09.01.2009 - Übernahme Mietwagen und Start der Westaustralia-Tour - Tagesziel : "Die Spitzen"

Abreisetag. Heute wollten wir das Auto abholen und unsere Tour weiter in den Norden fortsetzen. Als Tagesziel hatten wir uns die Pinnacles Desert ausgesucht. Zuerst stand aber erst mal noch ein paar Besorgungen machen auf dem Programm.

Ich wollte noch in das Kaufhaus Myers zum Schlussverkauf und mir noch kurze Hosen kaufen, weil eine von meinen das Zeitliche gesegnet hatte. Stephan musste noch Ersatz für sein Handyladegerät besorgen. Also Shopping.

Etwas später haben wir uns von einem der Umsonstbusse in die Nähe des Kings Park bringen lassen. In Perth gibt es mehrere Buslinien (die haben Farben). Also zum Beispiel gibts da die "Bue Line" oder die "Red Line", die alle gängigen Punkte im Stadtzentrum auf mehreren Rundkursen anfahren. Auf diese Busse kann man kostenlos hoop-on hopp-off durch die Stadt kommen. Wir sind von unten, von der Wasserseite aus zum Kingspark hochmarschiert. Ein paar Wege waren wegen vergangener Unwetter gesperrt, aber es gab eine lange Treppe, die von unten von der Straße recht schnurstracks hochgeführt hat.

Wir haben die Aussicht von oben genossen und uns dann am Besucherzentrum und Restaurant entlang abgemacht. Wir sind durch sowas wie Buschlandschaft gekommen und schließlich irgendwo an ein paar Tennisplätzen rausgekommen. Von dort wars nur noch ein paar Meter zur nächsten Hauptstraße. Hier war auch taktischer Weise ganz in der Nähe eine Stopp der roten Umsonstbuslinie.

Mit diesem Bus haben wir uns wieder ins Zentrum bringen lassen. In der Nähe der Mint sind wir raus und das Thrifty Büro war auch nicht weit weg.

Die Übernahme des Autos war ganz OK, wir durften uns sogar noch die Farbe unseres Autos aussuchen. Der Papierkram hielt sich auch in Grenzen. Man hat auch nicht übermäßig hartnäckig versucht uns diverse Zusatzoptionen aufzuschwatzen.

Zurück am Hotel haben wir das Gepäck eingeladen (endlich mal ein großer Kofferraum, wo alles bequem reinpasst) und sind aus der Stadt raus. Wir haben uns grob an der "Lord Street" orientiert. Wir wollten zum Caversham Wildlife Park. Wir hatten aus dem Touri Flyer nur die Adresse. Leider zog sich die Straße bis zum Abzweig wo der Park sein sollte von Perth aus gefühlte hundert Kilometer durchs Land. Also hätte das überall sein können.

  

Als wir dann schließlich irgendwo in nem Wohngebiet in der Sackgasse standen und ich mit dem Blättern im Straßenatlas garnicht mehr mitkam, haben wir die Strategie geändert. Wir hatten ein Handy mit Navigation dabei, es aber einfach nicht benutzt, weil wir dachten es sei nicht nötig. Im Outback, wo es nur eine Straße gibt, mag das stimmen, aber hier war das bitter nötig. Und was soll ich sagen, nach dem das richtige Ziel einprogrammiert war, haben wir den ollen Park auch prompt gefunden.

Dieser Caversham Wildlife Park liegt inmitten einer größeren Parkanlage (Whitman Park), die so etwas wie ein riesiges Naherholungsgebiet darstellt. Der Park ist unterteilt in mehrere "Welten" die alle einen eigenen Bereich aus Australien darstellen sollen. Dann gibt es einen großen zentralen Bereich wo die Kängurus rumhüpfen die man füttern und anfassen darf. Durch alle Bereich zieht sich ein "Rundweg". Folgt man dieser Strecke, dann kommt man zwangsläufig überall vorbei.

Irgendwie hatte ich den Eindruck, das ein Teil der Tiere recht teilnahmslos und apathisch in ihren Käfigen vor sich hinbrüteten. Manchmal fand ich die Behausungen auch verdammt klein.

  

Man konnte sich mit Rumlaufen aber recht gut hier aufhalten. Das begehbare Känguru Gehege war ganz gut. Die Viecher lagen faul im Schatten und hatten auch kein Problem damit, sich mal streicheln zu lassen. Auf dem Gelände gabs an einer Ecke noch nen Streichelbauernhof mit Ziegen, Schafen, Kühen, Enten, Gänsen usw.. Das war jetzt nicht mein Fall. Das zielte doch eher in Richtung Kleinkind.

