06.01.2009 - Rund um Ayers Rock und Olgas
Eigentlich war für heute ja nochmal ein wenig körperliche Ertüchtigung angesagt. Wir wollten den "Valley of the Winds" Walk durch die Olgas machen. Aber leider hatten wir die Rechnung ohne die Bürokratie gemacht. Durch Zufall haben wir einen Aushang im Hotel gefunden, das die Wanderwege in der Umgebung (Valley of the Winds und Ayers Rock Aufstieg) abhängig von der vorhergesagten Temperatur gesperrt werden. Sagt das Nationale (Un?)Wettervorhersagezentrum am Nachmittag für den Folgetag mehr als 36 Grad voraus, dann werden die Wanderwege gesperrt. Der Ayers Rock Aufstieg wird garnicht erst geöffnet und das Valley of the Winds wird am Mittag dicht gemacht.
Und da das Wetter so ungefähr die ganze Woche diese Temperaturen locker gerissen hat, gab es auch keine Chance, diese Wege zu machen. Wir sind natürlich trotzdem mal los. Erste Haltestelle war der "offizielle" Olgas-Lookout. Da haben wir noch ein wenig geschaut, konnten es aber aufgrund der aggressiven Fliegen nicht allzu lange aushalten. Nächster Stopp des Tages war der kürzere Walk bei den Olgas. Dort war auch recht viel Betrieb. Ich vermute mal, das alle, die das Valley of the Winds nicht gehen konnten, auch erst mal hierhin gekommen sind. Dieser Weg hier ist nicht wirklich anstrengend. Geht fast immer recht eben vor sich hin, durch so eine Art Schlucht zwischen hohen Felsen hindurch, bis zu einer Aussichtsplattform. Der Weg endet als Sackgasse, man muss also wieder die gleiche Strecke zurück. Einzig die Hitze des Tages war schon ein kleinwenig anstrengend. Es war doch sehr heiß. Auf dem Weg irgendwo rasten war nicht so gut möglich, weil man sich egal wo, einfach den Hintern gegrillt hat, wenn man sich irgendwo niedergelassen hat.
An der Straße um die Olgas rum gibts noch einen Abzweig, der noch ein paar hundert Kilometer entfernte Orte und wieder mal eine Border (ich glaube diesmal die Südaustralien Border) per Schild ankündigte. Dieser Weg geht aus dem Nationalpark heraus und wird ziemlich direkt zur Gravelroad bzw. Sandstraße. Wir sind hier einfach auf gut Glück hergefahren. Da sich aber auf absehbare Zeit nix Interessantes gezeigt hatte, sind wir rumgedreht. Irgendwo auf dem Rückweg gabs noch ne tolle Aussicht auf die Olgas mit schöner roter Sandpiste im Vordergrund.
Wir sind noch weiter rumgefahren und haben später nahe dem Ayers Rock beim Aboriginal Art & Cultural Center (Link Nationalpark, Link Cultural Center) gehalten. Dort haben wir uns noch ein wenig aufgehalten und die einzelnen Ausstellungen begutachtet. Najaaaa. War ja ganz nett, aber so in Begeisterung ausgebrochen wie andere (deren Reiseberichte ich mal gelesen hatte) bin ich nicht. Einzig was ganz sonderbar und kurios war, war das "Book of Sorry". Da waren die Entschuldigungsbriefe von Leuten aus aller Welt abgeheftet, die irgendwann mal einen Stein vom Ayers Rock mitgenommen haben, dann Jahre später bereut haben und den Stein zurückgeschickt haben mit dickem Entschuldigungsschreiben dabei.
Den Art-Laden anbei kann man sich sparen. Die Art Gallery gefällt einzig durch ziemlich dicke Preise. Anschließend ging die Tour weiter einmal um den Rock herum per Auto. Am Mala Carpark / Mala Walk (müsste die Nord-West Ecke des Felsens gewesen sein) haben wir dann gestoppt und sind noch ne ganze Zeit gemütlich einen Teil des Wanderwegs um den Rock herum gegangen. Ab dem Parkplatz geht der Mala Walk los, der dann in den Base Walk übergeht. Einmal ganz rum hatten wir aber heute keine Ambitionen zu, das hatten wir letztes Mal schon gemacht. Damit haben wir den Rest des Nachmittages vertrödelt und sind dann später zum Sunset Viewing Point gefahren, um Aufstellung für den Sonnenuntergang zu nehmen. Hier hatte man augenscheinlich ziemlich erweitert. Mittlerweile zieht sich der Parkstreifen für die PKW bestimmt hundert Meter die Straße lang.
Nach ein paar guten Schüssen vom Fels in der untergehenden Sonne, haben wir uns in der großen Karawane zurück zum Hotel begeben. Nach Frischmachen und Grundreinigung ging es wieder zum Grillkampfplatz. Allerdings hatten wir heute keine Lust zum Selbstgrillen und haben uns um die Ecke an der Theke Pizza und Burger bestellt. Bei der Gelegenheit sind wir noch mit zwei Deutschen ins Gespräch gekommen, mit denen wir den restlichen Abend bei vielen NT-Brew-Bierchen Urlaubserlebnisse und Australientipps ausgetauscht haben.
Trotzdem der heutige Tag nicht so sehr aufregend war und ein wenig Leerlauf zwischendrin war, wars am Ayers Rock und an den Olgas doch ganz schön. Lohnt sich zwar nicht nochmal für länger hierher zu kommen, aber für nen Tag mit Sightseeing sollte es immer mal wieder gut sein. Vielleicht krieg ich ja doch noch irgendwann den Valley of the Winds Walk gegangen. Bisher hats ja nicht geklappt.
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