Sonntag, 29.06.2014 - Whalewatch Tour (There are bubbles at 9 o'clock....)
 

Das Programm für heute war klar. Eine Whale Watching Tour. Offensichtlich gehört es zu Boston dazu eine Waltour zu machen. So lässt es zumindest die Werbung von Boston Harbor Cruises vermuten. Die Touren von denen gehen vom Aquarium ab. Das war insofern praktisch als das ich das schon gestern gesehen hatte, also wusste wo ich hin musste.

Erst einmal wollte ich aber doch mal ein kleines Frühstück haben. Und das ist rund um das Aquarium garnicht mal so einfach. Eine komplette Abwesenheit von jeglichen bekannten Kaffeeketten. Lediglich im Marriott Hotel unten drin war ein Starbucks eingebaut. Und da standen auch schon recht viele Leute in einer langen Schlange und überforderten die eine arme Person die da Dienst schieben musst. Ne. Anstellen musste ich mich jetzt da nicht wirklich.

Nach ein bisschen rumschauen hatte ich schließlich was gefunden was kein Seafood Laden war und die „Breakfast“ per Schild vor der Türe anpriesen. Die Granary Tavern sah gemütlich aus. Kaffee war gut und der Teller Yoghurt mit Crumblezeug-Nüssen-und-frischem-Obst schmeckte echt gut.

Jetzt aber zum Schiff. Ui. Das ist jetzt aber größer als ich vermutet hatte. Das war ja ein richtiger Ausflugsdampfer mit zwei Etagen und Essensstand. Waren auch recht viele Leute da, die gerade schon eingeladen wurden. Kurz nach Start wurde auch das Programm verkündet. Ab jetzt noch ca. 1 Stunde bis max. 1,5 Stunden Fahrt irgendwo mitten ins Nirgendwo. Von da an dann Zeit bis ca. 16 Uhr zum Walegucken, dann Rückfahrt (logischerweise) auch wieder 1 bis 1,5 Stunden.

Naja. Ich habe noch ein paar gute Fotos von der Skyline der Waterfront gemacht, mich dann aber schnell ins Innere des Bootes verzogen. Ich wollte mich ja heute ein kleinwenig aus der Sonne raushalten. Nicht das aus meinem Fast-Sonnenbrand noch ein ausgewachsener Echter wird.

Nach ner ganzen Zeit wurde man dann drauf vorbereitet das jetzt gleich irgendwann was passieren könnte. Jetzt bin ich auch wieder raus. Eigentlich haben sich die vielen Leute jetzt rund um das Boot herum doch einigermaßen gut verteilt. So richtig fair und demokratisch regelte sich das fast von selbst. Die kleineren standen am Geländer. Die großen dahinter und konnte über alles drüberblicken. Also mich haben keine Leute gestört, ich konnte alles sehen.

Ja und dann hieß es warten. Bis dann plötzlich Ansagen gemacht wurden : Bubbles at 9 o’clock, Bubbles at 11 o’clock ……

  

  

Und dann kam auch tatsächlich so ein ausgewachsener Wal (Buckelwale waren es nebenbei) mit Getöse und offenem Maul (ein riesiges Maul nebenbei) an die Oberfläche. Der Ablauf war jetzt eigentlich immer gleich. Wal kommt hoch, man sieht den riesigen Schlund der voll Wasser und hoffentlich Fisch ist. Wal dümpelt noch ein wenig an der Oberfläche (man sieht einen groooßen Rücken). Wal schnaubt einmal eine große Gischtwolke erzeugend durch sein Atemloch und Wal verzieht sich nach unten wobei man dann eine riesige Schwanzflosse sieht.

Oh bubbles at 3 o’clock.

