08.03.2016 - Sir, Your Elephant is ready for you
 

Blitzgrippe, Blitzheilung ? Nein, nicht so ganz. Allerdings gings schon besser als gestern. Gut war das ich heute bis um 11 pennen konnte. Pickup war um 12. Im Restaurant habe ich sogar noch nen Kaffee bekommen um halb 12. Ein Anzugträger der an der Bar rumstand fragte warum ich so spät dran sei für einen Kaffee. Als ich ihm dann von dem späten Pickup für die Elefantenfarm erzählt habe meinte er nur Oh dann haben sie noch garnichts gegessen heute morgen ? Schwupps wurden ein paar anwesende Kellner mit schnellem Hindi instruiert. Am Ende des Redeschwalls konnte ich dann noch „no charge“ verstehen. Na bitte, geht doch. Die Jungs waren auf einmal alle schnell unterwegs und flitzten hin und her. Offenbar war der Anzugträger wohl der Chef des Tages. Kurze Zeit später stand neuer Kaffee, Saft und eine Obstplatte vor mir. Und das wirklich mit ohne „charge“.

Der Pickup für elefantastic war pünktlich und ich ganz gut gestärkt. Wenn ich es heute bei den Elefanten ruhig angehen lasse, dann stehe ich den Tag wohl sehr gut durch.

Ganz ehrlich weiß ich jetzt garnicht in welche Richtung wir jetzt gefahren sind. Ich meine es wäre ein Stück die selbe Strecke wie gestern zum Fort gewesen, aber irgendwann gings dann in ganz unbekanntes Terrain.

 

Ich wurde bei den Elefanten dann herzlich begrüßt und konnte auch schon sehen, wie die Elefanten herbeigeführt wurden und in Reih und Glied aufgestellt wurden. Kurz darauf hieß es dann „Sir, your Elephant is ready for you“. Ein Satz den man jetzt auch nicht alle Tage hört.

Jetzt gings los. Unter Aufsicht (der Elefanten ….. äh …. Trainer war immer in der Nähe) ging es jetzt erst mal los, das Tier mit genug Futter freundlich zu stimmen. Die nächste Stunde habe ich nun damit verbracht, meinem Elefanten Essen zu reichen. Ganz fasziniert habe ich immer beobachten was er mit dem Rüssel so alles anstellen konnte. Einer freundlichen Umarmung war er auch nicht abgeneigt. Der Trainer hat noch versucht mir irgendwelche Worte beizubringen, die wohl irgendwas mit „Essen“ oder „Futter“ bedeuten sollten. Ich habe es aber nicht ganz verstanden und war auch nicht in der Lage es auszusprechen. Ele hat mir aber auch so mit dem Rüssel das Futter aus der Hand genommen, was will man mehr.

Nach dem Essen für den Elefanten gabs dann Essen für die Menschen. Wir wurden ins Auto gepackt und zum Wohnhaus vom Elefantenscheff gefahren wo die Mutter schon das vegetarische Essen vorbereitet hatte. Da mein Magen immer noch ein wenig rumpelte und ich auf das vegetarische Essen nun garkeine Lust hatte, habe ich nur kleinste Anstandshäppchen genommen. Das brachte sobald die Mutter auf den Plan. Ich musste danach in der Folge mehrmals beteuern das das Essen gut sei und auch überhaupt alles in Ordnung sei :)

 

 

Die Familie schien recht tieraffin zu sein. Draußen vor der Türe gabs einen schläfrigen Hund von der Art Labrador, drinnen lief dann noch ein Mops durch die Gegend und während des Essens hoppelte plötzlich ein Kaninchen um den Tisch herum. Sehr süß.

Interessant fand ich das unsere Runde so international wild durcheinandergewürfelt war, jeder aber irgendwie schon beim anderen gewesen war. Es gab Spanier, Deutschland und Kanada. Und eine Indische Familie aus Bombay, wenn ich mich recht erinnere. Der Inder war schon in Deutschland, die Spanier schon in Kanada, ich schon in Spanien und die Kanadier waren sowieso schon überall gewesen. War sehr lustig das Gespräch untereinander.