Gegen Ende bei den Koalas durfte man auch in Beisein eines "Rangers" die Koalas anfassen und streicheln. Auf den Arm nehmen war aber tabu.

Bewertung : OK. Zum Füße platt laufen wars ganz gut. Kann man mal hinfahren. Die "Ausstellung" mancher Tiere sah aber teilweise nicht wirklich artgerecht aus.

Mittlerweile Nachmittag wars recht gut heiß draußen und wir haben uns auf gemacht, die restliche Fahrtstrecke anzugehen.

  

Eigentlich ging das recht gemütlich. Mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 110, die auch von allen anderen Verkehrsteilnehmern nicht deutlich überschritten wird, haben wir uns auf nach Norden gemacht. Schwer wars nicht. So viele Straßen kamen irgendwann nicht mehr in Betracht.

Tagesziel Cervantes. Hier sind wir im erstbesten Motel, einem Best Western, eingefallen. So sehr viel Alternativen gabs auch in dem Ort nicht. Da gabs noch nen Campingplatz und noch sowas Hostel-artiges, aber sonst stand nix in unserem Reiseführer. Das Motel war OK. Best-Western-Standard eben.

Als wir eingecheckt hatten, sind wir auf die Idee gekommen, doch noch gerade zu den Pinnacles zu fahren. Der Nationalpark liegt ein paar Kilometer vor der Stadt und ist schnell erreicht.

In Westaustralien ist es wie in Amerika. Die Nationalparks kosten Eintritt. Man kann diesen Eintritt aber deckeln, indem man einen Nationalpark Pass kauft. Dieser kostet irgendwas um 30 Dollar und man spart schon auf Dauer gesehen recht viel Geld, wenn man einen Urlaub lang durch die Nationalparks zieht. Es gibt zwar diverse Ausnahmen wo der Pass gerade nicht gilt, aber im Großen und Ganzen kommt man sehr gut damit zurecht. Allerdings konnten wir am Anfang nicht herausfinden, ob die "Mautstationen" überhaupt irgendwann mal besetzt sind. Wir sind nur an an geschlossenen Buden vorbeigekommen, wo man das Geld selbst in aufgestellte Boxen werfen sollte. Da wir zu diesem Zeitpunkt noch keinen Pass hatten, aber fest vorhatten einen zu kaufen, sind wir zu den Pinnacles einfach so durchgefahren. Hat auch keinen interessiert.

  

Der erste Blick auf diese Wüste war schon ein Augenöffner. Sieht echt sehr interessant aus. Durch die Steinsäulen ist ein Fahrweg angelegt, den man per PKW befahren kann. Breite PKW und Wohnmobile sollten allerdings vorsichtig sein. Es könnte sein, das es nicht immer passt.

Wir sind einmal den Rundkurs gefahren. Dann haben wir die Strecke nochmal halb gefahren und sind dann ausgestiegen um die Pinnacles mal direkt zu begrabschen. So von der Nähe sieht man erst wie unterschiedlich da jede Säule aussieht. Viele sind auch recht interessant ausgehöhlt.

Irgendwie hatten wir es geschafft noch so lange zu trödeln, das wir jetzt mitten im Sonnenuntergang waren. In der untergehenden Sonne, so schräg glutrot angestrahlt, sah die ganze Umgebung gleich nochmal viel besser aus. War ein sehr glücklicher Zufall, das wir gerade beim Sonnenuntergang hier waren, es lohnt sich.

Als wir dann so irgendwann gegen 8 zurück im Ort waren, mussten wir feststellen, das hier mittlerweile die Bürgersteige hochgeklappt waren. Im Hotel war das Restaurant zu. Wir sind noch weiter rumgefahren, aber nen wirklich geöffneten Laden haben wir nicht gefunden.

Weiter in Richtung zum Caravan Park war noch ne Pizza-Mitnehm-Bude, die hatten auch schon zu. Wir haben dann etwas erhöht an der Straße noch eine Pub/Tavern gesehen. Als wir reinkamen und gierig in Richtung Speisekarte schauten, kam nur "No Sorry, Meals just finished for today" .....

Im angeschlossenen Drive-Through-Bottelshop haben wir darauf nen Sixpack Emu-Pils mitgenommen und uns ohne ein Abendessen im Hotel vor die Tür gesetzt und den restlichen Abend seeeehr ruhig beendet. Also Rat an alle in Cervantes : Beim Thema Abendessen muss man hier früh los. Nach 8 Uhr is nicht so gut.

 

08.01.2009 - Perth und Aquarium 
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   10.01.2009 - Kalbarri Nationalpark