16.07.2008 - Berg Nummer 2 und Stadterkunden
 

Heute hatte ich noch einen kompletten Tag in San Sebastian. Diesen wollte ich auch füllen mit allen Sachen, wo ich noch nicht war, oder die mir vorher schon aufgefallen waren, die ich beim ersten Mal aber nicht genauer begutachtet hatte.

Zuerst habe ich am Morgen mal den angrenzenden Schlecker geentert. Ich braucht unbedingt Sonnenschutz. Ich hatte mir am gestrigen Tag ziemlich den Nacken verbrannt. Mein Gesicht und die Nasenspitze sahen auch nicht gut aus. Das war bestimmt die Bar am Monte Urgul schuld, wo ich doch länger mit dem Bier in der Sonne gesessen habe.

Nachdem ich die schlimmsten Brandflecken behandelt hatte, bin ich auf die andere Seite zum Superarmada und habe mich mit Frühstücksutensilien eingedeckt. Becher Kaffee, Pulle O-Saft und ne Tüte Kekse :-)

  

So ausgestattet bin ich zur Bucht gegangen und von der nach Links in Richtung Monte Idelgo. Geht man unten die Strandpromenade entlang an den Tennisplätzen vorbei, gelangt man am Ende der Promenade zu den "Peine de los vientos", dem Windkämmen. Hier hat sich irgendein Künstler ausgetobt und ein paar verbogene Stahlträger an die Felsen gedübelt ( man verzeihe mir meine banausenhafte Beschreibung des Kunstwerkes ).

War nett, aber vom Hocker gehauen hat es mich nicht. Von hier aus ist es nicht mehr sehr weit zur Bergbahn, die einen den Monte hinaufzieht. Wieder an den Tennisplätzen vorbei und um diese herum steht schon das Schild "Funicular". Diese Bergbahn, die sehr steil den Monte Idelgo hinaufführt, stammt aus dem Jahr 1912 und ist ein echtes sehr gut erhaltenes Schätzchen. Man könnte auch mit dem Bus den Berg hochfahren, aber die Funi hat um einiges mehr Klasse.

  

Oben auf dem Hügel hat man es doch glatt geschafft einen ziemlich lahmen "Vergnügungspark" hinzupflanzen, der wohl nur Kinder oder japanische Bustouristen in Ekstase versetzt. Die meisten Sachen waren zu, und das was offen hatte, hatte einen "Vergnügungsfaktor" von gefühlt Minus Drei Fantastilliarden.

Naja. Gaaanz oben auf dem Berg gibt's dann noch den "Faro". Ein alter Turm ( Leuchtturm ? ) den man noch besteigen kann ( Achtung Eintritt ! ). Muss man aber nicht. Von der Aussichtsterrasse des Restaurants hat man ebenfalls einen genialen Blick über die ganze Stadt und die Bucht. Dieser Blick hier war vielleicht sogar noch ein wenig besser als gestern vom Monte Urgull, weil die Perspektive besser war.

  

Ich hab mich hier oben noch ein wenig aufgehalten und bin dann wieder mit der Funi runtergefahren. Entlang der Bucht zurück und mit dem Bus zum Boulevard. Hier bin ich noch ein wenig die Avenida de la Libertado rauf und runter und habe mir die tollen Häuser entlang der Straße angeschaut. Viele der Gebäude waren echt schön verziert und mit Erkern und runden Türmchen echt ein Hingucker.

Zurück im alten Altstadtviertel habe ich mir wieder eine nette Pintxo Bar gesucht. Bei einer ist es nicht geblieben. Diesmal habe ich ein wenig Bar-Hopping gemacht. In jeder nur ein oder zwei Sachen gegessen, dafür 3 bis 4 verschiedene Läden angesteuert. Echt klasse.

   

Jetzt war so gegen 15 Uhr und ich dachte, ich trainiere mal ein wenig von dem ab, was ich eben gefuttert habe und habe den Entschluss gefasst, den Fluss entlang runter bis zum Stadion zu wandern. OK. Kann man machen, muss man aber nicht. Es sah schon auf der Karte recht weit aus, in Natura hat es sich als noch länger rausgestellt. Hui. In der Hitze bin ich also marschiert und doch recht fertig am Stadion angekommen ( irgendwann ).

Nicht falsch verstehen, der Weg entlang dem Fluss, im Schatten von Palmen und so war schon echt klasse. Aber weit wars schon.

Als ich nun am Stadion war, konnte man den Arbeitern zugucken, die immer noch Bruce Springsteen Zeugs am abbauen waren. Da kamen immer noch ein paar Sattelschlepper mit Stahlträgern und Zeugs aus dem Innenraum rausgefahren. So lange man nicht im Weg rumstand, war den Jungs das egal das man zugeguckt hat und ich bin noch ein wenig stehen geblieben um zuzugucken.

  

Anschließend bin ich einmal ums Stadion rum um zu sehen, was da hinter noch so ist. Da ist zum einen das riesige Radstadion ( sieht von der Weite aus wie ein großes Raumschiff was da im Grünen steht ). Außerdem gibts noch ein paar Rasenplätze und noch eine Open Air Radrennbahn. Auf meiner Karte waren bei den ganzen Sachen überall Olympische Ringe eingezeichnet. Vielleicht sowas wie Trainigsstätten für die spanischen Olympioniken ?

   

Nun wollte ich mich zum Bus begeben und gemütlich zurück zum Hotel gondeln. Und da isses passiert. Ich hab nen Bus in die falsche Richtung bestiegen. Erst als ich irgendwie auf der anderen Seite der Stadt durch die Berge fuhr hab ich realisiert, das ich mit dieser Linie niemals zum Hotel komme. Ich wär wohl eher in Frankreich rausgekommen, als am Hotel.

Also schnell raus. Nach langem Suchen bin ich dann noch fündig geworden und ich hab nen Bus erwischt, der wieder in bekannte Regionen zurückgefahren ist :-)

So war ich dann doch später als erwartet am Hotel zurück und ich habe mich nach kurzem Frischmachen direkt wieder auf die Suche nach einer Kneipe für den Abend begeben. "Zufälligerweise" bin ich wieder bei dem Sportscafe von vorgestern gelandet und ein Steak und ein paar Bierchen später habe ich mich zurück ins Hotel begeben.

   

 

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