10.10.2004 - Grand Canyon Teil 1 - Der Nordrand
 

Eigentlich wollten wir ja heute zum Bryce Canyon durchstarten. Aber nach der ganzen Begeisterung des Typen vom Mexikaner gestern Abend haben wir das verschoben und haben uns heute auf den Weg zum Nordrand des Grand Canyon gemacht. Der "kleine Abstecher" entpuppte sich zwar als Fahrt von, ich glaube, 160 Meilen oder so etwas in der Kante, aber angeblich sollte es sich ja lohnen.

Aus dem Zion Park kann man nach Westen durch einen Tunnel durch die Berge rausfahren. Auf diesem Weg durch den Westteil des Parks kommt man auch noch an ein paar schönen Viewpoints vorbei, die man bei der Gelegenheit unbedingt anfahren sollte. Weiter auf der Straße Nummer 9 geht es Richtung Kanab und Fredonia zum Grand Canyon. In Arizona wird aus der 9 glaube ich die 89.

 

In der Nähe von Kanab kann man einen kleinen Abstecher zu den Coral Pink Sand Dunes machen. Dies ist ein Gebiet, das komplett aus Sand und aus Sanddünen besteht. Mitten in der Landschaft ragen plötzlich riesige Sanddünen empor. Es ist zwar schön anzusehen, den Eintritt in den State Park lohnt es jedoch nicht. Von der Straße vorher sieht man den Sand genauso. Uns war aufgefallen, das hier überall Leute mit ATV Mobilen durch die Gegend fuhren. Auch auf den Sanddünen. Leider haben wir auf der Fahrt keinen Verleiher mehr gefunden, sonst hätte wir mal ne Tour klargemacht.

Bevor man den Grand Canyon erreicht, durchquert man in fast endloser Fahrt den riesigen Kaibab National Forest. Die Straße geht fast endlos durch Wald und Wiesengebiet. Alleine hier ist man bestimmt eine Stunde unterwegs. Irgendwann hat man aber dann den Grand Canyon National Park erreicht. Vom Parkeingang bis zum Visitor Center mit Grand Canyon Lodge ist es von hier nicht mehr weit.

  

Und dann steht man plötzlich am Rand des Canyons und bekommt den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu. So ist es zumindest mir gegangen. Der erste Blick auf den Canyon, der scheinbar bis zum Horizont unendlich verläuft, war schon sehr beeindruckend. Rund ums Visitor Center haben wir die Aussichtspunkte aufgesucht und das Panorama auf uns wirken lassen.

Einen Vorteil hat der Nordrand unbestritten : Hier ist kein Betrieb. Diese Ecke liegt so weit ab von den "Touristenpfaden", das sich hier nicht die ganzen Busladungen von Touris verirren. So hatten wir eine recht lockere Zeit hier ohne groß gestört zu werden. Wir haben noch ein wenig einem Ranger zugehört, der etwas über Vögel und besonders Condore erzählte und dann haben wir uns auf den Weg zu den anderen Viewpoints in der Umgebung gemacht. Ach so, aus Spaß haben wir auch mal gefragt, was eine Nacht in der Lodge so kosten würde. OK. wir haben direkt eingesehen, das dies definitiv nicht unsere Preisklasse war (ich meine irgendwas von 180 Dollar im Kopf zu haben).

Wir sind auf dem Weg zurück zuerst zum Imperial Point gefahren. Danach haben wir den längeren Abstecher zum Roosewelt Point bis ganz runter zum Walhalla Overlook / Cape Royal gemacht. Von allen den vorgenannten Punkten hat man beeindruckende Aussichten auf den Grand Canyon. Man sieht von hier in Seitentäler, die vom Visitor Center aus nicht sichtbar sind. Wirklich sehr beeindruckend. Und außerdem ist hier mindestens genauso wenig los, wie am Visitor Center. Man kann ganz in Ruhe die Eindrücke in sich aufnehmen.

Mittlerweile war es schon recht spät und wir haben uns an die Rückreise begeben. Im Park übernachten war eindeutig zu teuer. So wollten wir zumindest aus dem Park, bzw. aus dem National Forest raus und in einem Kaff auf dem Weg übernachten. Wir haben es an dem Abend noch bis Kanab geschafft. Spätestens an diesem Punkt hatte ich keine Lust mehr auf Autofahren und wir haben die Sache für diesen Tag eingestellt. Ein Motel war auch schnell gefunden. Bei einem Laden der draußen schon mit den "Lowest Rates" die man jemals gesehen hat wirbt, kann man doch nicht Nein sagen. Ich glaube der Schuppen hat etwas um Ende 20 Dollar gekostet. OK, es war alt und schäbig, aber sauber und das Bett war gut.

Als Verpflegung hat es nur noch zu einer Drive In Pizza gereicht. Auf dem Weg zum Pizzaladen, sind wir am örtlichen Football-Stadion vorbeigekommen. Da war gerade ein Spiel. Kanab gegen Hintertupfingen, oder so was. Hier schien der ganze Ort versammelt zu sein. Wir haben auch mal ein wenig zugesehen. Die Stimmung war gut, aber ich hatte einmal mehr den Eindruck, das der Durchschnitteuropäer mit diesem Sport einfach nichts anfangen kann.

  

 

         Zion National Park   


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