17.01.2009 - Im Porongurup Park dreckig machen und nach Dänemark ins Resort

Wir haben den Tag gemütlich angehen lassen (war ja Samstag, also Wochenende) und haben im Ort erst mal gut gefrühstückt. Eines der Straßencafes hatte noch nen Platz draußen und bei Kaffee, Saft und schönen Süßigkeiten wars sehr bequem.

Dann haben wir uns von Albany-"City" aufgemacht in den gleich neben dem Ort liegenden Torndirrup Nationalpark. Der Park ist durch spektakuläre Küstenszenen und viel grüne Hügellandschaft geprägt. Wir haben den ersten Abzweig genommen, den wir gefunden haben und sind auf dieser Straße schnurstracks zum Meer zu den beiden Felsformationen "The Gap" und "Natural Bridge" gekommen.

Hier kann man auf riesigen Felsen rumturnen und dabei einen Blick in eine tiefe Schlucht in den Felsen werfen in die das Wasser reindonnert (The Gap) und eine riesige Felsenbrücke die sich von einem Felsklotz zum anderen spannt bestaunen (Natural Bridge). Hier sind wir ein wenig rumspaziert und haben uns beides angeschaut. Man muss sich nicht zwingend an die angelegten Wege halten, querfeldein über die Felsen geht es ebenso gut.

  

Auf dem Weg zurück haben wir mal wieder ne Tankstelle überfallen und Getränke gebunkert. Es ist sehr gut, das in Australien Getränke, die man an der Tankstelle kauft nicht mit dem bei uns üblichen Aufschlag bekommt. Die Sachen haben hier ganz normale Preise.

Dann führte der Weg weiter in den Porongurup Nationalpark. Dieser kleine Nationalpark besteht aus großen Karri-Wäldern und hohen Felsplateaus. Wir hatten uns vorgenommen, hier mal wieder ein wenig zu wandern. Der Park gibt schon einen kleinen Vorgeschmack, was einen im weiteren Verlauf der Tour an riesigen Karri-Bäumen erwarten wird. Direkt am Parkplatz steht ein großer Baum, in den man sich reinstellen kann.

Ach so nebenbei. Heute war das Wetter wieder ganz "normal" warm. Von einem auf den anderen Tag hat sich das Wetter grundsätzlich geändert. Gestern Abend war es nach der Hitze des Tages sowas von schwül, das man die Luft schneiden konnte. Und heute wars wieder sehr angenehm. Der Mann im Hotel an der Rezeption meinte zu mir, das sei der Vorteil, wenn man so nah am Wasser wäre, wie Albany. Da würde sich ein Wetter normalerweise nie länger als einen Tag konstant halten.

Im Park gehen, nachdem man die Zufahrtsstraße dann mal gefunden hat, direkt vom Parkplatz am Ende der Straße zahlreiche Wanderungen ab. Der kurze Weg zum "Tree in the rock" ist der Startpunkt zum "Nancy Peak Walk". "Tree in the rock" ist ein kleinwenig irreführend. Eigentlich müsste es "Tree ON the rock" heißen, da hier ein Baum mitten auf einem großen und glatten Felsbrocken buchstäblich seine Wurzeln geschlagen hat. Der "Nancy Peak Walk" verbindet mit seinen ca. 6 Kilometern die Gipfel von drei Bergen im Umkreis miteinander. Ein großer Teil des Rückweges ist "The Pass", eine alte Forststraße, die durch üppig grüne und sehr schöne Wälder zurück zum Parkplatz führt.

  

Der erste Aufstieg zum ersten Gipfel ist recht anstrengend, weil es vom Parkplatz eigentlich die ganze Zeit mehr oder weniger steil nach oben führt. Hat man das mal hinter sich, dann unterscheiden sich die Höhen der anderen Gipfel nicht mehr sehr voneinander. Von oben hat man einen wunderbaren Überblick über die Umgebung. Angeblich soll man von oben an klaren Tagen bis zum Ozean gucken können. Ich bin mir aber sicher, das ich den nicht gesehen habe. Oder ich war nach dem ersten Aufstieg zu sehr damit beschäftigt wieder Luft zu bekommen, das kann auch sein.

