Kings Canyon Resort die einzige Möglichkeit in Nähe des Canyon zu übernachten. Die Station ist jedoch die billige Alternative. Die Kings Creek Station ist eine aktiv betriebene Kamelfang-Farm. Die Leute dort fahren regelmäßig raus, um Kamele zu fangen. Ein Teil wird an Zoos in aller Welt verkauft, der Rest geht als Rennkamele an die Ölscheichs. Im Laden hängen auch überall interessante Fotos von den letzten Transporten. Der letzte ging wohl an einen Zoo in New York. Als Wohngelegenheit gibt's auf der Station sog. Safari Cabins. Dies sind "befestigte" Zelte. Zelte mit starkem Rohrrahmen und Betonfundament. Dazu gibt's einen gemeinsamen Wasch- und Duschcontainer sowie eine gemeinschaftliche Küche, wo man auch gut Fleisch auf den Grill hauen kann.

Wenn das jetzt nicht gerade Ihr Fall ist, sollten Sie wohl doch eher im Kings Canyon Resort unterkommen, dabei jedoch ein etwas höheres Budget einplanen.

Weiter im Landesinneren wird es immer kärgerBlick auf den Mount Conner

Die Kings Creek Station bietet verschiedene Aktivitäten an, um seine Zeit rumzubringen. Man kann Kamelreiten, mit dem Hubschrauber mitfliegen und als der Hit schlechthin mehrere verschiedene Touren mit sog. Quad-Bikes fahren. Dies sind kleine, solide 4-rädrige Geländemotorräder. Da wir leider erst am frühen Abend dort angekommen sind, waren die letzten Touren für den Tag schon weg.

Wir haben uns dann für einen Kamelritt entschieden. Das war auch interessant, da der Führer ein gesprächiger Typ war und viele Infos über Land, Leute und Tiere rausgerückt hat ( "Oh schaut, da is eben noch eine Schlange hergekrochen .... " ) und auch ein paar Anekdoten erzählte.

Wir haben uns dann noch etwas vors Zelt gesetzt und ein bis zwei Bierchen getrunken. Als wir merkten, das die Mücken unser Autan - Mückenkram irgendwie gar nicht interessierte, haben wir uns lieber rein auf unsere Betten gelegt. Ich bin dann hinterher mal im dunklen in Richtung Toiletten marschiert und habe dort festgestellt, das es eine blöde Idee war Licht anzumachen. Sehr schnell hing da alles mögliche Viehzeug rum. Als ich unter der Decke eine rrrrrichtig große Spinne entdeckte, hab ich mich aber auch sehr schnell wieder abgemacht. War dann doch nicht mein Fall.

Am anderen Tag im Hellen war aber alles in Ordnung, man konnte auch "gefahrlos" duschen gehen.

Gute Nacht !

 

22.11.2001 - Etappe 1 zum Rock  


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