06.02.2007 - Robben, Seelöwen, Albatrosse und viel Landschaft

Zum Frühstück haben wir uns heute selbst "bekocht". Also Kaffee und Toast gemacht. Das war alles verfügbar in unserer der Küche. Danach haben wir uns ein wenig die Peninsula angeschaut. Erste Station war "landaufwärts" das Ende der Insel mit der Albatross-Station.

Wir sind hingefahren und haben uns den Trubel da oben angeschaut. Da war uns aber doch ein wenig zu viel los. Wir haben uns das Albatrosszentrum mal von innen angeschaut und ein wenig die interessanten Displays durchgeforstet. Aber eine "Albatross-Tour" haben wir nicht gebucht.

Stattdessen haben wir uns draußen noch umgesehen und sind nach unten zum Fuß des Felsens gefahren, zum Pilots Beach. Hier sollte eine gute Möglichkeit sein um Robben zu sehen. Zuerst haben wir garnix gesehen, aber als wir dann direkt an den Strand sind und auf den Felsen und Steinen rumgesprungen sind, haben wir gesehen, das wir mitten zwischen ein paar von den Tieren rumstehen!

   

Wir haben sie noch länger beobachtet und sind dann aber auch wieder gefahren. So sehr stören wollten wir die Robben nicht.

Zurück Richtung Portobello haben wir bei Monarch-Tours gestoppt. Diese Bootstour fährt von der Nähe von Portobello aus auch bis ganz oben zur Spitze, um die Spitze rum und wieder zurück ein Stück in die Bucht. Die ganze Tour dauert ca. eine Stunde und man hat wirklich eine gute Gelegenheit alle möglichen Robben, Seelöwen, Pinguine und Vögel zu sehen. Jeder auf dem Boot kriegt ein Fernglas und die Leute vom Boot machen immer wieder drauf aufmerksam, wo jetzt genau was tolles zu sehen ist.

Auf unserem Weg nach oben zur Spitze sind ein paar Pinguine an uns vorbeigepaddelt und weiter oben Robben und ein recht vorwitziger Seelöwe. Man kann im Fels die ganzen Vögel sehr gut beobachten. Wir hatten das Glück, das auch gerade ein Albatross zur Landung ansetzte. Er war nicht die Grazie in Person, ist aber runter gekommen (wenn auch ein wenig unsaft, Erinnerungen an Bernhard und Bianca und die Albatrossfluglinie werden wach).

   

Ich fand, die Tour hat sich gelohnt und wir sind wohlgemutes landeinwärts fast zur anderen Seite der Insel bis zum Parkplatz für den Wanderweg zum Admirals Beach gefahren. Von dort durch schöne grüne Landschaften, an zwei netten Hügelchen aus Basalt vorbei und durch eine Dünenlandschaft zum Strand. Hier sollte es gute Gelegenheit geben um Seelöwen zu sehen. Außerdem sollte da noch sowas wie ein Schiffswrack zu sehen sein. Das hatte uns zumindest gestern der Typ von der Unterkunft erzählt.

Wir sind eine ganze Zeit den Strand hinaufgewandert. Irgendwann lag dann vor uns ein großes unförmiges Etwas. Halb mit Sand bedeckt und die andere Hälfte von Trilliarden von Fliegen. Beim Näherkommen konnten wir erkennen, das das ein Tier war. Felsenfest davon überzeugt, das so ein eingebuddeltes und mit Fliegen überhäuftes Ding nur tot sein könnte, bin ich mal hingegangen. Gerade als ich daneben stand und sagen wollte "Hey, der is tot" geriet das Ding in Bewegung, baute sich vor mir auf und stellte sich als ausgewachsener Seelöwe vor.

   

Das ich mich recht schnell verdünnisiert habe versteht sich von selbst.

Weiter den Strand hoch lagen dann noch ne ganze Menge anderer Seelöwen, die am rumdösen waren. Mal ne Flosse in die Luft gestreckt und mal einmal im Sand rumgedreht, das wars aber auch schon. Obwohl wir sehr viel Abstand gehalten haben ist einer noch ganz zickig geworden. Wir waren stehen geblieben um ihn genau anzusehen. Er war die ganze Zeit ziemlich grummelig und plötzlich baut er sich auf, grunzt ganz laut und bewegt sich übel schimpfend auf uns zu. Da haben wir auch schnell das Weite gesucht.

Das angebliche Schiffswrack stellte sich übrigens als verrostetes Dampferrad irgendwo in den Wellen heraus. Wir hätten es fast garnicht gesehen. Ungefähr da oben sind wir rumgedreht und wieder zurück marschiert. Am Auto angekommen war ich doch ziemlich groggy. Die Wanderung als solches ist aber wirklich schön. Kann man mal machen.

   

Auf dem Weg zurück haben wir in Portobello dann noch im Tante-Emma-Laden eingehalten und was zu Trinken und Essen gekauft. Nach Grundreinigung zuhause und einem entspannten Bierchen auf dem Balkon in der Sonne gings wieder zurück nach Portobello. Heute Abend in den Pub. Das Essen war Standardniveau-Pubfood. Sehr gut essbar. Vor allem nicht teuer. Wir haben dann Rugby geschaut und nebenbei die Menschheit mit grottenschlechtem Billard bei Laune gehalten.

Das wars dann auch in Portobello.

 

Mount Cook, Fallschirm
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   07.02.2007 - Dunedin, Catlins Coast