  

Einmal war so ein Wal ca. 2 Meter vom Boot hochgekommen. Die Leute die da gerade an der rechten Seite an der Reling standen hatten ziemlich was zu fotografieren. A propos fotografieren. Ich habe es irgendwann aufgegeben ein vernünftiges Foto hinzukriegen. Entweder hatte ich viel Wasser ohne Wal, viel Wasser mit unscharfem Stück Wal oder eine große Flosse weil ich zu langsam war und der Wal schon wieder weg war auf dem Bild. Da habe ich irgendwann gesagt : Scheiß drauf. Speichere die Bilder auf der Kopffestplatte ab und mache schöne Erinnerungen draus. Brauchst keine Fotos mehr.

Bubbles at 12 o’clock.

Nun ja. Wie schon vorher angekündigt sind wir bis zur angegebenen Zeit da in dem Gebiet geblieben und haben Bubbles im Wasser verfolgt. Wir sind sogar noch ein paar Minuten länger geblieben, weil gerade als der Käptn das Signal zum Abdampfen gegeben hatte noch ein Wal in guter Position direkt vorm Boot auftauchte. Den haben wir dann noch mal eben „mitgenommen“.

Ja. Und der Rest nach Nachmittages ist Rückfahrt. Kurzes Fazit von mir : Ja. Ok. Habe Wale gesehen. Aber so seeeehr spektakulär wars jetzt nicht. In der Werbung sieht man natürlich Fotos mit aus dem Wasser rausspringen Walen die, eine Riesenwelle erzeugend, mit Getöse dann wieder im Wasser landen. Sowas gabs heute natürlich nicht. Falsche Zeit, Falscher Wal, einfach Pech … man kann es jetzt nicht mehr ergründen. Trotzdem. Letztendlich hats mir doch gefallen. Und auf den Bildern im Kopfkino wird der Wal immer größer :-)

Letztendlich hatte ich dann auch wieder Stunden draußen in der Sonne gestanden und musste jetzt endlich mal in den Schatten. Dazu bin ich in die „Bell in Hand Tavern“ für einen kleinen Snack und ein kaltes Sam Adams.

Von der nahen Haymarket Station aus bin ich dann nochmal zum Prudential Center gefahren. Gestern war ja das Observation Deck zu. Das musste heute nachgeholt werden. Ganz unamerikanisch unorganisiert kauft man sich hier sein Ticket und wird dann eine Etage weiter runter geschickt und muss dann selbst mit dem Aufzug in die x-te Etage fahren und dann selbst den Ausgang zum Skydeck finden.

Nun. Was folgte war eine schöne Aussicht von nem hohen Turm. Mehr kann man da fast schon nicht mehr zu sagen. Auf Schautafeln gibt’s etliches an Informationen zu Boston. Alte Gebäude, was mal war. Geschichte Red Sox. Historien von diversen Personen und Ereignissen. Das war jetzt alles garnicht mal so uninteressant und animierte zum längeren Verweilen. Zum Schluss konnte man sich noch einen Film „Boston aus der Luft“ ansehen. Auch nett.

  

Nach ausgiebigem Fotopanoramas machen bin ich dann gegangen und habe den Rückweg in Richtung Boston Common durch die Grünanlagen der breiten Commonwealth Avenue hindurch angetreten. Hier wars auch ganz nett. Da standen noch etliche Denkmäler und Skulpturen. An der Straße links und rechts standen alte(?) Stadthäuser die eigentlich alle gleich aussahen. Aber gerade diese Gleichförmigkeit gab entlang der Straße entlang fotografiert nette Motive.

Diese Commonwealth Avenue führt direkt auf den „Boston Public Garden“ zu. Dieser ist direkt vor dem Boston Common, etwas kleiner aber recht schön angelegt. Großer See in der Mitte und nach eigenen Angaben die kürzeste Hängebrücke der Welt besitzend.

  

  

Den Abend beendet habe ich diesmal im Hard Rock Cafe. Musste doch mal das angeblich neue und runderneuerte Menu antesten.

Dann ging es ins (wieder für die Nacht fertiggemachte und mit Pantoffeln und Bademänteln ausgestattete) Bettchen.

 

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