25.09.2002 - Columbia Icefield und Athabasca Gletscher, Unterwegs mit dem Iceman
 

Wie schon vermutet mussten wir heute morgen kratzen. Es hatte die Nacht über gut gefroren. Nachdem für freie Sicht gesorgt war, haben wir uns ein Frühstück gegönnt. Dann sind wir wieder zum Gletscher gefahren um den Icewalk zu machen.

Dort angekommen wurden wir schon von Peter, der Führer des Walks, erwartet. Überraschenderweise wurden wir von Ihm auf deutsch begrüßt. Peter hat vor längerer Zeit ein paar Jahre in Österreich als Bergführer gearbeitet und konnte deshalb noch sehr gut deutsch. In Rücksicht auf die restliche Gruppe haben wir es aber meistens bei englisch belassen. Wir waren insgesamt 10 Leute. Vor Beginn des Walks wurden alle mit Eiskrampen, Handschuhen und wenn benötigt festen Schuhen ausgerüstet. Dann ging's auf den Gletscher.

Columbia Eisfeld - Atabasca GletscherEishöhle im Gletscher

Peter macht diese Icewalks schon sehr viele Jahre und kennt sich deshalb dort oben aus wie kaum ein Zweiter. Je weiter wir vom Rand zum Zentrum des Gletschers gingen, desto rauer wurde die Umgebung. Links und rechts des Weges gingen Gletscherspalten und sonstige Risse etliche Meter steil nach unten. Wie Peter erklärte können diese Spalten bis zu 50 Meter oder mehr tief sein. In regelmäßigen Abständen wurde die Wanderung dann durch Erklärungen oder Demonstrationen unterbrochen, um uns mehr vom "Leben" des Gletschers näher zu bringen.

Weiter oben war im Eis ein kleine Höhle, die wir, nachdem Peter sie überprüft hatte, auch betreten konnten. Das Eis dort drinnen hatte eine solch intensive blaue Färbung, das ich am liebsten den ganzen Tag hier geblieben wäre und nur fotografiert hätte. Natürlich gab's auch sonst auf dem Weg genug Gelegenheiten seine Bilder zu verknipsen. Die ganze Tour ging so ziemlich genau 3 Stunden, so das wir gegen 14 Uhr wieder wohlbehalten aber trotzdem, für meinen Teil, ein wenig geschafft wieder unten am Parkplatz waren. Im Rückblick war diese Tour eines der Highlights des Urlaubs. Würde ich jederzeit wieder machen.

Blick weiter den Gletscher hochPeyto Lake - Blick vom Bow Summit

Da heute das Wetter entschieden besser war als gestern, haben wir uns dann spontan entschlossen, den Parkway noch mal zu fahren. Benzin war ja billig, deshalb kam's auf die paar hundert Kilometer auch nicht mehr an. Das die Entscheidung richtig war, konnten wir schon an der nächsten Ecke des Parkway sehen, als wir plötzlich den riesigen, schneebedeckten Mount Athabasca in voller Größe sehen konnten. Auch die Berge ringsum sahen ohne dicke Wolken viel besser aus. Die Wanderung auf die Parker's Ridge haben wir aber nicht noch mal gemacht. Da habe ich erfolgreich mein Veto eingelegt.

Auf der weiteren Tour sind noch sehr viele, beeindruckende Ausblicke an uns vorbeigezogen. Wir haben oft an den verschiedenen Viewpoints eingehalten um die Aussicht zu genießen. Am Bow Summit, wo es am Vortag noch feste geschneit hatte, war nichts mehr vom Schnee zu sehen. Vom Viewpoint konnten wir heute auch den Peyto Lake weit unten im Tal in voller Schönheit sehen. Da sind noch ein paar richtig klasse Fotos entstanden.

Hier sind wir dann wieder rumgedreht und gemütlich nach Jasper zurück gefahren. Da sich die Fahrt zeitlich doch ziemlich zieht, war es nun auch schon wieder früher Abend, als wir in die Nähe von Jasper kamen. Wir sind noch schnell zur Jasper Gondola abgebogen, mussten aber feststellen das wir doch zu spät dran waren, denn die Gondel fährt abends gegen 17 Uhr das letzte mal. Leider verpasst. In Jasper haben wir dann noch schnell eine Bootsfahrt auf dem Maligne Lake für den nächsten Tag gebucht. Wir mussten ja noch unbedingt den berühmten Fotoshot machen, der auf fast jedem Reiseführer drauf ist. Der Maligne Lake mit der kleinen Insel im Vordergrund und dem Bergpanorama im Hintergrund.

 

              24.09.02 - Icefield Parkway     


Home

          26.09.02 - Jasper, Maligne Lake