19.01.2009 - Leuchttürme und Höhlen

Nach dem Checkout aus unserem See-Resort sind wir ganz gemütlich über Pemberton nach Augusta gefahren. Dort haben wir zuerst mal die örtliche Touristinfo besucht. Wir wollten nämlich im weiteren Verlauf der Küste irgendwo nochmal tauchen gehen. Und wir hatten gelesen, das es am Wrack der HMAS Swan in der Nähe von Dunsborough sehr toll sein sollte.

Zuerst haben wir selbst mal bei dem erstbesten Tauchläden angerufen, dort sagten die aber nur, das sie keine Touren machen würden. Dann haben wir in Augusta im Touristbüro nachgefragt, die wussten aber keine Adressen von Tauchläden in Dunsborough, konnten uns aber die Telefonnummer der Tourist Info dort geben. Also  haben wir dort mal antelefoniert und die Adresse eines weiteren Tauchshops bekommen. Aber auch dort war man nicht richtig willig mit uns rauszufahren. Wir sollten später nochmal anrufen, wenn noch mehr Leute sich melden würden, würden sie ne Tour machen, aber nur für uns zwei beide ginge es nicht.

Um die Zeit ein wenig zu vertreiben sind wir dann die paar Meter vom Ort zum Cape Leeuwin gefahren. Schon von weitem sticht der markante Leuchtturm hervor. Das ganze Cape ist umzäunt und kostet Eintritt wenn man dort vorne hin will. Wer nicht auf den Leuchtturm (der nur per Führung erklettert werden kann) hoch möchte kommt billiger weg.

   

Der ganze Fleck vorne um den Leuchtturm ist gepflastert mit Tafeln mit Erklärungen, was hier mal für Gebäude standen und wie der Fleck hier bewohnt wurde. Es ist ganz interessant und doch recht kurzweilig. Man kann ein ganze Zeit hier verbringen. Wenn man noch ein wenig mehr Zeit investieren möchte, kann man noch vor dem Rausgehen in das kleine Museum reinschauen und kann dort zum Beispiel eine original Leuchtturm-Lampe sehen, wie sie vor Urzeiten mal dort eingebaut war.

Fährt man jetzt noch zu dem kleinen Wasserrad am Strand, welches die erste Süßwasserleitung der Umgebung war, hat man hier vorne auch so ziemlich alles Interessante gesehen.

  

Nun wurde es Zeit für unseren Anruf. Nein, es hatte sich keiner mehr zum Tauchen gemeldet und deshalb würde es keine Tour geben. Schade. Das bedeutete aber auch, das wir uns einen Alternativplan für diesen fast schon eingeplanten Tag ausdenken mussten. Zwei Alternativen gab es. Einmal nach Margaret River fahren und dort einfach nur faul sein, oder bis nach Busselton durch und dort noch versuchen was fürs Tauchen zu bekommen.

Wir haben uns fürs Faulsein entschieden und uns auf den Weg in Richtung Margaret River gemacht. Hierzu sind wir die sog. Caves Road gefahren. Diese Straße zeichnet sich dadurch aus, das sie einmal durch sehr viel Wald geht und zum anderen, das alle paar Meter ein Abzweig zu einer sogenannten Show Cave ist. Eine mehr oder weniger gut erschlossene Tropfsteinhöhle. Also wer bei uns zum Beispiel die Attahöhle kennt, der wird nicht so ganz begeistert sein, aber für Höhlen-Neulinge ist es ganz gut.

  

Es gibt diverse Höhlen, die sozusagen privat bewirtschaftet werden und zwei Höhlen, die von der Nationalparkverwaltung betrieben werden. Alle haben gemeinsam, das die ganz komische Öffnungszeiten haben. Ich glaube es gibt keinen Zeitpunkt wo man mal alle auf einmal geöffnet hat. Wir haben uns für eine der Nationalparkshöhlen entschieden, die Calgardup Cave.

Am Eingang bekommt man einen Grubenhelm mit Lampe und ne starke Taschenlampe in die  Hand gedrückt und kann dann "selfguided" durch die Höhle streifen. War ganz nett, aber wie gesagt, wen man gute deutsche Tropfsteinhöhlen kennt, haut es einen nicht vom Hocker.

Weiter ging es dann nach Margaret River. Aber vorher gabs einen Abstecher zum Hausstrand von Margaret River, dem Prevelly Beach. Hier bei hohen Wellen versammeln sich die ganzen Supersurfer und Kiter um die Kunststücke zu präsentieren. War auch mächtig windig hier. Wir haben uns das ganze Spielchen ne Weile angeschaut. Also das mit dem Kite muss ich auch mal irgendwann machen. Das sah garnicht so wild aus. Einzig das Segel in den Wind zu werfen und dann einen Stand auf seinem Brett zu finden sah einigermaßen schwierig aus, der Rest aber nicht mehr.

In Margaret River selbst sind wir erst nochmal in die Tourist Info um zu schauen, was man hier so machen kann. Da man sich vor lauter Prospekten von "Wine Tours" garnicht mehr retten konnte, haben wir uns auch entschlossen, mal so eine Tour mitzumachen. Wir hatten ja noch Zeit. Unsere Wahl ist auf die Company "Wine for Dudes" gefallen, weil uns deren Flyer irgendwie am meisten angesprochen hat. Sah am ehesten relaxed und weniger förmlich aus, wie bei den anderen Touren.

  

Unterkunft haben wir dann am Ortsausgang im "Edge of the forest" Motel gefunden, welches ganz gut aussah. Der Besitzer, ein "waschechter" Aussie mit Bierbauch, kurzer Hose und den typischen Arbeitsstiefeln war ganz sympathisch und so sind wir hier auch hängen geblieben. Den Rest des Nachmittags haben wir damit zugebracht im Grünen zu sitzen, zu lesen und den vielen Papageien zuzuschauen, die sich unweit von uns ums Futter balgten.

Am Abend sind wir in den Ort rein und haben uns im örtlichen Pub, der Settlers Tavern, niedergelassen. Hier sind wir auch noch länger geblieben, denn nach den Essen fing das Karaoke an, an dem sich vielfältig beteiligt wurde. Da waren ein paar ziemlich lustige, gute aber auch denkwürdige Darbietungen dabei. Zum Thema "denkwürdig" sage ich nur "Stayin Alive" von den Bee Gees vorgetragen vom örtlichen Klimageräte-Repair-Man. Huhiuiui.

 

18.01.2009 - Valley of the Giants 
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   20.01.2009 - Margaret River, Weintour