18.07.2011 - Anreise New York, Stipvisite Coney Island und Queens/Astoria

Moin Moin. Hmm. Warum bin ich eigentlich heute so früh auf ? Mein Flug geht doch erst 12 Uhr irgendwas ? Naja. Egal. Wenn ich früh am Flughafen bin, kann ich ja noch alles mögliche im Internet nachholen, was ich die letzten Tage nicht machen konnte. So supertoll das Sheraton hier in Saint Louis auch war, von Wifi hatten die noch nix gehört.

Ich habe also zügig ausgecheckt und mich und meine Tasche zur Bahn verfrachtet und bin zum Flughafen gefahren. Erst mal orientieren. Naja. So riesig isses hier nicht. Ah, da is ne Anzeigentafel. Komisch. Warum is mein Flug da nicht drauf ? Na egal. Ich bin hin zum Continental-Schalter-Bereich wo auch schon die obligatorischen Einchek-Automaten auf mich warteten. Einchecken kein Problem. Nachdem die Bordkarte gedruckt war musste man sich dann beim einzig verbliebenen Mensch an den ganzen Schaltern melden, der hat einem dann den Gepäckaufkleber gedruckt. Bis hier alles super.

Ich bin gemütlich durch die Security und zu meinem Gate gegangen. Ein letzter Blick auf die Anzeige. Huuups. Da steht : Flight cancelled ! Mir jagt ein kleiner kalter Schauer über den Rücken. Die Anzeige sagt mit fürterhin auch noch, das es heute insgesamt 3 Flüge nach New York gibt, und alle drei sind cancelled.  Der kleine kalte Schauer breitet sich so langsam dann zu nem größeren aus.

An meinem Gate ist natürlich kein Mensch zu sehen (ok, fast drei Stunden vor Abflug ist das auch nicht unbedingt zu erwarten). Ich schaue mich um und sehe diverse Gates weiter vorne eine Frau in Continental-Farben, die da gerade irgendwas eincheckt. Ich gahe da hin und klage der Frau mein Leid. Für die Dame war es selbstverständlich das die Flüge gestrichen waren, das stand wohl schon länger fest. Sie zeigte sich nur etwas verwundert, das ich überhaupt hätte einchecken können. Tja, der Automat machts möglich.

Aber das sei ja alles kein Problem. Der Flieger der hier schon mit leichter Verspätung am Gate stand ginge ja nach New York Newark und sie würde mich jetzt sofort dadrauf umbuchen. Na. Das nenne ich mal eine glückliche Fügung. Auf meine Frage, was dann mit meinem Gepäck sei und ob das denn noch mit mir mitreisen würde, gab es sowas in der Art von "jaja, das passt schon, jetzt steigen sie ruhig ein" zur Antwort.

Mit einem gespaltenen Gefühl ging ich an Bord. Zum einen froh, heute überhaupt nach New York zu kommen und das sogar noch 2 Stunden früher wie geplant, zum anderen in der akuten Befürchtung das zwar ich in New York sein würde, mein Gepäck aber nicht. Kaum hatte ich mich gesetzt und angeschnallt ging es auch 5 Minuten Später schon los. To be continued ......

Fazit St. Louis :

Ey ! Echt klasse. The Lou hat mir wirklich sehr gut gefallen. Warum eigentlich ? Hm. Ich glaube einfach deshalb, weil St. Louis nicht gerade die typische Touristenstadt ist und die großen Attraktionen nur sehr spärlich zu finden sind. Die Stadt muss man sich erarbeiten. Wenn man das tut, dann findet man aber doch an allen Ecken klasse Dinge die einen St. Louis einfach lieben lasse.

Sollte ich noch einmal hier hinkommen, würde ich mich mal genauer mit den Buslinien auseinandersetzen und die Stadt noch in größerem Radius erkunden. Im Reiseführer waren auf den einzelnen Karten noch ein paar interessant klingende Sachen verzeichnet, allerdings hatte ich komplett keinen Plan, wie ich dahin kommen sollte. Ich würde mich auch mal auf die andere Seite des Flusses begeben um mal zu schauen, was es da so gibt.

Ansonsten, das was relativ easy zu erkunden war, war klasse. Der große Arch, Downtown mit super Frühstück bei Rooster, Central West, Delmar, der Zoo. Alles wirklich klasse. Also ich kann St. Louis für ein langes Wochenende, 3 oder 4 Tage, uneingeschränkt empfehlen.

 

reinindenFlieger-brummbrumm-rausausdemFlieger – Herzlich Willkommen in New York.

 

So. Da war ich nun in Newark. Aber war mein Gepäck auch da ? Um es kurz zu machen, ja. Unglaublich. Irgendwann als ich immer hippeliger wurde, ist meine Tasche aufs Band geplumpst und mir gleichzeitig ein riesiger Stein vom Herzen. Konnte meine Tour jetzt doch noch wie geplant zu Ende gehen.

Im Gepäckbereich bin ich dann tapfer immer den Schildern zur Bahn gefolgt. Newark hat einen "Skytrain" getauften Zug, der nach Manhattan fährt. Lustigerweise hörten die Schilder dann plötzlich auf und ich hatte absolut keine Idee, wo es zu dieser dämlichen Bahn ging. Dafür standen hier recht viele Schilder mit "Bus nach Manhattan". Mir wars jetzt auch egal. Ich bin raus und dem erstbesten Busmensch in die Arme gelaufen. Fahren Sie nach Manhattan ?. Ja. Wo halten sie ? Public Library/Bryant Park. Absolut Perfekt, ich will mit.

