28.09.2003 - Motorrad Tour

Unsere Motorrad Tour stand zuerst nicht unter einem guten Stern. Sie sollte eigentlich am Samstag stattfinden. Es war auch alles gebucht, aber irgendwie war man am Samstag in der Frühe recht überrascht, als wir auf der Matte standen. Anscheinend hatte der Mann der meine Buchung am Vortag aufgenommen hatte ein wenig "vergessen" dies auch dem Chef des Ladens mitzuteilen.  Nach ein paar Entschuldigungen vom Chef (ein Schweizer der schon länger in der Dom Rep lebt) haben wir die Tour dann auf den nächsten Tag verschoben.

Am Sonntag morgen sind wir dann vom Iberostar Bavaro aus gestartet. Übernahme der Bikes ging recht fix. Der Guide war auch bereit. Das Beste allerdings : Es hatte sich für diesen Tag sonst keiner angemeldet. Wir waren also alleine auf dieser Tour.

Vom Bavaro aus sind wir zuerst in flotter Fahrt  (unser Guide, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß, legte ein nettes Tempo vor) Richtung Hinterland ins bergige Gebiet gedüst. Nach ein paar recht holprigen Streckenteilen haben wir einen Stopp inmitten einer kleinen Plantage eines lokalen Bauern eingelegt. Dort hat uns der Guide Kaffee und Kakao gezeigt (auch die unreifen Bohnen in ihrem weißen Glitsch haben wir gelutscht) und dann noch diverse Früchte von den umliegenden Bäumen organisiert. Recht ungewöhnlich war die Sweet Lemon, die überhaupt nicht nach Zitrone schmeckte.

Von hier fuhren wir weiter durch die Berglandschaft durch ein paar kleinere Dörfer zu einem weiteren Stopp. Ein kleiner Touri-Shop mit der Möglichkeit was zu trinken. Die Herren dort hatten eine Schlange und eine kleine Gitterbox mit mehreren Taranteln (einheimisch !) zur Hand. Das Angebot die Schlange zwecks Foto um den Hals zu legen haben wir dankend abgelehnt. Nach einer Cola sind wir dann zügig weiter.

Unser nächster Stopp war ein schön gelegener Flusslauf, der über mehrere Terrassen über ausgewaschene Felsen verläuft. Diese Stelle ist ein wenig abseits der Straße aber anscheinend ein populärer Treffpunkt der Bevölkerung, was man am Müll sehen konnte, der überall herumlag. Schade eigentlich für dieses schöne Fleckchen.

Die nächste Etappe ging etwas länger durch abwechselnd unwegiges Gelände und große Viehweiden von ansässigen Bauern. Dabei gab's auch genug Gelegenheit sich in den riesigen Wasser- und Schlammpfützen richtig einzusauen :-)  Wieder legte der Guide ein mörderisches Tempo vor. Also für Fahranfänger war diese Tour definitiv nichts. So ein oder zweimal ist mir auch die Karre ein wenig unterm Hintern weggerutscht. Aber es ging immer gut. Hin und wieder habe ich mit der Geländemaschine auch einen guten Sprung hinbekommen. Cooool. Beim nächsten Halt leisteten uns ein paar Schweine Gesellschaft, die sich an einem großen Wasserloch im Schatten räkelten.

Wieder ging's unter anderem durch einen kleinen Fluss zurück Richtung Küste in fliegendem Tempo. Schließlich sind wir an einem schönen und großen Strand angekommen. Hier stand ausnahmsweise mal kein fettes Hotel, hier war eher die "normale" Bevölkerung vertreten um das Wochenende mit Grillen und Feiern zu verbringen.  Nach einem kurzen Badestop sind wir dann wieder zurück Richtung Hotel gedüst, wo wir dann so gegen 13 Uhr eingetroffen sind.

Leider war die Tour zeitlich ziemlich kurz. Kilometermäßig sind wir aber ein recht gutes Stück gefahren. Wenn am Motorrad der Tacho funktioniert hätte, wüsste ich auch genau wie viele Kilometer. Wenn unser Vorfahrer nicht so geheizt wäre, hätten wir auch länger gebraucht. Aber so war es um so besser. Langsam fahren kann ja jeder .... :-)

Mein Fazit :

Tolle Tour. Wenn auch recht kurz. In der Werbung des Veranstalters wird man auch ein wenig in die Irre geführt. Dort wird immer von 1/2 und/oder 1 Tages-Touren gesprochen. In Wirklichkeit gibt es aber nur eine Tour und die dauert einen halben Tag. Es wird zwar in Aussicht gestellt, das die Tour länger geht (eventuell auch bis Nachmittags), aber wenn der Guide immer so heizt wie mit uns, wird man immer so um 13 Uhr wieder zurück sein. Besagter Guide (wenn mir doch nur der Name wieder einfallen würde) konnte recht verständliches Englisch. Es hat immer gereicht um alle Infos, die er uns mitteilen wollte, zu verstehen. Er war wirklich bemüht, uns eine gute Tour zu bieten. Klasse.

Aber als Info : Diese Tour ist nichts für Fahranfänger. Manche Ecken in den Bergen sind recht ruppig und ein großer Teil der Feld- und Wiesenlandschaft durch die wir gebrettert sind ist zumindest recht schlüpfrig und erfordert Aufmerksamkeit. Die ganze Sache hat etwas um die 90 Dollar pro Person gekostet, was vom Preis her recht teuer erscheint. Aber Motorradmieten sind in allen Ländern sehr teuer. So war dies hier zumindest keine Ausnahme.

 

 

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