11.01.2009 - Einmal grillen im Kalbarri Nationalpark
Heute war nochmal körperliche Ertüchtigung angesagt. Wir wollten mal ein wenig im Park wandern. Zuerst haben wir uns im kleinen Supermarkt im Ort, der trotz der geringen Größe irgendwie alles hatte, mit Getränken eingedeckt. Schon jetzt vor Mittag war es unglaublich warm. Viel wärmer als gestern. Wir sind dann aus dem Ort raus und Richtung Park gefahren. Am Parkeingang war wieder ne Mautstelle aufgestellt. Da fiel uns wieder ein, das wir ja nen Nationalpark Pass kaufen wollten. Also haben wir uns wieder ins Auto gesetzt und sind die 20 Kilometer zurück in den Ort gefahren und haben bei der Rangerstation vorbeigeschaut. Da war allerdings verdammt wenig los, es war nämlich verdammt zu. Da ist uns auch aufgefallen, das heute Sonntag ist ! Super. Also umsonst gefahren. Und wieder die 20 Kilometer zum Park zurück. Wir sind wieder reingefahren, ohne unsere Gebühr zu entrichten, da wir ja immer noch fest entschlossen waren, so nen Pass zu kaufen. Von der Einfahrt zum Park sind es nochmal ca. 20 Kilometer Gravelroad bis zur ersten Kreuzung. Links gehts ab nach "Natures Window" und "The Loop". Rechts gehts ab nach "Z Bend". Zu den Begriffen muss man sagen, das "The Loop" der Name der Wanderung ist, die wir machen wollten und das "Natures Window" eine Gesteinsformation ist, an der man vorbeikommt, wenn man diese Wanderung macht.
Auf dem Parkplatz vom Loop sind wir beim Aussteigen fast gegrillt worden. Es war noch mal ein ganzes Stück heißer geworden, das hatten wir durch unsere hin- und herfahrerei wegen des Passes gar nicht mitgekriegt. Wir hatten schon arge Bedenken, ob es bei der Hitze sinnvoll wäre, überhaupt loszugehen. Aber wir haben uns alle Taschen die wir finden konnten mit Wasserflaschen vollgestopft und wie die Kamele bewaffnet haben wir uns in den Kampf gestürzt. Vom Parkplatz sind es ca. 400 Meter Oneway zu diesem Window. Auf dem Weg kamen uns ein paar recht zerstört aussehende Leute entgegen, die alle die Frage, ob sie den ganzen Loop gegangen seien, ganz ungläubig verneint haben. Nun ja. Wir sind dann weiter zum Window und haben dort schon mal die erste Pause eingelegt und uns dazu entschieden, einfach mal ein wenig weiter zu kraxeln, bis wir keine Lust mehr hätten. Der Loop-Rundweg geht vom Window aus auf dem Bergkamm weiter, bis er am Ende dieses Kammes ins Tal runtergeht und unten im Tal als große Schleife wieder zum Window zurückführt, wobei es dann in Höhe vom Windows einen Aufstieg aus dem Tag hoch gibt.
Wir sind auf dem Kamm oben dann noch weiter rumgegangen. So nach ner ganzen Zeit wurde es aber doch unglaublich anstrengend. Unsere Wasservorräte gingen auch rapide zur Neige und so haben wir uns vor dem point of no return, also vor der Hälfte des Weges, wo Umdrehen gar keinen Sinn mehr gemacht hätte, zum Zurückgehen entschlossen. Ich schätze mal, das wir ca. 2 Kilometer vom Window entfernt waren, als wir rumgedreht sind. Als wir dort wieder angekommen sind, war ich doch froh, das wir zurück waren. Wirklich fertig und jetzt ganz ohne Wasser wäre das sonst böse geendet. Als wir so in diesem Fenster im Schatten gesessen haben, waren es auf meiner Uhr knappe 45 Grad. Puhhhhh. Zurück am Auto wurden dann noch ein paar Pullen geext und schnell die Klimaanlage angedreht. Bei dieser Hitze hatte ich den Eindruck, das man auch irgendwann selbst so aufheizt, das Trinken oder so den Körper garnicht mehr abkühlen kann.
Zurück sind wir dann am Abzweig in Richtung Z Bend gefahren. Von hier hat man ebenfalls einen sehr guten Ausblick auf das tief eingeschnittene Tal mit dem River. Vom Parkplatz geht ein Fußweg zu einer Aussichtsplattform (hin und zurück ca. ein Kilometer). Der nächste erreichbare Aussichtspunkt "Hawkes Head" war nicht so spektakulär und deshalb schnell abgehakt. Als letztes in der Reihe kann man nun noch zum "Ross Graham Lookout". Hier bietet sich die Gelegenheit, vom Parkplatz, bzw. vom Lookout aus, runter ins Flussbett zu marschieren. Das ist möglich, da man sich hier nicht mehr so hoch über dem Tal befindet. Ab Z-Bend geht es auf der Fahrt ständig spürbar bergab. Der Weg hin und zurück sind ca. naja, ne halbe Stunde. Der Aufstieg zurück ist wieder ein wenig anstrengend. Unten kann man über die Riesenkiesel im Flussbett balancieren oder sich einfach ein wenig in den Schatten setzen. Vielleicht sieht man ja, wenn man sich ruhig verhält und Geduld hat, ein paar Tiere.
Ja. Das war unser Tagespensum für heute. Auf dem Rückweg haben wir im Ort noch getankt und uns dann ins Hotel verzogen. Ich glaube es war so ca. 16 Uhr und wir waren ziemlich groggy. Später sind wir nochmal losgezogen und am Strand entlang ein wenig gewandert und haben uns ein wenig die Hauptstraße hoch die vielen Papageien angeschaut, die da auf den Wiesen am "grasen" waren. Später sind wir zum Essen in die "Echo Bar" gegangen. Das ist ein Laden der uns zuerst garnicht aufgefallen war, er ist im selben Gebäude wie der kleine Supermarkt, allerdings die Treppe hoch. Das war wirklich sehr gut. Ich hatte ein wunderbar zubereitetes Krokodil und Stephan eines dieser Schalentiere, wo man nen Nussknacker dabei bekommt zum Öffnen. Was war das noch mal ? Lobster ? Keine Ahnung. War echt klasse, die Weine sehr gut und hinterher noch ein richtig sündiges Dessert. Hmmm. Und so richtig teuer war's auch nicht. So. Und jetzt Schluss für heute.
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10.01.2009 - Carvantes-Kalbarri |
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