Nach nächtlichem Abflug aus Singapur haben wir dann festgestellt, das unser Flug nicht direkt nach Cairns geht, sondern erst mal nach Darwin. Von Singapur nach Darwin waren es ca. 6 Stunden. In Darwin gab's noch ne Stunde Aufenthalt in der Transithalle und dann endlich der Weiterflug nach Cairns. Nach dem ganzen Tag in Singapur und schon 6 Stunden Flug in den Knochen waren wir schon ziemlich geschlaucht und haben einfach nur gehofft, schnell nach Cairns zu kommen.

Nun. Dann waren wir endlich am Ziel. Nach Passkontrolle und Kontrolle der ausgefüllten Einreisekarten ging's dann nach Kofferaufsammeln zur eigentlichen Einreisekontrolle. Während wir noch warteten, waren schon Leute mit Hunden um uns rum, die eindeutig nach Lebensmitteln schnüffelten (die Hunde, nicht die Leute *grins*). Jemand hinter uns hatte im Rucksack ne Tafel Schokolade. Die hat der Hund auch zielsicher erschnüffelt. Die Schokolade ist dann ganz schnell im Container gelandet. Überhaupt "durfte" man sowieso alle Lebensmittel sofort in den großen Container kippen. Man darf nichts mit ins Land rein nehmen. Nach dieser ersten groben Kontrolle ging's dann zum eigentlichen Kontrollpunkt. Als wir um die Ecke bogen, konnten wir sehen, wie auf langen Tischreihen fleißige Zöllner das komplette Gepäck der Leute auseinander nahmen. Koffer aufgeklappt, komplett ausgeräumt und jedes Teil kontrolliert ! Es standen diverse ziemlich aufgelöste Touristen drumherum, die offensichtlich dachten "Wo sind wir denn hier reingeraten ?".

Als wir dran waren, wurden erst mal unsere Einreisekarten kontrolliert. Da wir anscheinend die richtigen Antworten angekreuzt hatten, wurden wir direkt zum Röntgenapparat durchgeschleust. Da wir unser Gepäck in Rucksäcken dabei hatten, wurden wir noch gefragt ob wir Rucksacktouristen seien. Als wir dies verneinten, konnten wir durchgehen. Noch mal Glück gehabt.

Draußen haben wir dann auch schnell unseren Fahrer zum Hotel gefunden. Und es gab auch schon den ersten Eindruck von australischer Lebensweise. Ein freundlicher Kerl mit Hut und Sonnenbrille und Bierbauch hat uns mit nem lustigen Spruch auf den Lippen unser Gepäck abgenommen und ist dann mit uns nach Palm Cove geheizt. Er war wirklich in Ordnung. Außerdem konnte man direkt merken, das das Klima hier um einiges angenehmer ist als in Singapur. Zwar gut warm (auch so um die 26 Grad oder so) aber dafür nicht so eine mörderische Luftfeuchtigkeit.

Palm Cove ist ein "Vorort" von Cairns. D.h. in australischen Verhältnissen eine Autofahrt von gut 20 Minuten. Zwischen Flughafen und Palm Cove war denn auch nicht viel zu sehen außer Vegetation links und rechts der Straße. Im Hotel (dem Paradise Village Resort direkt am Stand von Palm Cove) angekommen haben wir uns erst mal bis nachmittags pennen gelegt. Das war auch bitter nötig.

Nachdem wir wieder fit waren, haben wir uns dann den Strand und ein wenig von der Umgebung angesehen. Wir sind dann noch ein wenig schwimmen gegangen im angenehm warmen Wasser. Vor unserem Hotel war ein Teil des Wassers mit Netzen und Barrieren abgeteilt, wo man sehr gut baden konnte. Dieser Schutz war wegen der Quallen (Marine Stingers) notwendig, die beginnend mit dem November das Wasser unsicher machen.

Am Abend sind wir dann mit dem Bus nach Cairns gefahren. Dort gab es die erste Gelegenheit, sich mit einem wichtigen Utensil für Australien einzudecken. Mit einem Hut. Entlang der Promenade gibt es unzählige Läden, die Hüte und australische Klamotten verkauften. Da uns die Preise aber nicht so ganz behagten, haben wir's erst mal gelassen. Als nächstes sind uns die vielen Didgeridoo - Läden aufgefallen. An jeder Ecke gab es einen Laden, der vor Didge's nur so überquoll. Auch hier haben uns erst mal die Preise abgeschreckt. Nachher sind wir aber zu dem Schluss gekommen, das dies normale Preise sind und auch z.B. in Sydney musste man mind. 200 Dollar bezahlen um ein schönes zu bekommen. Als Tip : Wenn man den Australienurlaub mit Cairns beendet, ist dies die allerbeste Gelegenheit sich mit einem Didge einzudecken. Die Auswahl hier ist riesig.

Allgemeiner Tip : Wenn Sie irgendwo in Australien ankommen und nicht wissen, was Sie wann wo machen wollen, empfehle ich einfach mal an Flughafen, Bahnhof oder Hotelrezeption einen Satz mit Touristeninfos, Flyer, Guides etc. mitzunehmen und durchzuschauen. Dort sind meist die interessanten Ecken der jeweiligen Region genau genannt. Wir haben dies auch so gehandhabt. Wir haben uns immer die "Where to go in ....", "What to do in ....", "Gourmet Guide ...", "Shopping Guide ..." eingesackt und unsere Trips anhand dieser Infos geplant.

Unsere nächste Station in Cairns stammt auch aus solch einem Heftchen. Das Hog's Breath Cafe in der Spence Street (www.hogsbreath.com.au). Ein wirklich uriger Laden, der auch interessant eingerichtet ist. Sehr rustikal (wie übrigens viele Kneipen und Pubs in Australien) mit einem guten Stilmix. Als die Bedienung merkte, das wir Touris waren, hat sie sich direkt zu uns hingesetzt, uns die Karte erklärt, über die Unterschiede der Fleischsorten aufgeklärt und uns Drinks empfohlen. Das war wirklich klasse. Solche Freundlichkeit sollte uns auch auf unseren weiteren Stationen öfters noch begegnen. Aber zurück zum Hog's Breath : Hier kann man wirklich gut satt werden. Die haben mehrere fertig zusammengestellte Teller, man kann aber auch Steak und Beilagen einzeln auswählen. Wie gesagt, Portionen reichlich. Dafür Preise normal. Die Preise sind im allgemeinen mit den Steakhaus-Preisen  in Deutschland vergleichbar.

Anschließend sind wir in der gleichen Strasse nur 2 Häuser weiter vorne in einem schönen Biergarten eingekehrt. Dort wurde gerade Livemusik gespielt und es war mächtig was los. Wir haben an dem Abend dort noch ein paar Jugs geleert. Sehr feine Sache : Man kann bis sehr spät abends draußen sitzen. Abends um 23 oder 24 Uhr waren es bestimmt noch 23 Grad. In dieser Bar sind wir jeden Abend hängen geblieben, da dort auch jeden Abend was anderes geboten wurde.

Dann ging's mit dem Bus zurück nach Palm Cove. Vom Busbahnhof (auch nur 2 Strassen von der Spence Street entfernt) fährt noch bis kurz vor 24 Uhr ne Buslinie nach Palm Cove. Wenn man dem Busfahrer genau sagt, wo man hin möchte, wird man auch direkt vor seinem Hotel abgeladen.