11.10.2005 - New York Sightseeing und U2, Part 2
 

So. Tag 2. Nach Mehrheitsbeschluss stand der Tag heute unter dem Motto : Empire State bis Greenwich Village.

Ein kurzes Frühstück bei Starbucks um die Ecke später sind wir von uns aus direkt Richtung Empire State Building marschiert. So weit weg wars nicht. Zuerst gings wieder zum Madison Square Garden und dort biegt man die 34. Straße ab und läuft quasi direkt aufs Empire State zu. Und ja, das sieht wirklich riesig aus. Ein weiters Genickstarre-Haus.

Die Eingangshalle ist ebenfalls ziemlich feudal ausgestattet und auf der Tafel der Mieter der Büros stehen bestimmt tausende von Namen drauf. Ein großer Teil der Eingangshalle ist direkt darauf ausgelegt die Menschenmassen zu bewältigen, die sich tagtäglich das Haus rauf auf die Besucherplattform hochdrängen. Heute war aber irgendwie nicht so viel los. Bestimmt lag es an dem doch recht diesigen und bedeckten Wetter.

   

Eine Etage weiter hoch die nächste Bastion der abgeteilten Warteschlagen-Wege. Wie ein Labyrinth schlängeln sich die Wege durch die ganze Etage. Wenn man hier drin festhängt, na vielen Dank. Zum Glück war nicht wirklich viel los. Nach ner guten viertel Stunde standen wir im Aufzug auf dem Weg nach oben.

Oben gabs dann das erwartete Aha-Erlebnis. Der Blick von oben auf die Hochhäuser ringsum und die Ansammlung extra hoher Häuser auf der Spitze Manhattans hat schon was gigantisches. Rings herum nur Hochhaus-Moloch. Unglaublich. Zum Glück konnte man recht vernünftig sehen. Das Wetter klarte sogar ein wenig auf. Also den Blick von da oben muss man wirklich mal gemacht haben. Echt riesig.

   

Nach dem üblichen Besuch des Souvenir-Shops mit seinen King Kong Tassen und dem üblichen Kitsch wieder unten, sind wir schnurstracks die 5th Avenue runter in Richtung des Flat Iron Buildings gegangen. Dieses berühmte Haus in Dreiecks-Form Steht an der Kreuzung 5th und Broadway. Leider wurde an dem Haus gebaut, die vordere Kante war mit schwarzem Tuch verhängt. Grr. Deshalb ist das Bild von dem Haus hier auf der Seite auch geklaut :-)

Vom Bügeleisenhaus schräg abgebogen auf den Broadway kommt man zum Union Square. Dieser Platz war jetzt nicht so spektakulär. Wir sind einmal rum und da uns jetzt allen nach einer Pause zumute war, haben wir an der Ecke des Platzes eine Brewery angesteuert um bei einem Bierchen auszuruhen. War ein recht cooler Laden. Da gab's zum Beispiel Pumpkin Ale !

   

Nach ausgiebiger Stärkung sind wir ein paar Häuser weiter um die Ecke in die Forbes Magazines Gallery gegangen. Diese Ausstellung zeigt die ungewöhnlichen Sammlungen des Verlegers Forbes. Er hat zum Beispiel Sammlungen von Spielzeugsoldaten, Spielzeugschiffen oder Monopolyspielen angelegt. War ganz lustig, vor allem war's umsonst !

Von hier aus haben wir uns einfach in Richtung East Village treiben lassen. East Village wird immer ein wenig als alternativ, anders und ungewöhnlich beschrieben. Außerdem ist es wohl ein Einwandererviertel, da hier auch recht viele ausländische Läden und Restaurants zu finden waren. Als wir so durch die Straßen gelaufen sind, sind uns schon eine ganze Menge kurioser Läden aufgefallen. Absoluter Favorit war ein "Kostümladen", der neben allen möglichen Halloween-Utensilen, wie Skeletten, Hexen, abgetrennte Körperteile etc. auch Star Wars - Verkleidungen wie original Darth Vader Kluften für 10.000 Dollar und viele Kostüme zum verkleiden hatte. Unser Favorit und im prüden Amerika fast schon ein Skandal : Die Verkleidung als durchgeknallter Landbewohner (Hillbillie) mit Latzhose und einen Schaf vor dem äääh Gemächt. Titel in etwa so etwas wie "Lustiger Landmann poppt Schaf" ! Wie gesagt, die spinnen, die ......

       

Es gibt hier übrigens auch eine Kneipe mit dem schönen Namen "Burp Castle of Beer Worship", für alle nicht english-speeker unter uns. In etwa : Das Rülps-Schloß der Bier-Anbeetung. Leider hatte der Laden zu, als wir da vorbei gekommen sind. Laut Beschreibung sollen dort "Brau-Mönche" in braunen Kutten bedienen.

