22.01.2009 - Hong Kong - Füße plattlaufen und mörderscharfes Essen

Reichlich früh sind wir in Hong Kong aufgeschlagen. Wir mussten noch ein wenig Geld ziehen weil wir ne Fahrkarte für den Zug kaufen mussten. Einen großen Schein hatten wir noch, den wollte der Automat aber nicht. Und dann wollte der erste Geldautomat unsere EC Karten nicht, erst beim zweiten Versuch bei einer anderen Bank klappte es. Jetzt konnten wir den Zug bezahlen und unser Gepäck bei der Gepäckaufbewahrung lassen.

Der Zug fuhr ca. ne halbe oder Dreiviertelstunde und dann waren wir auf der Central District Seite in der riesigen Bahnstation. Wir sind so ziemlich direkt in einem der großen Banktowers mit der Rolltreppe hochgekommen. Hier in den Geschäften wurde jetzt so langsam aufgemacht und wir haben uns bei einem Starbucks mit ziemlich überforderten Angestellten erst mal nen Kaffee gegönnt.

  

Nach der Stärkung sind wir raus und haben auf geradem Weg die nächstbeste Haltestation der Trambahnen gesucht, die hier auf der Seite rumfahren. Das sind sowas wie alte englische Doppeldeckerbusse, nur das die auf Schienen da rumgondeln. Wir haben uns auch nicht die Mühe gemacht, irgendeine spezielle Linie herauszufinden, wir sind in den ersten besten Zug eingestiegen und damit bis zur Endhaltestelle gefahren.

Und diese Haltestelle war irgendwas mit Stanley. Auf alle Fälle waren wir hier jetzt auf einmal die Exoten. Wir waren jetzt so tief in "Feindesland" das hier mittlerweile garkeine Europäer mehr unterwegs waren. Die älteren  Leutchen kuckten einen auch recht neugierig an. Zumindest wars hier recht interessant. Was hier so alles in den kleinen, bis unter die Decke vollgestopften, Minilädchen so alles verkauft wird ... tststs. Bei vielen Sachen ist es glaube ich auch gut, das man nicht weiß was es ist. Super waren auch so superkleine Handwerkslädchen, zum Beispiel ein Friseur, wo der Raum genau so groß war, das ein einzelner altmodischer Friseurstuhl da reinpasste. Oder ne Autowerkstatt, wo die Autos auf zwei Etagen bearbeitet wurden. Ein Auto war auf der Hebebühne hochgefahren und da wurde dran gearbeitet und ein anderes Auto stand da drunter wo ebenfalls gewerkelt wurde.

  

Wir haben uns also den restlichen Vormittag damit vertrieben hier rumzuschlendern und so langsam wieder in Richtung Fähranleger zu kommen. Irgendwann als die Tour so langsam aber sicher drohte zu lange zu werden, war der Fähranleger erreicht und wir sind mit der Ferry rüber auf die Kowloon Seite gefahren.

Was wir hier gesehen haben waren zwei Sachen : Zum einen konnte an vor lauter Mief und Diesigkeit von hier die andere Seite mit den Hochhäusern garnicht sehen. Heute kamen wohl zwei Sachen zusammen. Zum einen ein Wetter das wie eine Dunstglocke über Stadt hing und zum anderen ziemlicher Smog. Beides zusammen sorgte für einen allgegenwärtigen grauen Schleier überall.

Zum anderen ist uns hier der unglaubliche Betrieb so richtig aufgefallen. Drüben im Finanzdistrikt gings ja noch aber hier in den ganzen Einkaufsstraßen war die Hölle los. Myriaden von kleinen Chinesen beim Powershopping. Am folgenden Wochenende sollte das chinesische Neujahrsfest gefeiert werden. Und das ist traditionell die Zeit, wo die Chinesen nach Hause reisen um Angehörige zu sehen und sowas. Und die ganzen Reisenden waren anscheinend auf einmal in Hong Kong versammelt.

  

Wir haben uns noch ne Ecke gesucht, wo lauter Sportgeschäfte sind und nur Sportkram, Trekking und Outdoorsachen verkauft wurden. Wir sind aber hinterher garnicht mehr in die Läden reingegangen, da man vor lauter Leute nicht mehr treten konnte.

Wir haben uns jetzt wieder langsam aber sicher zurück Richtung Star Ferry und Clocktower und Space Museum orientiert und da auf der Promenade noch länger Pause gemacht. Schließlich haben wir uns mit der Fähre wieder rüber begeben und sind mit der Peak Tram hoch auf den Berg gefahren.

Den restlichen Abend haben dort im Cafe Deko verbracht bei mörderscharfem Curry, ein paar Bieren und einer mächtig tollen Aussicht auf die (vernebelten) Hochhäuser unter uns. Also das Essen war wirklich gut, auch wenns ein paar Euro teurer war. Das Curry nach irgendeinem indischen Stil sollte man, wenn man keine Angst davor hat, das einem die Zähne abfallen, ruhig mal probieren.

Später so gegen 8 Uhr wurde es Zeit für den Aufbruch. Bis wir dann mit der Tram wieder vom Berg runter waren und den Zug bekommen haben und mit diesem dann zum Flughafen gefahren sind, ist die Zeit auch noch recht schnell rumgegangen, so das wir am Flughafen nach dem Einchecken so ziemlich direkt schon zum Gate gehen konnten.

  

Auch hier wieder Abzug in der B-Note für Cathay. Auch der Flieger Hong Kong - Frankfurt war eine uralte Mühle. Nicht ganz so klapperig wie der Teil Perth-Hong Kong, aber auch weit vom guten Standard entfernt. Zumindest hier klappte das alte Inflight-Entertainment so das man zumindest nen Film gucken konnte. Aber im großen und ganzen war das Teil auch kurz vor der Ausmusterung.

Nun ja. Und dann am frühen Morgen das nächsten Tages standen wir in good old Frankfurt wieder auf heimischem Boden und Australien 3 war damit beendet.

 

21.01.2009 - Perth und Abflug 
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