14.05.2008 - New York Sightseeing bis die Füße qualmen
 

Programm für heute : Sightseeing bis zum Umfallen.

Start : mit einem guten Frühstück. Und zwar in Maxies Restaurant am Times Square. Nach guter Stärkung mit Pancakes und Eggs und Kaffee und Saft und und und dann ausführliche Begutachtung der M&M-World gleich auf der anderen Straßenseite. Man hier gibts ja nichts was es nicht gibt. Alles Erdenkliche mit den zwei M&M Figuren drauf.

   

Mit der UBahn vom Times Square aus sind wir zum Anleger der Staten Island Ferry gefahren um mit der Fähre den kostenlosen Trip auf die andere Seite zu machen. Das Wetter spielte mit und wir hatten beste Sicht auf die sonnenbeschienene Freiheitsstatue. Auf dem Rückweg die Anfahrt auf die Skyline und die Blicke auf die Brücken ebenfalls bei bester Sicht. Das hatte sich mal gelohnt.

   

Vom Fähranleger gings durch den angrenzenden Battery Park. Dort hat man jetzt "The Sphere" aufgestellt. Eine riesige Stahlkugel die früher auf dem Platz vor den Türmen gestanden hat und die beim Einsturz ziemlich demoliert wurde. Dieses Ding hat man als so ziemlich einzig noch bergbares Teil aus den Trümmern geholt und hier als Mahnmal aufgestellt.

Vom Battery Park sind wir dann schnurstracks durch den kleinen Minipark Bowling Green durch Richtung Wallstreet. Im Bowling Green saßen ziemlich viele Schlipsträger rum und machten gerade Mittagspause. Bei der Wallstreet angekommen eigentlich der gleiche Anblick wie vor 3 Jahren. Die riesige Säulenfront mit der ebenso riesigen Amerikaflagge und ziemlich viele Absperrungen. Anscheinend gabs die fetten Panzersperren irgendwann mal billiger. Die hatten wirklich jede erdenkliche Richtung zur Börse komplett dicht gemacht.

   

Zumindest war man in der angrenzenden Federal Hall mit der großen Washington-Statue vor der Tür mit den Bauarbeiten fertig. Dort hat Washington wohl damals seinen Amtseid abgelegt.

Von der Wallstreet ist es zickzack durch die Blocks ein Katzensprung zu Ground Zero. Der Stopp ist aber mittlerweile recht sinnlos. Durch den hohen Bauzaun ringsherum sieht man nix. Nur ein Haufen Laster und Bagger die auf der Straße rumfahren und einen Höllenlärm machen. Die Aussichtsplattform ist wohl mittlerweile ebenfalls geschlossen, so das man nicht mehr wirklich mitbekommt, was da vor sich geht. Wir haben uns deshalb nicht hier aufgehalten sondern sind am Woolworth Building vorbei weiter zur City Hall, bzw. den schönen Park davor marschiert.

In dem Park haben wir uns mal ein Pause gegönnt und haben dann die Überquerung der Brooklyn Bridge in Angriff genommen. Es war zwar wie immer recht viel Betrieb, es ließ sich aber gut gehen. Das schöne Wetter war denn auch dabei behilflich, das man von der Brücke gute Fotomotive auf beiden Seiten des East River hatte.

   

Drüben auf der anderen Seite sind wir dann noch ein wenig durch die Straßen geschlendert (Washington Street, Front Street). Diese Ecke hier wird DUMBO genannt, was die Abkürzung für "Down Under the Manhattan Bridge Overpass" ist. Und ja, dieser Overpass läuft hier einmal quer durch und veranstaltet einen Höllenlärm. Vor allem die Bahn, die da ebenfalls fährt rumpelt und rattert mit unvorstellbarer Lautstärke. Wenn ich mir vorstellen müsste da irgendwo zu wohnen .... neeee.

Zumindest hatten sich aber hier in der Ecke etliche Kneipen, bessere Restaurants und viele kleine Kunstgalerien angesiedelt. Einen Verpflegungsstop haben wir in der Jay Street/Front Street bei Pedro in Pedro's Bar and Restaurant gemacht. Der Laden stand im Reiseführer drin für "eine kleine Pause mit mexikanischen Snacks". Wäre der Laden da nicht genannt gewesen, wären wir da bestimmt nie reingegangen. Draußen standen zwar Stühle und Tische, die sahen aber aus wie wild aufm Sperrmüll zusammengesucht. Drinnen musste man sich erst durch die Dunkelheit kämpfen um dann an einer Theke rauszukommen wo man bestellen konnte. Zumindest muss ich sagen, das es billig war und wirklich nicht schlecht. Es gab Rips, Burger und Nachos. Und kaltes Bier. Das reicht. Ich glaube Einheitspreis war 6 Dollar. Wir hatten alle irgendwas unterschiedliches (auch von der Menge), jeder hat aber 6 Dollar bezahlt. Vielleicht war das auch die einzige Zahl die die dicke mexikanische Mama hinter der Theke konnte. Wer weiß. *grins* Zwei Bier haben übrigens auch 6 Dollar gekostet. Ich hätte es mal mit 3 Bier probieren sollen ...