Ein wenig später am Astor Place angekommen haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Direkt auf der Ecke gab's einen schönen Starbucks für eine nette Pause. Und direkt um die Ecke liegt hier das Theater, wo die Blue Man Group auftritt. So wussten wir auch, wo wir am nächsten Abend hin mussten. Von außen sah es ja ziemlich runtergekommen aus. Na mal gespannt, obs innen besser ist.

Eigentlich taten uns jetzt doch schon die Füße weh, aber da wir jetzt schon so weit gekommen waren, sind wir kurz weiter zum Washington Square gegangen. Dieser kann als Eingangstor zum Greenwich Village gezählt werden. Dieses Viertel war mir aus zwei Gründen sehr sympathisch. Als einzigstes Viertel in New York sind hier die Straßen NICHT streng im quadratischen Muster angelegt. Hier sind die Straßen wie bei uns kreuz und quer so wie man sie braucht angelegt. Sehr willkommene Abwechslung. Außerdem kann man hier schön in Ruhe durch die Straßen an alten Häusern und begrünten Straßen vorbeischlendern. Man sollte nicht glauben, das man sich mitten in einer Großstadt befindet. Schöne alte und kleine, mit Efeu überrankte Häuschen und kleine Sträßchen. Und viel Grün. Schönes Alternativprogramm zum Großstadtdschungel.

Eingekehrt sind wir dann bei Chumley's, 86 Bedford Street. Eine kleine unscheinbare Tür und kein Schild deuten auf diese ehemals illegale Kneipe aus der Prohibitionszeit hin. Super gemütlich fand ich.

   

Aber der Tag war ja noch nicht vorbei. Als letzter Punkt auf unserer heutigen Liste stand noch Chelsea. Nein nicht der Stadtteil von London, sondern Chelsea, das Chelsea Hotel und der Chelsea Pier hier in New York. Da das von uns aus aber auch fast am anderen (linken) Ende der Stadt lag, haben wir erst mal die UBahn genommen.

Steigt man so ungefähr 23. Straße aus, dann steht man fast schon vor dem Chelsea Hotel. Und wie sollte es anders sein. Hier wurde gebaut und der Bau war komplett mit einem Sichtschutz eingerüstet. War ja eigentlich klar. Irgendwie verfolgt mich sowas. Zumindest aus dem Reiseführer weiß ich aber, das ganz ansehnlich ist, das Gebäude.

Allerdings war es mittlerweile auch schon recht düster, so das wir eher zügig weiter in Richtung Pier gezogen sind. Auf dem Weg dorthin kommt man noch an diversen schönen Wohnkomplexen vorbei. Auch alles eher kleinere und ältere Häuser mit hübschen Laternen vor der Tür.

Das Chelsea Pier ist eine umgebaute und renovierte Hafenanlage. In den alten Lagerhäusern und Piers sind heute diverse Sportstätten und Firmen untergebracht. Recht lustig anzusehen ist die riesige Golf Driving Range. Ins Wasser hinein gebaut ist ein riesiger eingenetzter Platz wo die Golfer ihre Bälle abschlagen. War irgendwie ein wenig bizarr. Ob der ansässige Golfclub nur diese Ballabschlaganlage hat oder ob die auch nen richtigen grünen Golfplatz irgendwo haben ?

Zumindest in dem Restaurant dort beim Golf Club, der Chelsea Brewery, konnte man hervorragend futtern. Das (oder der ?) Burrito war mindestens anderthalb ganze Mahlzeiten ! Hui ! Dieses Todesburrito und ein paar Bierchen später habe ich mich wieder auf den Weg Richtung UBahn gemacht um zum Madison Square Garden zu fahren. Heute hatte ich ja nochmal U2. Stephan und Götz sind in der Zwischenzeit nochmal zum Empire State Building gegangen und haben noch ein paar Nacht-Fotos von New York geschossen.

   

Ich bin diesmal super pünktlich um 21 Uhr am MSG angekommen und so ungefähr viertel nach Neun hatte ich meinen Platz eingenommen. 5 Minuten später fing es schon an. Also super timing heute abend.

Was soll ich sagen. Das Konzert routiniert und gut wie immer. Aber die Stimmung heute abend war ziemlich genial. Die Leute haben an diesem Abend schier das Dach weggebrüllt. War das Konzert gestern noch ein Highlight wegen der Songauswahl, so war das heute ein Highlight wegen der Mega-Stimmung.

Auf dem Weg ins Hotel nach dem Konzert habe ich noch aus beim unserem mittlerweile Stamm-Deli um die Ecke ein braune-Papiertüten-Bier mitgenommen und bin zufrieden aber auch kaputt von diesem Mördertag ins Bettchen.

   

 

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