03.01.2004 - Giant Buddha und abenteuerliche Busfahrten
Frühstück gab's keins mehr, deshalb haben wir in dem uns schon bekannten Laden nahe dem Hotel zu Mittag gegessen. Ein Getränk, Knoblauchbrot, eine Vorsuppe und einen Teller Spaghetti Bolognese für umgerechnet 4 Euro, Geldbeutel was willst du mehr ? Immer noch suspekt, die viereckigen Teller und Tassen :-) Da wir von der Stadt ja schon letztes Mal genug gesehen hatten, sind wir nach kurzer Begutachtung der Elektronikläden rings herum ein wenig umhergeirrt, um so etwas wie ein Internetkaffee oder ähnliches zu finden. Wir wollten noch einchecken. Schließlich wurden wir in einem riesigen Kaufhaus in Form eines kostenlosen (!) Internetterminals fündig. Fix unsere Plätze reserviert und weiter ging's. Wir hatten geplant nach Lantau zum Giant Buddha zu fahren. Von der Strecke wussten wir nur, das wir erst mal nach Lantau mussten. Also in die U-Bahn und für kleines Geld bis zur Endstation der Linie nach Lantau gedüst. In der Bahnstation fand sich auch irgendwo ein grober Hinweis auf den Buddha. "Für Giant Baddha Buslinie irgendwas (ich glaube 7) benutzen". OK. Leider waren wir hier mittlerweile schon so weit von der Innenstadt weg, das immer weniger Schilder noch in englisch waren. Da aber Zahlen zum Glück in gewohnter Weise geschrieben wurden, sind wir einfach in einen Bus mit der Nummer 7 vorne dran gestiegen. Fahrpreis bezahlt und das Beste gehofft. Der Bus, ein kleines Altertümchen, war bis auf den letzten Platz besetzt. Um einen herum nur schwadronierende Chinesen.
Der Bus ist bis zum Buddha (ja es war der richtige Bus) bestimmt eine Stunde über abenteuerliche Serpentinenstraßen durch die Berge gefahren. Zwischendurch hatte ich schon alle Hoffnung fahren lassen, jemals dort anzukommen, bzw. mir schon die abenteuerlichsten Szenarien ausgemalt, wo wir von diesem Bus abgeliefert werden würden. Irgendwann beim Buddha angekommen sind wir auch gleich raufgestiegen. Der Giant Buddha steht auf einem hohen Berg und ist seinerseits ca. 26 Meter groß. Oben angekommen hat man einen herrlichen Blick auf die bergige absolut grüne Landschaft ringsherum. Den Buddha kann man auch betreten. Im Inneren ist eine Art Museum über den Bau eingerichtet (das Teil ist erst ein paar Jahre alt, nix von wegen antik) und es sind noch ein paar, anscheinend tierisch heilige, Reliquien rund um Buddha ausgestellt. Mit dem Kauf des Eintrittsticket erwirbt man gleichzeitig die Option auf einen Kaffee im Schnellrestaurant neben dem Kloster. Das Kloster ist am Fuß des Buddhaberges. Hauptteil ist eine große , wunderschön verzierte, Halle mit großem Altar und riesigen goldenen Buddhastatuen. Dort war auch recht viel Betrieb. Die Leute kamen alle mit riesigen Mengen Räucherstäben, die vor der Tür des Tempels abgebrannt wurden. Teilweise konnte man vor lauter Rauch kaum was sehen. Als wir später mit dem Bus wieder zurückgefahren sind war der Bus genauso alt und genauso überfüllt wie auf der Hinfahrt. Auf der gleichen Strecke ging es wieder eine Stunde über Serpentinen und Haarnadelkurven zurück in bewohntes Gelände. Also dieser Tag in Hong Kong hatte sich wirklich gelohnt. Alleine die Fahrt durch die Berge zum Buddha war ein Erlebnis. Später an Abend zurück in der Nathan Road gab's noch genug Zeit zum Einkaufen. Wir haben in den Elektronikgeschäften noch ein wenig Zubehör für unsere Digitalkameras gekauft. So was ist dort wirklich merklich billiger als in Deutschland. Nach einem Absacker in der Bar des Hotels ging's mit dem Shuttlebus zum Flughafen und um 23.55 Uhr startete der Flieger pünktlich nach Good Old Germany.
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