   

Eigentlich wäre ich jetzt noch weiter durchs Viertel marschiert, dagegen wurde aber Veto eingelegt. So sind wir in die nächste UBahn rein und bei der Grant Central Station wieder rausgekommen. Hier haben wir uns noch kurz umgesehen. War ein unglaubliches Gewusel da drin. Es war so um die 17 Uhr. Ich vermute mal, das war auch viel "Berufsverkehr" der da rumlief.

Von der Grant Central Station habe ich noch einen Abstecher zur New York Public Library gemacht. Das Gebäude war auch schon in einigen Filmen zu sehen. War das nicht auch ein Ort bei Ghostbusters ? Haben die da nicht mit der Freiheitsstatue draufgehauen ? Na egal. Alleine von außen ist das Gebäude ziemlich beeindruckend. Die riesigen Löwen am Eingang sind toll. Die Library war (oder ist ?) das größte Marmorgebäude der USA. Auch drinnen ist es ziemlich pompös. Die Leseräume sind toll verziert und der riesige Lesesaal im zweiten Stock hat riesige Kronleuchter und Deckenverzierung. Also das sollte man zumindest einmal gesehen haben.

Da jetzt ein paar der Truppe so langsam schlapp gemacht haben, haben wir als letzte Etappe die 5th Avenue in Angriff genommen. Die Straße hoch bis zum großen Rockefeller Komplex sind auf beiden Seiten schon die ersten bekannten Markennamen und Geschäfte angesiedelt. Hier kann man zumindest vernünftig Window-Shopping betreiben. Die richtig dicken Knaller wie Tiffanys oder so kommen allerdings eher weiter oben Richtung Central Park. Beim Rockefeller haben wir gestoppt und Stephan und ich sind hoch zur Aussichtsplattform des Rockefeller Centers gefahren. Nennt sich Top Of The Rocks und versteht sich als Konkurrenz zur Aussichtsplattform des Empire State Building. Die Plattform hier wurde erst vor 2 oder 3 Jahren eröffnet nachdem sie seit Mitte der 80er geschlossen war. Während wir oben waren hat sich der Rest noch mit ein wenig Geschäfte abklappern die Zeit vertrieben.

   

Die Fahrt mit dem Fahrstuhl hoch aufs Dach ist schon recht kurzweilig. Der Aufzug hat ein Glasdach und man kann bei der Fahrt nach oben sozusagen den Aufzugsschacht nach oben die restliche Fahrstrecke einsehen. Nett gemacht. Oben gibts eine Aussichtsebene hinter Glas. Man kann dort noch eine Ebene höher gehen und ist dann draußen und wirklich ganz oben (70 Stockwerke). Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf das Empire State Building welches ziemlich alleinstehend zwischen den anderen Hochhäusern aufragt. Zur anderen Richtung gibts einen tollen Blick über den Central Park.

Als wir wieder unten waren (die Beschilderung für die Ausgänge sollte man nochmal überdenken. Wir sind unten im Basement ziemlich rumgeirrt bis wir den Ausgang gefunden haben) fing es unaufhaltsam an zu dämmern. Wir haben dann beschlossen den Tag hiermit zu beenden und sind an der Seite des Rockefeller Komplexes an der Radio City Music Hall vorbei zu unserem Hotel gegangen. Das war nicht wirklich weit und hier haben wir uns erst mal ein wenig ausgeruht und Füße hochgelegt.

   

Mittlerweile wars doch deutlich kühler geworden und der Wind frischte auf. Da heulten später am Abend ziemlich Böen durch die Häuserschluchten. Die Wahl fürs Abendessen fiel heute ganz spontan auf ein Restaurant ganz in der Nähe des Hotels. Name hab ich jetzt nicht parat. War aber gut und nicht allzu teuer. Es gab einen tollen Burger, ein Teil der Mannschaft hatte Fisch, der wohl auch recht gut war.

Weil wir der amerikanischen Sitte nach direkt nach dem letzten Happen die Rechnung auf den Tisch kriegten, wir aber noch ein wenig was trinken wollten, sind wir die paar Meter zum Hard Rock Cafe gegangen und haben den Rest des Abends dort an der Bar verbracht. Das kann man da ohne Probleme machen. Das Bier ist gut. Samuel Adams ist einfach immer gut. Die anderen haben sich schon mit dem einen oder anderen Margarita auf Mexiko eingestimmt :-)

 

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