Dann gings wieder zurück und jetzt stand das Anmalen der Elefanten auf dem Programm. Nach einer nochmaligen Begrüßung und Umarmung und durch Rüssel beschnuppert werden gabs dann ein paar Pötte Farbe auf die Hand und jeder durfte loslegen, „seinen“ Elefanten möglichst bunt zu „verschönern“. Manchmal hat der Elefant zwar schon ein wenig mit dem Kopf geschüttelt, meist hat er es aber schon über sich ergehen lassen.

Anschließend gings zum Elefantenwaschen. Ich denke das Anpinseln diente auch nur dem Hauptzweck einen Grund zu schaffen, den Elefanten zu wässern. Das war schon eine ziemlich lustige Sache. Erst mit dem großen Schlauch abduschen. Bitte auch hinter die Ohren und am Hals noch etwas, danke. Danach bekam ich ein im Vergleich zum Elefanten lächerlich kleines Bürstchen in die Hand gedrückt und jetzt hieß es schrubben.

 

Nachdem ich mit Kopf und Seite fertig war habe ich das Tier bestiegen (Leiter wurde gestellt) und durfte dann den Nacken schrubben. Immer mit viel Wasser aus dem Schlauch so das ich nach kurzer Zeit selbst vollkommen nass war. Ich fand das alles sehr amüsant. Hätte ich den ganzen Tag machen können.

Nach der Badestunde musste der Elefant wieder an die Arbeit. Er bekam ein Kissen auf den Rücken geschnallt und es ging los zum Elefantenritt durch die Umgebung. Mir ist sofort aufgefallen wie ruhig und sanft und hübsch gemächlich das Tier unterwegs war. Da oben auf dem breiten Rücken wars eigentlich ganz gemütlich. Absolut kein Vergleich zu der Schaukelei auf den Rückenbänken am Amber Fort. Das hätte man auch keine Stunde ausgehalten.

Auf unserem Weg brannte ein Busch. Konnte man auch schon hören wenn man in der Nähe war. Die Flammen schossen teilweise recht hoch heraus. Der Elefant hat sich strikt geweigert an dem Busch vorbeizugehen. Erst als der Guide den Elefant in großem Bogen um den Busch mit Kommandos herumnavigierte ließ er sich dazu bewegen weiterzugehen. War ein kleiner Angsthase der Ele.

Später gabs nochmal ne kurze Pause als der Elefant urplötzlich stehen blieb und nach kurzen Stillstand plötzlich die Niagarafälle unter mir losplätscherten. Er hat mal schnell das ganze Wasser wieder abgeworfen das ich ihm vorher in den Rüssel gespitzt habe. Ich meine auch das er nachher deutlich erleichtertert war :)

 

Die Zeit ist gerast. Während der ganzen Fütterung, Waschung und Wanderung hatte ich garnicht gemerkt das es schon später Nachmittag war. Schade das es schon vorbei war. Hätte gerne nochmal nen Waschgang gemacht oder so.

Aber leider gings nun zum Auto und damit wieder zurück ins Hotel wo ich dann auch so gegen 18 Uhr aufgeschlagen bin. Nebenbei habe ich mich heute auch prächtig erholt. Während des ganzen Tages war ich so beschäftigt, ich habe garnicht gemerkt das ich noch leicht angeschlagen war.

Im Restaurant gabs nochmal den Chickenburger mit Ei und Fritten. Einfach weils gestern so gut geschmeckt hatte. Und ein Bierchen gabs heute Abend auch um den tollen Tag gebührend zu ehren.

Kurzfazit des Tages : Super ! Das hat echt Spaß gemacht. Ich will auch nen Elefanten haben. Wann kommt man den Tieren nochmal so nahe und kann so direkt mit den Tieren agieren. Toll. Das hat am Ende des Tages auch den doch etwas höheren Preis (ca. 60 Euro, verglichen mit anderen Sachen in Indien schon teuer) relativiert. Ich kann jedem den Besuch nur empfehlen. Die Durchführung es sehr professionell. Letztendlich ist es bis auf den letzten Buchstaben genauso wie auf der Webseite beschrieben.

 

 

 

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