02.12.01 - Adelaide und Fahrt nach Narracoorte

Heute morgen haben wir als erstes unser Auto abgeholt. Der Taxifahrer, der uns zum Budget City Depot gebracht hat, war ziemlich gut drauf. Als wir ihm gesagt haben, das wir jetzt mit dem Auto nach Melbourne fahren wollen, hat er mir noch als Tipp mit auf den Weg gegeben : „Don’t drive like Adelaide taxi drivers !“

Der Wagen war ein Mitsubishi Magna . Also wenn der als Compact-Klasse durchgeht, dann alle Achtung. Das ist ein vollwertiges Sportcoupe, 130 Pferde unter der Haube, bequem, CD Player, alles da. Also entweder haben wir ein Upgrade bekommen ohne es zu wissen, oder die Klasseneinteilungen sind hier etwas anders als bei uns.

Auf dem Weg haben wir uns dazu entschlossen, erst mal auf den großen und gut ausgebauten Straßen zu bleiben. Auf dem Highway aus Adelaide raus, haben wir dann noch gesehen, das man von hier auch nach Hahndorf fahren konnte. Diesen Abstecher haben wir uns dann noch gegönnt.

Hahndorf ist die älteste deutsche Siedlung in Australien. Meiner Meinung nach kann man sich den Abstecher nach Hahndorf aber sparen. Soooo besonders ist es nicht. Außerdem ist alles irgendwie schon fast peinlich auf deutsch getrimmt. Das geht los mit dem ganzen Klimbim und Kitsch den man hier kaufen kann und geht weiter über Hofbräuhäuser mit Dicke-Backen-Musik und in Lederhosen herumlaufende Wirte. Also nein, das brauch ich im Urlaub wirklich nicht. Wir haben dort noch kurz gefrühstückt und sind schnell wieder Richtung Autobahn.

Auf dem kurzen Weg zurück haben wir dann noch einen Wegweiser zum Cleland Wildlife Park gesehen. Davon hatte ich in einem Reiseführer gelesen. Dort wurde sehr begeistert davon berichtet. Da wir eh Zeit hatten, sind wir dann hingefahren.

Ein hungriges Kangaroo

Der Wildlife Park ist eigentlich ein großes Riesengehege. Die einzelnen Tiere sind nur durch Zäune untereinander getrennt. Alle Gehege sind aber begehbar. Hier haben wir auch endlich mal richtigen Kontakt zu Kängurus gehabt. Man konnte zu den Tieren hingehen und diese füttern. Wirklich herrlich direkt zwischen einer ganzen Schar Kängurus zu sein und diese zu füttern. In dem Park gibt es auch Wallabies, Dingos, Tasmanische Teufel, Wombats und vieles mehr. Auch zu den Emus konnte man hingehen. Die ließen einen aber nicht ganz nah an sich ran. Wurde ein gewisser Abstand unterschritten, haben die sich abgemacht.

Ein misstrauischer Emu

Die großen Stars des Parks waren neben den Roo’s die Koalas. Der Park beherbergt eine große Koalafamilie. Einmalig in Südaustralien ist, das man hier die Koalas auch anfassen darf. Es gibt die Möglichkeit die Koalas auf den Arm zu nehmen. Fotos werden auch davon gemacht.

Mitarbeiterin des Parks mit besonders schwerem Koala

Es ist deshalb so besonders, da Koalas sonst überall so geschützt sind, das man sie nicht anfassen darf. Nur ankucken. Mein Koala-Foto bekommt auf alle Fälle einen guten Platz zuhause. Auf dem Bild das bin natürlich nicht ich. Die Dame war die Tierpflegerin, die an dem Tag für den Burschen auf ihrem Arm zuständig war.

Der Park ist wirklich zu empfehlen. Alleine, wer mal eine Zeit lang nur zwischen den Kängurus, Koalas oder Emus steht und diese beobachtet, wird schon seinen Spaß haben.

Der Rest des Tages ist schnell abgehandelt. Fahrt nach Narracoorte und Übernachtung in der Flag William MacIntosh Motor Lodge. Ich brauche es nicht extra zu sagen. Hotel war gut, nichts auszusetzen. Die Dame dort war auch sehr nett. Sie hat sogar gefragt, ob sie uns noch was kochen sollte, weil wir so spät waren, das ringsherum alle Geschäfte schon zu hatten.

Fazit Adelaide

Irgendwie war dieser Teil in Adelaide überflüssig. Ich hatte mir von Adelaide auch persönlich mehr versprochen. Als Stadt ist Adelaide nicht soo der Hammer.

Es gibt hier nicht sehr viele interessante Punkte. Ich möchte nicht ausschließen, das es in Adelaide  keine vernünftigen Kneipen und Restaurants gibt, aber wir haben keine gefunden. Auch sonst haben wir in Adelaide nicht viel gefunden um unsere Freizeit zu füllen. Da war es schon gut, die Barossa-Tour gemacht zu haben, da war der Tag wenigstens erschlagen.

Die Barossa-Tour : Nicht spektakulär. Man fährt durch schöne Landschaften und bekommt vom Busfahrer nette Anekdoten erzählt. Die Stopps bei den Weinhäusern sind eine nette Abwechslung. Der Halt in dem deutschen Ort war nicht so prickelnd.

Hahndorf : Kann man Haken ! Wenn man nicht gerade auf Deutschtümelei steht, sollte man hier einen Bogen drum machen.

Cleland Park : Unbedingt hin, ein tolles Erlebnis mit den Tieren.

Also Fazit vom Fazit : Wenn man den Wildlife-Park außer Acht lässt waren dies überflüssige Tage. Wenn man Adelaide als Zwischenstation zum Durchreisen nimmt reicht es auch. Eintrag ins Tagebuch für die nächste Australienreise : Hier lässt sich ein ganzer Tag sparen !

 

01.12.2001 - Adelaide und Barossa 
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