14.01.2009 - vom Osten in den Süden - vom Staub zum Wasser - Von Kalgoorlie nach Esperance
Für heute hatten wir uns ein paar Sachen vorgenommen, allerdings wussten wir noch nicht, ob wir heute noch weiterreisen sollten oder nicht. Das wollten wir später entscheiden. So sind wir als erste Amtshandlung des Tages zur "Miners Hall Of Fame" gefahren. Das ist sowas wie ein Freilichtmuseum für alles, was mit der Minengeschichte von Kalgoorlie zu tun hat. Schon kurz nach dem Eingang findet man Bergwerkshütten, Zeltlager und Wasserlöcher in denen man selbst Gold waschen kann. Man kann auch, ausgerüstet mit Lampe und Helm 36 Meter in einen alten Minenschaft einfahren und dort eine Führung machen. Desweiteren gibt es noch eine Vorführung der Goldschmelze. Im riesigen und scheinbar pfuschneu gebauten Besucherzentrum kann man über mehrere Etagen mehr über die Geschichte des "Mining" generell und im speziellen in Kalgoorlie erfahren. Außerdem kann man hier noch ganz nach oben auf den Turm zu einem Aussichtspunkt, bei dem man einen guten Überblick über die Umgebung hat.
Die Minentour haben wir natürlich auch gemacht. Die Führung durch den teilweise wirklich engen und niedrigen alten Schacht macht ein ehemaliger Minenarbeiter. Die Ausführungen sind wirklich sehr gelungen und lustig. Allerdings habe ich bestimmt die Hälfte nicht verstanden, da der gute Mann mit einen ganz üblen Slang gesprochen hat. Auch die Goldschmelz-Demo war recht eigenwillig, da auch hier mit breitem australischen Slang moderiert wurde und nur Eingeweihten wohl alles verständlich war.
Alles in allem haben wir uns noch recht lange hier aufgehalten. Ich fand es ganz gut gemacht und informativ. Auf dem Rückweg sind wir beim Mount Charlotte abgebogen. Die Arbeiten von gestern waren beendet und die Straße wieder befahrbar. Oben am Reservoir hat man einen schönen Blick über die Stadt. Der Weg von den Parkmöglichkeiten hoch ist gesäumt von ein paar Tafeln mit Informationen über die Wasserpipeline und historischen Ereignissen.
Nun sind wir wieder zum Superpit Lookout gefahren. Es sollte heute eine Sprengung stattfinden. Die Sprengung sollte um 13 Uhr losgehen, um ca. 5 nach eins waren wir da. Es sah in dem Loch definitiv nichts danach aus, das unmittelbar vorher was passiert war. Leider ist auch in der nächsten halben Stunde nichts mehr passiert, so das wir wieder gefahren sind. Scheinbar war den Leuten was dazwischen gekommen und der große Bumms ist heute ganz ausgeblieben.
Kurz nach der Ortseinfahrt kann man zum WA Museum Kalgoorlie Boulder abbiegen. Der Eingang dieses schönen Museums ist unübersehbar unter dem großen roten Stahlförderturm. Das Museum beschäftigt sich neben allgemeinen Sachen, zum Beispiel wie die Leute früher gelebt haben, hauptsächlich mit der Geschichte von Kalgoorlie und Boulder. In der zweiten Etage sind viele alte Fotos ausgestellt von großen gesellschaftlichen Ereignissen in der Stadt. Jedes Foto ist ausführlich erklärt. Das fand ich auch sehr interessant. Das Museum kostet übrigens keinen Eintritt, es wird aber um eine Spende gebeten.
Nun. Als wir jetzt mit dem Tagesprogramm fertig waren, war ca. 16 Uhr. Eigentlich ja noch genug Zeit zum Autofahren. Also haben wir uns auf den Weg nach Esperance gemacht. Die 400 KM mussten jetzt einfach mal am Stück abgerissen werden. Zuerst haben wir aber dem örtlichen Coles Supermarkt einen Besuch abgestattet und wiederum die Getränkevorräte aufgestockt.
Der Weg von Kalgoorlie nach Esperance war doch recht einsam. Sind uns zumindest im ersten Abschnitt noch Autos entgegengekommen oder konnten wir noch Autos überholen, so waren wir spätestens ab Norseman mutterseelenalleine unterwegs. Das hat mich dazu verführt hier mal ein wenig zu speeden. Wenn hier eh keiner unterwegs ist, dann interessiert es auch keinen, wenn man mal ein wenig auf die Tube drückt. Und um die Sache abzukürzen, nach ca. 3,5 Stunden, also noch vor 20 Uhr waren wir in Esperance. Endlich wieder an der Küste und am Strand. In Esperance sind wir die Strandpromenade einmal hoch und runter gefahren. Aber so gut wie jede Unterkunft hatte ein "no vacancy" draußen. So haben wir uns für die nächsten 2 Tage fast direkt am Ortseingang im "Jetty Resort" einquartiert (wir haben die billigeren Standard Motel Zimmer genommen).
Die nächste Mission, was zum Essen zu finden, war schon schwieriger. Wir haben uns zu Fuß aufgemacht die Hauptstraße entlang in der Hoffnung irgendwas zu finden. Was wir gefunden haben war die Tourist Info, die Polizei und das Kino, aber kein Restaurant. Hm. Am Ende der Straße am Kreisel sind wir am Ufer entlang wieder zurück. Da haben wir einen Laden gefunden. Die hatten allerdings, da nach 8 Uhr, die Essensproduktion schon eingestellt. Grrr. Auf dem Weg zurück ins Hotel haben wir dann "Ricardos Pizza" gefunden, eine Pizza Take Away Bude. Das Angebot sah wirklich vielversprechend aus und so haben wir jeder ne Pizza eingesackt und beim Bottle Shop nebenan noch ein Sixpack mitgehen lassen. So konnte der Abend doch noch gut ausklingen. Die Pizza war nebenbei einfach ein Gedicht und ich war auch schon ewig nicht mehr so satt wie nach der Pizza !
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13.01.2009 - Wave Rock - Kalgoorlie |
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