16.01.2009 - Cape Le Grand Nationalpark und der genialste Strand der Welt

Vorm Abschied aus Esperance haben wir erst nochmal bei unserer Kaffeebude und bei Sammy vorbeigeschaut.

Dann haben wir uns in Richtung des Cape Le Grand Nationalpark abgesetzt. Das ist ca. 60 KM östlich von Esperance. Entert man den Park und fährt die Durchgangsstraße schnurstracks bis zum Ende durch, dann gelangt man zum "Le Grand Beach". Netter Strand, zugegeben.  Bei Ebbe kann man an diesem Stand entlang direkt bis nach Esperance fahren. Leider nur für 4WD Fahrzeuge, deshalb haben wir darauf verzichtet.

Man kann von der Parkstraße diverse Abstecher machen, zum Beispiel zur Hellfire Bay, oder wenn man dran vorbeikommt, beim Frenchman Peak anhalten zum Raufklettern. Haben wir nicht gemacht, sah uns sehr anstrengend aus. Weiter östlich gelegen zweigt die Straße nach Thistle Cove ab und dort irgendwo kann man auch zur sog. Lucky Bay abzweigen. Dort sind wir dann hingefahren.

  

Als wir kurz zum Strand runter sind, haben wir schon gemerkt, das hier irgendwas anders ist. Wenn man barfuss unterwegs ist und mit den Füßen ein wenig über den Sand streicht, dann hört sich das an, als wenn man über nasses Gummi reibt. Quietsch quietsch. Der Sand ist so fein und so fest zusammengepackt, das das anlandende Wasser auch nichts davon wieder mitnehmen kann. Entsprechend klar ist das Wasser hier. Man kann etliche Meter ins Wasser reingehen und sieht immer nur klarstes Wasser. Genial.

  

Nachdem wir ein wenig im Wasser waren sind wir dann den ganzen Strand bis zum anderen Ende einmal abgegangen. War eine wirklich nette Wanderung. Im weiteren Teil hatten sich die Einheimischen es gemütlich gemacht. Die waren mit dem Auto direkt hergefahren und hatten ihren Hausstand mit Partyzelten und Grills hier aufgebaut und machten sich einen netten Tag. Ja, so kann man leben :-)

Am Ende der Bucht (weiß nicht so recht, könnten 2 bis 3 Kilometer gewesen sein) wird die Bucht von großen Granitmurmeln abgeschlossen. Dort gibts noch ne Aussichtsplattform. Da uns auf dem heißen Holz aber die Füße gegrillt wurden, sind wir hier nicht lange geblieben, sondern haben lieber wieder durchs kühle Wasser den Weg zurück angetreten.

Zurück am Auto und nach Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes (ach hatte ich erwähnt, das heute wieder das herrlichste Wetter überhaupt war ?) haben wir uns für die restliche Fahrt aufgemacht. Wir wollten heute noch bis nach Albany kommen.

Den nächsten Park, Cape Arid, haben wir liegen lassen. Nächster Stopp war ein Abstecher in den Stokes Nationalpark. Folgt man hier der Stichstraße zum Ende gelangt man zum sogenannten Stokes Inlet, eine riesige Meerwasserlagune. Hört sich jetzt interessanter an als es in Wirklichkeit ist. Viel großes Wasser eben. Wir haben uns deshalb auch nicht lange aufgehalten, sondern sind fix weiter.

Entlang der Hauptstraße, dem Southern Coast Highway, gibt es nicht allzu viele Ortschaften. Man kommt noch nach Raventhorpe. Ein kleiner Ort mit zumindest einer Tankstelle, die wir auch beehrt haben. Mittlerweile wars schon fast unerträglich heiß, sogar das Aussteigen zum Tanken war unangenehm. Nächstes Kaff ist Hopetoun, von wo ein Abstecher in den Fitzgerald River Nationalpark abgeht.

  

Der Fitzgerald Park ist unglaublich riesig (über 3000 qkm) und viele Teile des Parkes sind garnicht zugänglich. Der östliche Teil des Parkes ist durch eine Straße von Hopetoun aus erschlossen, für den Westteil gibts auch eine Zufahrt (ich glaube ab Bremer Bay). Der gesamte Mittelteil ist ein weißer Fleck auf der Karte.

Über den sog. Hamersley Drive kann man auf einer gut gepflegten Piste (Gravelroad mit Staub, bzw. Sandeinlagen) durch den östlichen Park fahren und kommt dann wieder auf der Hauptstraße irgendwo hinter Raventhorpe raus. Die Fahrt durch den Park war bemerkenswert einsam. Scheinbar verirren sich nicht allzu viele Leute hier hin. Wir haben noch ein paar Abstecher gemacht, so zum Beispiel zum Hammersley Inlet und zum Cave Point Lookout. Jedes Mal wenn wir das Auto verlassen haben, bekamen wir einen Hitzeschlag verpasst. Heute wars wieder mörderisch draußen. Entlang der Straße gab es auch genügend Möglichkeiten die großen "Königs-Hakea" zu sehen. Diese zwei bis drei Meter hohen Pflanzen sehen von weitem aus wie eine Art Kaktus, haben aber strahlend bunt gefärbte Blätter, die besonders während der Blütezeit sehr eindrucksvoll sind. Dafür waren wir jahreszeitlich ein kleinwenig zu spät dran, konnten aber noch viele der Dinger sehen, wo noch farbenfrohe Blätter dran waren.

   

Zurück auf der Hauptstraße wars jetzt bis kurz vor Albany nicht mehr so aufregend. Wir mussten einfach mal ein paar Kilometer wegkloppen. Interessant wurde es wieder ein paar Kilometer vor Albany, im Stirling Range Nationalpark. Hier ragt eine 1000 Meter hohe Gebirgskette vor einem hoch, die üppig grün bewachsen ist. Wir haben hier einen Abstecher zum Aussichtspunkt des Bluff Knoll gemacht, von wo man den höchsten Gipfel ganz gut sehen kann. Den Bergwanderweg (4 Stunden Rundtour) haben wir uns allerdings geradeso noch verkniffen.

  

Nun wars auch nicht mehr weit nach Albany. Von der Ecke wo wir reingekommen sind, wurden wir schon von allen bekannten und unbekannten Kettenmotels begrüßt. Da es hier aber recht weit ab vom Schuss war, sind wir erst mal weiter. Leider waren alle im Reiseführer vermerkten Unterkünfte entweder nicht verfügbar oder wir haben sie nicht gefunden. Irgendwann hab ich mich dann in einem Kreisverkehr verfahren und bin falsch abgebogen und wir standen vor dem "Dog Rock Motel". Da haben wir uns auch direkt eingemietet. Nicht allzu teuer und trotzdem mehr oder weniger zentral. Zu Fuß zur Hauptfußgängerzone ca. 5 bis 10 Minuten. Gegenüber des Hotels steht übrigens auch der namensgebende Dog Rock. Ein Fels, der aussieht wie ein Hundekopf. Irgendeiner hat da auch noch ein Hundehalsband draufgemalt.

Später sind wir dann zur besagten Fußgängerzone marschiert und haben dort bei "Ryans Premier Hotel" noch was nettes zum Futtern bekommen. Das is eine Art Restaurant mit großem Pub nebendran. Das Essen kommt vom Restaurant und das Bier wird direkt aus dem Pub nebenan angeliefert. Essen war gut, Portion reichlich und Preis nicht zu teuer.

 

15.01.2009 - Esperance Rundfahrt, Tauchen 
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   17.01.2009 - Albany, Porongurup NP