So habe ich dann eine Tour über die diversen Freeways und Turnpikes und durch den Tunnel nach Manhattan rein bekommen und bin dann bi der Bücherei ausgestiegen. Von hier waren es nur 3 oder 4 Straßen zu meinem Hotel. Dem "Jolly Hotel Madison Towers" 38. Strasse. Das Hotel hatte ich auch über Priceline gebucht. Allerdings hatte ich mich wegen des allgemeinen Preisniveaus in New York für ein "normales" 3 Sterne Haus entschieden. Und das war ein Fehler. Das Zimmer war klein und eine Renovierung wäre von Nöten gewesen. Die Klimaanlage konnte man eigentlich nicht einschalten weil man sonst einen Gehörschaden bekommen hätte. Der Lärm irgendwelcher Aggregate vom Nachbardach wurde durch die billigen Dünnglasfenster in keinster Weise abgehalten, was eine schlaflose Nacht zur Folge hatte. Der Wunsch nach einem anderen Zimmer konnte erst am nächsten Tag erfüllt werden, das Zimmer war auch nicht ruhiger. Der Lärm drang auch hier rein. Also meine Bewertung : Finger weg von diesem Hotel.

Aber jetzt mal genug übers Hotel geärgert, nun mal zu den interessanten Dingen in New York. Ich brauche ja nicht zu erwähnen das auch hier in New York fantastisches Wetter war. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen nach Coney Island zu fahren. Das habe ich ja bisher nur bei Regen und Nebel gesehen.

Die Fahrt mit der Bahn zog sich. Irgendwann angekommen war das erste wo mein Blick drauf viel, das Nathans. Ich musste hier einfach hin und mal zwei Hotdogs auf die Hand mitnehmen. So richtig original mit Sauerkraut. Hmm. Ihre große Anzeigetafel für den Eating Contest hatten sie aber noch nicht aktualisiert. Die hatte noch den Gewinner von 2010 drauf.

   

Seid meinem letzten Besuch hier hatte sich offensichtlicherweise viel getan. Der vergammelte Rummel wurde abgerissen und durch einen moderneren Vergnügungspark mit ner Achterbahn, Riesenrad und diversen anderen Fahrgeschäften ersetzt. Auch die schmuddeligen Buden waren verschwunden und stattdessen durch modernere Neubauten ersetzt worden. Es war auch recht viel los hier. Viele Leute die am Strand waren oder auf der Promenade spazieren gingen. Die Polizei drehte ihre Runden mit nem Golf-Elektrowägelchen.

   

Ich hab meine Hotdogs genossen und mit nem Sam Adams runtergespült. Ein bisschen Pause gemacht und die Leute beschaut. So, was mache ich jetzt. Ich hatte auch nach den Hotdogs noch Hunger. So langsam reifte mein Plan, nach Queens, genauer gesagt nach Astoria zu fahren um dort zum Bohemian Hall Beergarden zu gehen. Da wollte ich ja schon immer mal hin, das war bisher immer nur zu sehr weit ab vom Schuss. Also habe ich mich in die UBahn gesetzt und bin einmal ans andere Ende der Linie gefahren. Die Fahrt hat so ziemlich ne Stunde gedauert.

Scheinbar ist das Viertel da ab der Bahnstation zuerst mal in griechischer Hand. Diverse sehr offensichtlich griechische Lokale reihen sich da die Straße entlang. Eines davon, "Elias Corner", stand auch in meinem Reiseführer drin. Ich hatte ja kurz geschwankt, ob ich da vielleicht hingehen sollte, dann sah ich aber, das das komplett "Elias Fish Corner" hieß. Ein Grieche der sich eher auf das maritime festgelegt hatte. Nein danke. Also doch weiter zur Bohemian Hall.

   

Der Bohemian Hall Biergarten ist tschechisch. Demzufolge gibt es dort auch tschechisches Bier und tschechische Spezialitäten. Ich wusste garnicht das der Amerikaner so auf Sauerkraut abfährt. So gut wie jedes Gericht was hier serviert wurde, hatte Klöße und Sauerkraut dabei. Ich hab die Gelegenheit genutzt und das erste Schweineschnitzel seit 3 Wochen gegessen. Das musste mal wieder ganz dringend sein. Die Portionen sind gut, das Bier schmeckt. Nur den Service muss man hin und wieder mal energischer auf sich aufmerksam machen.

   

Als ich so da saß fing es ein wenig an zu grummeln und ein paar Tropfen kamen runter. Das hab ich unter meiner Riesenkastanie aber eigentlich garnicht gemerkt. Als ich dan ging, hat es auf dem Weg zur Bahnstation noch richtig wie aus Eimern angefangen zu kübeln. Na klasse. Temperaturen in den Mitte Zwanzigern und ein Regenschauer. Keine Abkühlung sondern nur eine Zunahme der Schwüle um 100%.

   

Als ich bei Times Square ausgestiegen bin, war schon nix mehr vom Regen zu sehen. Ich hab hier noch die obligatorischen Fotos von den Leuchtreklamen bei Nacht gemacht, im Hard Rock Cafe mein New York TShirt gekauft und hab mich zum Hotel aufgemacht. Auf dem Weg habe ich, ich glaube es ist auch in der 38. Straße, einen australischen Pub gefunden, den ich direkt mal geentert habe. Da gabs Fosters und andere Nettigkeiten. Der Barman hinter der Theke hat die ganze Zeit mit einem anderen Gast irgendwelche üblen Schnäpse gezischt. Ich glaube die hatten hinter beide jeweils 10 davon intus. Was dem Barkeeper wohlgemerkt nicht wirklich was ausgemacht hat. Der sah noch voll fit aus danach.

So jetzt reichts aber für heute. Gute Nacht.

 

17.07.2011 - St. Louis Zoo und Konzert 
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