Eigentlich sollten wir heute schon unseren Mietwagen abholen. Da wir aber heute die Tour ins Barossa Valley machen wollten, haben wir dies kurzfristig auf morgen verschoben.

Die Barossa Valley Tour hatten wir schon KI aus gebucht. Bei unserem ersten Stopp in Adelaide hatten wir uns vom Flughafen etliche Flyer mit Tourangeboten mitgenommen. Dort wurden diese Barossa-Touren in allen erdenklichen Variationen angeboten. In einem kleinen Faltblatt haben wir dann auch was billiges gefunden. Man sollte ruhig mal die Preise vergleichen. Obwohl sich die einzelnen großen Veranstalter untereinander nicht weh tun, gibt’s aber anscheinend kleinere Läden, die zu geringeren Preisen fast das gleiche anbieten. Und es hat auch den Vorteil, das man nicht in einer so großen Gruppe unterwegs ist.

Die Tour ging vom Busbahnhof in Adelaide Richtung Hinterland und erste Station war ein großer Staudamm mit Namen „Whispering Wall“. Angeblich soll man auf der einen Seite hören, was auf der anderen Seite geflüstert wird. Nun ja, ich hab schon größere Staudämme gesehen.

Auf der Fahrt in die Berge kommt man immer wieder an riesigen Seen vorbei. Dies sind die Wasserreservoire für Adelaide. Einen weiteren Stopp gab es dann zu Kaffee und Kuchen in einem kleinen Ort. Dort waren alle Schilder deutsch und auch die Sachen auf der Karte waren eher an eine bayrische Dorfkneipe angelehnt. Das Barossa Valley hat eine lange Tradition mit deutschstämmigen Siedlern vorzuweisen. Viele Ortsnamen und Straßennamen sind eindeutig deutsch.

In einem anderen Ort gab es Gelegenheit bei einer ( in Australien ) sehr bekannten Firma getrocknete Früchte zu kaufen. Diese Firma verarbeitet Obst zu allen erdenklichen getrockneten Produkten. Schmeckt sehr gut. Bei der Tour war auch ein Mittagessen eingeschlossen.

Natürlich gab es auf dieser Weintour nicht nur Stopps in irgendwelchen Orten, sondern eben auch Weinproben. Bei uns waren es 4 an der Zahl. Die ersten 3 waren eher große bis sehr große Weingüter. Die Weine durchweg alle wirklich gut. Rotwein bekommen die da nicht so wirklich hin ( man möge mich für diese Aussage bitte nicht ans Kreuz nageln, ist meine persönliche Meinung), aber der Weißwein ist über jeden Zweifel erhaben. Da es in diesem sonnenverwöhnten Tal keinen wirklich sauren Weißwein gibt, sollte man, wenn man es nicht so süß mag, den sauersten Weißwein bestellen, den es dort gibt. Dieser ist dann nicht zu aufdringlich süß mit einer kleinen herben Note.

Der letzte Stopp war bei einer kleinen Familienkellerei. Die Weine dort waren nochmals eine Spur besser. War auch die Meinung des Busfahrers, der auch meinte, er käme hier immer am liebsten hin. Aus diesem Grund auch hier mein Tipp : Lieber mal vorher fragen, welche Weingüter angefahren werden. Dann den Weinkauf bis zu den kleinen Familienkellereien aufschieben ! Dieses hier war die Kellerei der Familie Kies.

Die Tour hat bis zum späten Nachmittag gedauert. Wir sind dann abends nochmal Richtung Rundle Mall gegangen, haben aber auch diesmal nix Interessantes entdeckt und sind wieder in ner Bierkneipe etwas Abseits hängen geblieben.