Oben auf den Verbindungen der einzelnen Berge hatte es wohl vor einer ganzen Zeit mal ein kleinwenig gebrannt. Es wuchs zwar üppig grünes Gras und Farne und alles mögliche, die Stämme der wenigen Bäume waren aber rabenschwarz und der Boden staubte auch verdächtig schwarz, wenn man auftrat. Das war auch der Grund, weshalb wir nach kurzer Zeit aussahen, wie in Asche gebadet. Die Füße und Beine waren schwarz.

Wenn man im Wald unterwegs war, war das Klima angenehm kühl und feucht. Trotzdem sollte man dringend genug Wasser mitnehmen. Ich war froh über die Pullen, die ich dabei hatte.

  

Der Abstieg später ist recht krackelig. Das war für die Sandalen fast zu holprig. Man musste sehr aufpassen, keinen falschen Schritt zu machen. Der restliche Weg zurück über die Forststraße zum Parkplatz ist wunderschön und lässt sich leicht gehen.

Am Parkplatz haben wir dann erst mal ne längere Rast eingelegt und noch ein wenig in der Wochenendzeitung geblättert die wir eben aus Albany mitgenommen hatten.

Danach haben wir uns auf den Weg grob in Richtung Walpole und den großen Karri Wäldern gemacht. Irgendwann später sind wir durch Denmark gekommen. Ein kleiner Ort irgendwo mitten drin. Touristen- und Wirtschaftszentrum der Umgebung. Wir haben dann beide beschlossen, das wir keine Lust mehr haben zum Fahren und haben hier unser Pensum für heute beendet.

Einen kleinen Abstecher haben wir allerdings noch getätigt. Wir sind vom Ort aus die paar Meter zum William Bay Nationalpark gefahren. Dort sind wir direkt zum ersten Strand den wir erreichen konnten und haben uns erst einmal grundgereinigt. So wie wir aussahen, hätte uns kein Motel aufgenommen. Nachdem Beine und Füße wieder normale Farbe angenommen hatten, sind wir hier noch ein wenig rumgelaufen und vom Strand aus über die "Elephant Rocks" (eine Felsformation, die von oben aussieht wie eine Elefantenherde. Wenn man die Information hat, das es Elefanten sein sollen, dann erkennt man auch welche) wieder zum Parkplatz gekommen.

  

Jetzt wollten wir in den Ort zurück um eine Unterkunft zu suchen. Im Reiseführer stand was von einem Ressort, ganz oben abgeschieden auf einem Berg, etwas außerhalb von Denmark. Wir haben uns einfach mal dahin begeben und erst mal rein zur Informationsbeschaffung nach den Preisen gefragt. Überraschenderweise war das total zivil. Es war auch nicht teurer wie normale Motels irgendwo. Also sind wir direkt hier geblieben im "The Observatory Resort", bzw. "Karri Mia Resort", wie sich das Ding scheinbar auch nennt.

Das an das Ressort angeschlossene Restaurant wurde anscheinend zuletzt ausgegliedert. Das heißt nämlich nicht mehr "The Obervatory" sondern auf der Kreditkarte stand als Name "The Southern End Restaurant". Aber egal. Das Essen war ziemlich gut und der Wein den wir hatten war auch klasse. So gegen 22 Uhr sind wir dann rausgekehrt worden, weil wir so ziemlich die letzten Gäste waren und die anscheinend Schluss machen wollten :-)

Vom Zimmer aus konnten wir die kompletten umgebenden Berge sehen. Beziehungsweise hätten sehen können, wenn es sich nicht zugezogen hätte und angefangen hätte zu regnen. Aber soll es sich ruhig den Abend und die Nacht über ausregnen. Wenns morgen wieder trocken ist, hab ich nix dagegen.

 

16.01.2009 - Cape Le Grand, Lucky Bay 
Home
   18.01.2009 - Valley of the Giants und Riesenbäume