22.11.01 - Nach Alice Springs und Etappe 1 zum Ayers Rock

Gegen Mittag ging unser Flug nach Alice Springs ( wieder mit der Qantas ). Schade, das wir Cairns schon verlassen mussten. Als wir 2 Stunden später in Alice aus dem Flieger stiefelten, konnten wir schon ein wenig Vorgeschmack auf die nächsten Tage einatmen : Hitze ! Dort am Flughafen auf dem Rollfeld waren es bestimmt gute 40 Grad.

Zuerst ging's zum Mietwagenschalter, wo wir schon erwartet wurden. Nach den Formalitäten bekamen wir noch eine kurze Erklärung der Besonderheiten des Toyota Landcruiser. War ein richtig großes Modell. Man kam sich vor wie in einem Lastwagen.

Als guten Tip hat uns der Mann noch den Weg zum nächsten Supermarkt gezeigt, wo wir doch bitte Wasser und Vorräte für unsere Weiterreise kaufen sollten. Dies haben wir auch gemacht. Eine Ladefläche voll Wasser und ein wenig Wegzehrung war das Ergebnis. Ach ja : Und natürlich noch eine Straßenkarte von Alice und eine Karte für den Weg von Alice zum Rock.

Diese Straße geht so gerade weiter bis zum HorizontEin Blick in die Weite. Noch in der Nähe von Alice

Schon sehr schnell nach Verlassen des Stadtgebietes Alice Springs gingen die bewohnten Gebiete gegen null und die karge Vegetation wurde immer dominierender. Solange wir aber noch im Einzugsgebiet der McDonnell Ranges waren, war es grüner, als wie ich es mir vorgestellt hatte. Auf dem Weg über die endlose Straße Richtung Horizont gab es immer mal wieder links und rechts des Weges die Möglichkeit abzuzweigen und eine Schlucht, ein Wasserloch oder ein ausgetrocknetes Flussbett zu erwandern. Dafür haben wir uns auch genug Zeit gelassen. Wir hatten ja nichts anderes vor :-)

Unser Ziel des Tages war übrigens das Glenn Helen Homestead in Glenn Helen. Lt. Karte sollten es so 150 oder 200 Kilometer sein. Der Weg hat sich aber ziemlich gezogen, bzw. durch unsere Abstecher hatte es doch länger gedauert wie geplant. So mussten wir das letzte Stück in der Dämmerung zurücklegen. Das ist aber leider gar nicht soooo lustig, da man immer wieder damit rechnen muss, das plötzlich irgendein Viehzeug auf der Straße herumsteht. Bei uns wär's fast direkt am Ende der heutigen Etappe so weit gewesen. An der Abzweigung zum Homestead stand plötzlich in der Dunkelheit ein massiver Ochse vor unserem Auto. Ich habe nur einen riesigen Hintern gesehen und 2 Meter weiter vorne 2 riesige Hörner. Ist aber noch mal gut gegangen und hat für den Rest des Abends noch für genug Heiterkeit gesorgt.

Ausgetrocknetes Flußbett in einer Schlucht abseits der Straße

Das Hotel, oder Motel, je nachdem wie man es einstufen möchte, ist so ziemlich die einzige Wahl, die man an diesem Punkt der Reise hat. Denn es gibt schlicht und ergreifend nix anderes im Umkreis von bestimmt 100 Kilometern ! Aber schlecht ist es weiß Gott nicht, man sollte sich jedoch drauf einstellen, die ersten Bekanntschaften mit den Wüstenbewohnern zu machen. In unserm Fall in Gestalt von Moskitos ( Mozzi's ) und Geckos. Ersteres ist durch Mozzi-Spray zu beheben und Letzteres ist nicht schlimm, die machen nix. Kurios war auch das Viehzeug, das um die Lampen draußen rumschwirrte. Waren schon ganz andere Kaliber als in unseren Breitengraden.

Als wir abends an der Bar saßen, kamen auch dauernd irgendwelche Brummis an uns vorbeigeschwirrt. Aber wie gesagt : Das sind die Bewohner dort und ganz normal. Es kann auch sein, das mal eine Kakerlake vorbeiläuft. Da sollte man auch nicht gleich auf dem Stuhl stehen.

Interessant anzusehen waren auch die Fotos an der Bar, die das letzte Hochwasser an Ostern zeigten. Echt tolle Schüsse, die zeigen, das es doch nicht immer so staubtrocken ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Bemerkung : Das Essen im Restaurant am Abend kam mir etwas teuer vor ( war aber gut ! ). Was sich jedoch wieder relativiert, wenn man bedenkt, das Vorräte beschaffen hier auch etwas aufwändiger ist. Trotzdem sollte man mal das BBQ am Abend als Alternative ins Auge fassen.

 

21.11.2001 - Cairns und Umland per Auto  


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