30.11.01 - Kangaroo Island und Adelaide

Heute war ein wenig rumhängen angesagt. Unser Flug ging erst am späten Nachmittag. Nach Auschecken (ach, hatte ich erwähnt das das Hotel auch hier wieder sehr gut war ?) und Frühstück (ja heute doch noch geschafft) haben wir noch den restlichen Teil der Insel nach Osten ein wenig abgegrast.

Wir sind von Kingscote aus Richtung American River und weiter nach Penneshaw gefahren. Auf dem Weg haben wir im Umland immer mal wieder angehalten und die Landschaft angesehen. Ziemlich am Anfang der Tour in der Gegend vom American River liegt Jumbuck Australia. Eine unscheinbare Scheune auf einer Wiese, die auch im Touri-Führer im Hotel beschrieben war. Der Besitzer, Mr. Schäfer, zeigt dort interessierten Besuchern was man so alles mit Schafswolle machen kann. Wo die Wolle herkommt (natürlich vom Tier), wie man die da runter kriegt (er zeigt, wie Schafe geschoren werden) und wie man die Wolle in verschiedene Güteklassen einteilen kann. Er ist eigentlich Woll-Prüfer und zeigt auch ein wenig von seiner "Schätzen und Prüfen" – Tätigkeit. Ist ziemlich interessant, vor allem, wie er das Schaf „bearbeitet“. Vorher ein richtig dickes Schaf, hinterher liegt dort ein schwerer Haufen Wolle und daneben steht ein ziemlich abgemagertes Schaf.

Endlose Straße im Nationalpark durch sattes GrünBlick auf einen Fluß auf dem südlichen Inselteil

Wenn man Glück hat und wie wir an diesem Tag alleine dort ist, kann man sich auch gut mit dem Mann unterhalten. Er kennt viele Anekdoten und erzählt gerne. Aber aufpassen ! Er will einem immer seine Wollpullover andrehen. :-)

Wir haben uns noch ziemlich lange bei ihm aufgehalten, waren aber zum Glück noch pünktlich zur Pelikanfütterung zurück in Kingscote. Jeden Tag um 18 Uhr werden in Kingscote am Hafen die Pelikane gefüttert. Die Tiere wissen das schon und versammeln sich schon so geben halb sechs am Futterplatz. Ist ein Heidenradau wenn der Futtermeister mit seinen Fischeimern eintrifft. Wirklich lustig anzusehen und so nahe kommt man normal nicht an die Tiere ran.

Pelikanfütterung

Am Flughafen haben wir dann den Wagen wieder abgegeben und bei der Emu-Air eingecheckt. Diesmal wurden wir eigenartigerweise vom dem Mann am Schalter wegen unseres Gepäcks ein wenig aufgehalten. Es wäre zu schwer. Als wir daraufhin meinten, das wäre das gleiche was sie ohne irgendwelche Probleme auch hingebracht hätten, faselte er etwas von „zu schwer“ und „Gesamtgewicht der Maschine“. Hat’s aber dann doch angenommen.

Zurück in Adelaide haben wir uns bei Emu-Air den Pendel-Bus bestellt. Taxi war uns in die Stadt zu teuer. Es gibt in Adelaide einen Busservice, der auf Bestellung vorbeikommt und einen an seinem Hotel abliefert. Ist vom Preis her auch sehr zu empfehlen. Nach Einzug im Hotel (Director's Studio Hotel, Betten ok, Bad ok, TV, Kühlschrank alles gut. Zimmer hatte jedoch kein Fenster, das gibt einen kleinen Minuspunkt).

Im Hotel haben wir uns dann erkundigt, wo man denn so in Adelaide abends hingehen kann. Man hat uns zur Rundle Mall geschickt. Dies ist jetzt kein Einkaufszentrum, sondern eine Einkaufsstrasse, die man am ehesten mit einer Fußgängerzone bei uns vergleichen kann. In dieser Straße und der Fortsetzung (müsste Rundle Street sein) gibt es sehr viele Bars und Restaurants. An diesem Abend war es aber überall so proppenvoll und überlaufen, das wir hier nirgendwo eingekehrt sind. Ein Besuch beim Burger King bzw. Hungry Jack musste heute Abend reichen.

Zurück sind wir die Fortsetzung der Mall zur anderen Richtung weitergegangen. Dort werden die Shops schon etwas roter und es steht auch öfters schon mal XXX an der Tür. Dort haben wir aber noch 2 gute Bierkneipen gefunden. Also lieber mal etwas abseits der überlaufenen Orte kucken. So ein richtig rustikales Pub oder Steakhouse war aber auch in der Rundle Mall und Umgebung nicht zu finden. War alles so ne Art Nouvelle Quisine mit allen möglichen Arten ausgefallener Speisen. Da dies nicht so mein Fall ist, sollte uns der Burger King auch am nächsten Abend gute Dienste leisten.

Auf dem Rückweg zum Hotel sind wir noch an einem interessanten Laden vorbeigekommen. Dem Night Train. Das Night Train ist eine Art Horror-Theater-Kaberett-Musik – Kneipe. Es ist wohl so, das man dort gut essen und trinken kann und dabei eine Art Rocky Horror Show vorgespielt bekommt. Sieht von außen zumindest sehr gut aus. Wir haben noch versucht Plätze für den nächsten Abend zu bekommen, aber es war auf Ewigkeiten ausgebucht.

Fazit Kangaroo Island

Schön hier ! Schöne Natur, herrliche Ausblicke aufs Meer, nette Leute, viele Schafe.

Aufgrund der vorgelagerten Lage ist KI schon etwas anders als das Festland. Zumindest Natur und Landschaft. Sogar die Roo’s hier sind ne andere Rasse. Aber : Wer nicht der Naturfan ist, sich nicht dafür begeistern kann, Gegenden per Auto zu erkunden und wem Strände und raue Küsten nichts sagen, dem sollte von KI abgeraten werden. Es gibt hier schlicht nix außer Natur, Schafe, Landschaft.

Wir haben die Tage sehr gut rumbekommen und ich fand die Dauer auch genau passend. Kürzer hätte es nicht sein dürfen, viel länger aber auch nicht. Eventuell hätten wir den letzten Tag auch noch komplett auf KI bleiben und dafür die Übernachtung in Adelaide canceln können. Dann hätten wir nach der Pelikanfütterung noch Zeit gehabt was zu machen.

Zu Empfehlen auf KI : Eindeutig die Seehunde, die Strände und Küsten auf der Nordstrecke. Die Remarkable Rocks sollte man auch gesehen haben. Gehört dazu wie die Pelikane.

Wenn man wie wir im November/Dezember hier ist, kann man die Pinguin-Tour auf die Streichliste setzen. Es lag wohl an der Jahreszeit das wir nix gesehen haben. Eventuell könnte man in Penneshaw mal sein Glück versuchen.

 

29.11.2001 - Kangaroo Island  
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