18.09.2006 - London rauf und runter, Robbie Williams in der National Bowl
 

Montag 4 Uhr früh. Aufstehen. Nach Kölle fahren und in den Flieger. Eigentlich könnte der Tag ja besser anfangen. Montag morgen 4 Uhr is schon reichlich früh.  Naja. Flieger geht mit Germanwings um 7 Uhr recht pünktlich nach London Stansted. Mit der Bahn dann in die Stadt. Bis hier hin hatte ja schonmal alles geklappt. Mittlerweile doch später wie geplant gings erst mal nach Kauf der obligatorischen Travelcard in die Abbey Road.

Ich hatte die Tage nochmal das Album der Beatles gesehen und mir vorgenommen das doch mal genauer vor Ort zu erkunden. Angekommen eine Paralellstraße von der Abbey Road entfernt bin ich natürlich erst mal in die falsche Richtung marschiert, so das ich die Abbey Road die falsche Richtung runtergestiefelt bin.

Als die Gegend irgendwann dann verdächtig schäbig wurde bin ich rumgedreht und habe dann am gaaanz anderen Ende der Straße auch die legendären Studios und natürlich den Zebrastreifen davor gefunden. Ich hatte gelesen, das die Tage U2 hier im Studio irgendwas aufnehmen wollten. Da aber vor den Studios ziemliche Ruhe herrschte und auch nicht die besten Autos vor der Tür rumstanden, habe ich mich hier garnicht groß aufgehalten und bin weiter.

Auf den Zebrastreifen vor der Türe konnte ich noch Zeuge werden, wie sich diverse Leute dort gegenseitig fotografiert haben. Siehe unten. Links original, rechts Fälschung :-)

    

Ich bin dann wieder zurück zur UBahn und mit der Jubilee Line eigentlich einmal ans andere Ende von London gefahren. ich wollte mir die Thames Barrier mal ansehen. Die Thames Barrier ist eine Art Staustufe, die hochgefahren werden kann, wenn London ein Hochwasser droht. Damit in der Stadt die Themse-nahen Gegenden nicht absaufen, kann der Pegel um ein paar Meter korrigiert werden. Wenn man irgendwann mal mit der Ubahn in Camden Town angekommen ist, gehts mit der DLR noch ein paar Stationen weiter. An der Station Pontoon Dock steht man auch schon mitten im Thames Barrier Park. Direkt an die Staustufe dran kann man nicht, hat aus dem netten Park aber gute Sicht darauf. Nebenbei gibts auf der Zugfahrt dorthin auch noch ein paar nette Blicke auf den vor sich hingammelnden Millennium Dome.

Der Park war ziemlich einsam und verlassen. Mit anderen Worten : Hier war keine Sau. Außerdem lag hier ein penetranter Gestank nach Urinsteinen in der Luft. Ich hab lange überlegt, woran mich der "Duft" erinnert. Ich glaube Urinstein kommt der Sache am nahesten. Wüsste ja gerne mal woher das kam.

Die eigentliche Barrier ist jetzt nicht wirklich spektakulär. Aber ganz nett anzusehen ist es allemal. Eines der Teilstücke der Barriere war sogar hochgezogen, so das man ein wenig vom Funktionsprinzip dieses Dings verstehen konnte.

    

Nach ein paar Minuten rumgucken und Fotos machen habe ich mich auch wieder zur Bahn und zurück in die Stadt zum Tower begeben. Vom Tower aus über die Brücke auf die andere Seite und eine kleine Einkaufspassage angesteuert. Dort hab ich erst mal nen Kaffee eingeworfen.

Danach wurde es Zeit für das "Brücke hochmachen". ich hatte mir aus dem Internet den "bridge lift schedule" besorgt und wusste, das um 13.30 Uhr die Brück hochgemacht wurde. Und so war es auch. So hab ich also auch mal die Tower Bridge mit hochgeklappter Straße gesehen. Darauf gabs dann erst mal ein Bier im nahen Pub ( bäh, Carlsberg ist echt ne Brühe ).

    

Mittlerweile war es 15 Uhr und ich bin mal zum Hotel um meinem Rucksack abzustellen. Nach einen netten Bierchen im Pub um die Ecke ( The Pride Of Paddington ) habe ich mich dann doch mal zur Bahnstation begeben um von London Euston nach Milton Keynes zu fahren. Der recht überfüllte Zug fährt ne Stunde. Von der Station in MK aus war der Weg zum Bowl schon gut sichtbar ausgeschildert. Hinkommen war also erst mal kein Problem.

Nach Abholen des Tickets und ein wenig rumtrödeln war ich dann so um 18 Uhr 30 "drin". Drin in der Schüssel, in der Bowl. Wow ! Augenöffner. So ein riesiges Amphitheater hab ich noch nicht gesehen. Super Kulisse. War auch schon ziemlich gut gefüllt. Hab mich dann unten noch reingequetscht und auf 20 Uhr 30, auf Herrn Williams gewartet.

    

Für eine detaillierte Konzertkritik möge man mich anschreiben ich gebe gerne Auskunft. Hier an dieser Stelle nur soviel : Gutwars. Hat mir wirklich sehr gut gefallen. Klasse Show, guter Sound, guter Robbie Williams. Viel Aktion mit dem Publikum, viele Scherze. Was man halt so von RW erwartet. Ein wenig kurz isses dann ausgefallen. Nach guten 90 bis 100 Minuten wars vorbei.

    

Die Abreise war etwas langwierig. Nach langem Fußmarsch zur Bahnstation gabs erst mal längeres Schlangestehen. Randnotiz : Die Polizei hatte alles fest im Griff. Die Warteschlangen wurden hervorragend gemanaged. Leute die sich vorne reindrängeln wollten wurden ziemlich unsanft ganz ans Ende verfrachtet. Da der Engländer ja eh ein guter Schlangensteher ist, verlief das alles auch super gelassen. Der Zug dann später wollte und wollte irgendwie nicht in London ankommen. Recht spät so gegen 1 Uhr war ich endlich wieder in London Euston. Natürlich fuhr um diese Zeit keine UBahn mehr. Bus hab ich mir nicht so recht zugetraut, da mein Hotel in Paddington nicht so recht an den Routen lag, die da an den Bussen dranstanden. Also Taxi besorgt. Das war auch nicht so einfach. Irgendwann hat dann irgendeiner mit ner Eisenbahnuniform vor der Station Taxis besorgt. Ich hab nen Inder mit seinem alten Astra Stufenheck bekommen. Das war mal garantiert keine offizielle Taxe. Erst während der Fahrt ist mir aufgefallen, das er garkeinen Taxameter im Auto hatte. Und irgendwie hatte ich vergessen vorher den Preis auszuhandeln. Naja. Ist noch gutgegangen. Er wollte später irgendeinen krummen Betrag um 14 Pfund haben. Froh doch um mittlerweile halb 2 in der Nacht am Hotel zu sein, hab ichs fast gerne gezahlt und mich schleunigst ins Bett begeben.

    

 

  


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