12.02.2007 - Canyoning - Wet Wet Wet

Canyoning Tour mit .... ja mit wem denn ? Shit schon wieder alle Namen vergessen.

In der Tourbeschreibung (Big Nige heißt das Ding im Flyer) war ausdrücklich aufgeführt, das man ein gutes und großes Frühstück einnehmen solle. Das haben wir natürlich auch gerne getan. Unsere Gastgeber waren auch heute wieder verfügbar für ein langes Schwätzchen am Morgen, so das wir fast zu spät zum Treffpunkt für das Canyoning gekommen wären.

Einigermaßen pünktlich gings auch dann los und mit dem klapprigen Bus in Richtung Mount Aspiring. Irgendwie kam mir die Strecke verdammt bekannt vor. Es ging weiter auf die üble Buckelpiste und die wilde Fahrt ging immer weiter zum Mount Aspiring hin. Heute war auch ein Bautrupp unterwegs, der die Straße mit massivem Gerät ein wenig glatter machte. Warum waren die nicht schon gestern hier ?

   

Ungefähr auf drei viertel des Weges zum Talende waren wir dann da. Ein unscheinbares Waldstück an der Felswand dient als Tarnung für den Canyon. Jetzt hieß es erst mal Ausrüstung aufnehmen. Dazu bekam jeder ein altes paar Schuhe, einen Wetsuite mit Jacke und einen Helm. Das ganze kam aber erst mal in eine große Tasche, die als Transportmittel diente.

Denn zuerst stand der Aufstieg bis hoch auf den Berg auf dem Programm. Wer durch einen Canyon runter will muss halt irgendwo dafür mal hochgeklettert sein. Mit dem Gepäck auf dem Buckel war der Aufstieg auch so mit das Anstrengendste was ich seit langem auf mich genommen hab. Der Rest der Meute immer voraus und meinereiner keuchend hinterhergekrochen.

   

A propos Rest der Meute. Wir waren zusammen mit 2 anderen Kandidaten also zu viert mit der netten Guidin (gibt es ne weibliche Form für "Guide" ?). Sie hat diesen Canyoning Job so nebenbei gemacht. Hauptberuflich arbeitet sie für die Rettungswache.

Irgendwann (für mich nach einer Ewigkeit) waren wir dann auch oben. Also ankleiden mit sehr modischen Ganzkörperkondomen und farbigen Kopfbedeckungen und zuerst mal die Schnelleinführung ins Abseiling. Danach gings auch schon mit einem kleinen Hopser ins Wasser.

Der Rest des Tages ist jetzt eher im Schnelldurchgang beschrieben : Abseiling, Schwimmen, Springen, Rutschen, nass werden und noch ein wenig abseilen.

   

Der unscheinbare Spalt im Berg entpuppte sich als wirklich ausgewachsener Canyon mit einem Fluss der steil über unendlich viele Wasserfälle, Kaskaden, ausgewaschenen Röhren, Abgründe und Felsen ins Tal fließt. Nachdem man bei den ersten Abseilaktionen bewiesen hatte, das man es kapiert hat, wurden auch die Eingriffe des Guides weniger. Sie ist später dann oft voran gegangen um Fotos von der Gruppe beim Abseilen, Runterspringen und Runterrutschen zu machen. Es gab auch ein paar richtig hohe Sprünge. 9 Meter und 12 Meter zum Beispiel. Wer sich da nicht traute, der durfte auch das Abseil-Seil zur Hilfe nehmen.

Irgendwann gaaanz viel später waren wir dann auch unten angekommen. Nach Wechsel der Klamotten und grundlegendem Trockenlegen gab's noch ein kleines Essen. Kaffee, Wasser, Tee und ein paar Sandwichs. War ganz ok. Es reichte als kleiner Snack nach getaner Arbeit.

   

Wir sind so gegen 16 Uhr zurück. Die Bilder, die während der Tour gemacht wurden, konnte man nachher auch kaufen. Da wollten die aber mit irgendeinem Uraltcomputer und Uraltbrenner pro CD mindestens 30 Minuten brauchen. Was bei 4 Leuten etwas lange gewesen wäre. Wir haben dann noch lange an den (Computerlaien-) Mädels rumgequengelt, bis die die Speicherkarte aus dem Fotoapparat rausgerückt haben. Die haben wir uns schnell auf den Laptop gezogen und fertig war die Schose. Und das ganz ohne stundenlange Wartezeit. So konnten wir gegen 17 Uhr weiter.

So und jetzt wurde es hektisch. Denn wir hatten jetzt noch ein paar Autostunden vor uns. Ziel für heute war Fox mit dem berühmten Fox Gletscher vor der Haustüre. Da wollten wir ja morgen eine Gletschertour machen.

   

Also ins Auto und los. Wir sind jetzt auch gar nicht mehr großartig überall angehalten. Ein paar Fotostopps aber ansonsten sind wir die ganze Strecke durchgerauscht. Da Stephan ja noch auf Speeding-Bewährung war (grins) hatte ich heute den Part zügig ans Ziel zu kommen. Wir sind dann auch irgendwann im aufziehenden Dunkel ziemlich genau um 21 Uhr in Fox eingetrudelt. Und das ganz ohne Laserpistolen-Zwischenfälle.

Das Hotel des Tages (diesmal kein B&B sondern Hotel im Ort) war schnell gefunden. Da an der Hauptstraße gabs nur das eine. Sehr praktisch : Das Office der Gletschertour von morgen war genau auf der anderen Straßenseite. Man meinte zwar uns schon fast auf die Vermisstenliste gesetzt zu haben, aber der Zimmerbezug ging schnell und glatt über die Bühne. Quali war jetzt nicht sooo berauschend. War ein wenig älter und nicht wirklich modern eingerichtet. Aber für eine Nacht wars ok.

Ein wenig die Straße hoch hatte auch noch eine Kneipe auf, so das der lange und anstrengende Tag noch mit einem oder zwei oder drei Bierchen beendet werden konnte.

 

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   13.02.2007 - Fox Gletschertour