22.09.2002 - Glacier NP, zwei Männer in einem Boot und ein Wasserfall
 

Nach einem gemütlichen Frühstück bei Denny's haben wir uns wieder auf die Reise begeben. Von Revelstoke aus ging es in den Glacier Nationalpark. Dieser war jedoch nur eine Durchgangsstation für heute. Ziel war Banff. Schon auf dem Weg durch den Park ging es stetig nach oben. Auf der Überquerung des Passes, dem Rogers Pass, ist ein Information Centre eingerichtet, in dem auf anschauliche Weise gezeigt wird, wie die Menschen in den vergangenen Jahren mit den Schneemassen und Lawinen des Winters zu kämpfen hatten. Autoverkehr ist  erst seit 1962 über den Pass möglich. Erst in diesem Jahr konnten die Straßen durch massive Lawinenschutzbunker so befestigt werden, das diese den Winter hindurch nicht zerstört werden.

Nachdem man den Glacier NP verlassen hat kommt man kurz darauf in den Yoho Nationalpark. Dieser eigentlich eher unbekanntere NP wartet ebenfalls mit vielen Schönheiten auf. Als erste Station sind wir zum Emerald Lake abgebogen. Auf dem Weg dorthin kommt man an der sog. Natural Bridge vorbei. Eine natürliche Brücke zwischen zwei Felsen, die von dem dort herfließenden Fluss herausgewaschen wurde.

Ein hervorragendes Panorama bietet der Emerald Lake. Hier haben wir uns ein Kanu gemietet und sind eine gute Stunde auf dem See herumgepaddelt. Von weiter draußen hat man einen guten Ausblick auf die Uferregion sowie "unverbauten" Blick auf die umliegenden Berge und Gletscher. Trotz der Strömung und dem Gegenwind sind wir wieder wohlbehalten am Bootsanleger angekommen. Meine Arme konnte ich für den Rest des Tages jedoch vergessen. Den Rundweg um den See haben wir an dem Tag sein lassen, da wir ja noch ein wenig Fahrt vor uns hatten.

Staudamm bei RevelstokeEmerald Lake

Nächster interessanter Haltepunkt im Park sind die Spiral Tunnels. Da die Eisenbahn ja genauso wie der Autoverkehr durch die Berge muss, aber nicht solche Steigungen bewältigen kann, sind am Kicking Horse Pass die Gleise praktisch spiralförmig in Tunneln ( wegen des Lawinenschutzes ) um den Berg herumgeführt. Da kanadische Güterzüge teilweise extrem lang sind, kommt es manchmal zu dem kuriosen Anblick, das der der Zug oben schon aus dem Tunnel rausfährt, während unten das Ende des Zuges noch nicht im Tunnel drin ist. Eigentlich haben die Züge eine regelmäßige Frequenz. Aber anscheinend hatten wir eine etwas längere Wartephase erwischt. Nach einer, zugegeben kurzen, Wartezeit sind wir dann weiter die Straße hoch zu den Kakakkaw Falls. Ein schöner Wasserfall, der hoch aus dem Berg herunterfällt. Mehr brauch ich dazu aber auch nicht zu sagen.

Emerald LakeTakakkaw Falls im Yoho NP

Am Lake O'Hara sind wir nicht mehr gewesen. Diese Ecke war uns zwar von verschiedenen Seiten empfohlen worden, aber wir haben es aus Zeitgründen erstmal gecancelt. Es soll eine der besten Wanderregionen im Yoho Park sein. Aus unserer Richtung kamen wir auf dem Weg nach Banff zuerst am Lake Louise vorbei. Trotz einsetzender Dämmerung sind wir noch kurz hingefahren. Leider konnte man nicht sehr viel vom Seepanorama sehen, da es sich langsam etwas zugezogen hatte. Es waren auffallend viele Japaner um den See und das Hotel herum unterwegs. Deshalb haben wir uns mit einen kurzen Blick begnügt und uns dann auf den Weg nach Banff gemacht.

Nachdem wir in Banff dann einmal die Hauptstraße auf der Suche nach dem Hotel rauf und runter gefahren sind, war uns klar, das Banff das Touristenkaff schlechthin ist. Ein Souvenirshop am nächsten und die Preise alle mit 100% Aufschlag kalkuliert. Naja, für anderthalb Tage kann man das mal aushalten. Wir hatten jedoch am Abend noch etwas Probleme was bezahlbares zu Essen zu finden. Wir haben uns für die, schon in Vancouver getestete, Spaghetti Factory entschieden. Auch diesmal gab's wieder nichts auszusetzen und das Essen war gut, reichlich und günstig.

Für den nächsten Tag haben wir dann grob noch mal Lake Louise und Moraine Lake gleich nebenan auf unser Programm gesetzt.

 

21.09.02 - Mt. Revelstoke, Lake Eva Trail


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23.09.02 - Moraine Lake, Lake Louise, Banff