26.06.2015 - Markt, Kaufhaus, Tor, Brücke, Konzert
 

Für heute war Stadtbummel angesagt. Ich hatte erst am Abend was vor in der O2 Arena. Fleetwood Mac. Bis dahin war der Tag nicht verplant und ich hatte sozusagen offenes Programm.

Als erstes bin ich mal zum Borough’s Market gefahren. Dieser Markt ist unter den Eisenbahnbrücken der London Bridge Bahnstation. Praktisch liegt London Bridge auch an der Jubilee Line, so dass ich auch mal ohne Umsteigen irgendwo angekommen bin.

Kommt man aus der Ubahn raus und hält sich in Richtung der Bahn dann kann man den Markt nicht verfehlen. Unterhalb der Brücken sind unzählige Stände aufgebaut, die so gut wie alles essbare anbieten, was man sich vorstellen kann. Da gibt es italienische Ecken, spanische und französische. Deutsch Bratwurst und Pfefferbeisser neben Pulled Pork und türkischem Honig. Viele Obststände gibt’s noch und Bäckereien, Käsereien, Wein, Cider, Ziegenmilch-Eiscreme, Zebraburger und und und.

  

  

Hier kann man sich echt umschauen und ich denke, das man in den verwinkelten Ecken auch beim zweiten und dritten Mal noch was neues findet.

Neben dem Markt ist noch die Southwark Cathedrale. Wenn man davor steht und der Turm der Kirche vom zigmal so hohen The Shard-Wolkenkratzer überragt wird, wenn man vorne das alte Steingebäude hat und von hinten überragt der Glas-Stahl-Palast, das ist schon ne coole Perspektive.

 

 

Und um die Ecke ist auch das „The Old Thameside Inn“ mit dem alten Segelschiff vor der Türe. Hier bin ich sogar schon gewesen. Wenn ich gewusst hätte, das 50 Meter weiter der Markt ist. Tststs.

Nach genug Markt gings dann wieder in die Ubahn und weiter nach Bond Street. Kommt man in Bond Street wieder ans Licht und schaut sich ein wenig um, dann sieht man schon das große imposante Gebäude von Selfridges. Da wollte ich noch hin. Kennt jemand die Fernsehserie „Mr. Selfridge“ ? Also das Gebäude sieht schonmal original aus. Wobei die Umgebung natürlich ca. 100 Jahre weiter ist als in der Serie. War Selfridges in der Serien noch im „unteren und schäbigen Teil“ der Oxford Street angesiedelt, so ist das heute komplett eine feudale Einkaufsstraße mit allen möglichen Kaufhäusern und Markenshops die man sich denken kann.

Die Delikatessenabteilung soll ja sehr sehenswert sein. Wobei ich sagen muss, das ich es nicht so sehr spannend fand. Da gibt’s bei Harrods mehr. Ob man in das Dachrestaurant so einfach hinkommt habe ich nicht ausprobiert. Ich habe mich nur mal ein wenig im Kaufhaus selbst umgesehen. Spielwarenabteilung mit (fast) lebensgroßen Plüschtieren, Klamotten (Anzüge), Uhren (schöne 10.000-Pfund Uhren hatten die da in der Vitrine) und Elektronikabteilung (oh, LCD Fernseher für 25.000 Pfund. Ein Schnäppchen) habe ich begutachtet.

  

  

Im Großen und Ganzen ähnlich wie Harrods. Zumindest war ich jetzt mal da. Aber das Gebäude mit den unzähligen Säulen und den feudalen Haupteingang ist trotzdem ein Hingucker.

Mittlerweile wars draußen unglaublich heiß geworden und in der Hitze bin ich nun weiter bis zur Station Oxford Circus gegangen. Mit ein wenig kreuz und quer umsteigen gings von hier nach Farringdon.

Was gibt’s in Farringdon ? Hier steht das St. Johns Gate. Ist jetzt nicht sehr spektakulär. Ist eingezwängt zwischen neuen Häusern ein mittelalterliches Stadttor. Habe ich mal im Lonely Planet gefunden und dachte mir, schau es dir mal an. Das angeschlossene Museum soll (glaubt man den Google Bewertungen) sehenswert sein. Habe ich aber nicht getestet.

  

Auf dem Rückweg habe ich mal ne kleine Rast eingelegt und bin dann zielsicher auf den riesigen Smithfield Market gestoßen. Auf dem Hinweg hatte ich das garnicht so wahrgenommen. Jetzt aus der Richtung von der ich zurückkam, konnte man aber garnicht zur Bahn ohne auf den Markt zu treffen. Der Smithfield Market ist DER Londoner Großmarkt für alles was sich um Lebensmittel dreht. Natürlich war jetzt nichts mehr los. Laut Reiseführer sollte man für den Riesenbetrieb hier morgens zwischen 6 und 7 Uhr erscheinen. Ich habe noch in einen der Gänge einen Blick riskiert. Hier wurde aber auch nur geputzt und mitm Schlauch abgespritzt. Hier war auch gleich zu.

Ein Blick auf die Karte zeigte mir, das ich hier auch garnicht weit vom Holborn Viaduct war. Das war auch so ein Punkt auf meiner Offene-Punkte-Liste. Ich wusste eigentlich garnicht was genau ich mir da jetzt drunter vorstellen sollte. Vorgefunden habe ich nun eine reichlich verzierte Brücke über die Straße. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, das es sich bei dieser Brücke, verziert mit Löwen und ganz vielen Drachentieren, um eben jenes Viaduct handelt. War nett anzuschauen, aber wie das Gate eben, wars das dann auch. Punkt abgehakt.

Google Maps sagte von hier bis zum Covent Garden einen Fußweg von 1,1 Meilen voraus. Na warum nicht. Spektakulär war der Weg jetzt nicht. Von der Brücke aus geht’s durchs Geschäftsviertel bis man dann später auf die Fleet Street mit den ganzen Gerichtsgebäuden trifft. Bei den „Courts of justice“ habe ich mal einen Blick rein riskiert. Bis zur Sicherheitskontrolle bin ich gekommen dann bin ich rumgedreht. Die Eingangshalle sah aus wie die Westminster Abbey, vom Stil und auch von der Größe.

Später am Covent Garden gabs nochmal eine längere Rast und ich habe dem Schlangenmann zugeschaut, der sich recht gewagt verbiegen konnte.

  

  

An der St. Martin Lane bei Steak & Co gabs das ebenfalls traditionelle Heiße-Stein-Steak. Lecker. Und jetzt konnte ich langsam aber sicher auch die Anreise zur O2 Arena aufnehmen.

Fleetwood Mac haben hier heute Abend Konzert Nummer 6 gespielt. Und natürlich wars wie immer ausverkauft. Konzert war fast 2,5 Stunden lang und auch recht gut. Nur wenige Längen. Allerdings hatte ich mir vom einheimischen Publikum etwas mehr erhofft. Sehr viele Leute kamen später und sehr viele Leute sind schon bei Beginn der Zugaben gegangen. Verstehe ich ja nicht sowas.

Eine kurze UBahn-Bus-Fahrt später war ich dann auch wieder am Hotel. Mit was zu trinken und dem Ipad habe ich mich noch ein Stündchen auf den Balkon gesetzt. Jetzt in der Nacht wars auch schön kühl. Nach der Hitze des Tages (so oft durchgeschwitzt wie heute war ich schon länger nicht mehr) eine sehr angenehme Abwechslung.

  

  

  

  

  

 

Anreise
Home
Stonehenge