21.11.01 - Umland von Cairns auf eigene Faust

Heute haben wir uns am späten Morgen zum Flughafen fahren lassen, um dort für den heutigen Tag unser Auto abzuholen. Einen roten Nissan Pulsar Automatik. Wir hatten uns für einen Tag das Auto genommen, um vor der Fahrt zum Ayers Rock mal ein wenig Fahrpraxis im Linksverkehr zu bekommen. Ich muss sagen, es hat besser geklappt, wie gedacht. Die ersten paar Meter sind wir zwar ziemlich abgeeiert, aber ab der zweiten oder dritten Kreuzung ging's ganz normal. Wenn man sich mal hinter andere Verkehrsteilnehmer eingereiht hat und denen ein wenig nachfährt, geht's hinterher ganz von selbst. Es brauch also keiner Angst vor der Linksfahrerei zu haben.

Wir sind dann einfach so ins Blaue gefahren, haben uns aber grob daran orientiert irgendwann mal zum oberen Ende zum äußersten Zipfel nach Cape Tribulation zu kommen.

Termitenhügel am StraßenrandRegenwald und herrlicher Ausblick aufs Meer

Zuerst sind wir Richtung Skyrail und dort den Bergstraßen gefolgt. Nach diversen Auf- und Abfahrten haben wir uns dann aus dem Hinterland straight Richtung Cape Tribulation orientiert. Auf dem Weg gibt es viele gute Stopps. Entweder schöne Aussichtspunkte oder Wanderwege die Abseits der Straße zu Schluchten, Wasserfällen etc. führen. Dort sollte man im Laufe des Tages ruhig mal stoppen. Auf den Bergen konnte man an etlichen Stellen auch schier endlose Ansammlungen von Termitenhügeln sehen. Teilweise standen diese auch bei den Leuten im Vorgarten. Nach längerer Fahrt sind wir am späten Nachmittag dann bei besagtem Cape Tribulation angekommen. Dies ist der äußerste Punkt, wohin man noch mit dem Auto kommt (Was auch nicht so ganz stimmt. Es gäbe noch einen Weg für Geländewagen, der von hier weitergeht. Da kann man bis noch Cooktown fahren. Aber für "Normalfahrer" ist hier wirklich Schluss). Es ist dort sehr abgeschieden und der Strand ist wirklich sehenswert.

Auf dem Rückweg sind wir Richtung Port Douglas gefahren, wo wir in der Dämmerung angekommen sind. In Port Douglas gibt es den sog. Seven Mile Beach, der wirklich so lang ausschaut. Da wir nun schon den ganzen Tag unterwegs waren, haben wir uns ein nettes Lokal zum Abendessen gesucht. Dabei sind wir in Port Douglas in der Iron Bar eingekehrt. Eine schöne rustikale Kneipe, die ein wenig an eine Mischung aus Western- und Goldgräberstadt erinnert. Ich kann von dort uneingeschränkt das Känguru und mein Kollege den Baramundi (Fisch) empfehlen. Die Preise bewegen sich auch in eindeutig vernünftigen Regionen.

Infos zu Mietwagen : Im Preis der Mietwagen ist immer auch eine ausreichende Anzahl von Kilometern enthalten. Bei Rückgabe des Autos sollte man das Fahrzeug immer vollgetankt abgeben. Wird der Tank von der Verleihfirma aufgefüllt, entstehen dabei horrende Literkosten !!

Blick auf Cape Tribulation

Bei Abholung des Mietwagens wird eine Kaution von 250 Dollar fällig, die durch Kreditkarte gezahlt werden sollten. Bei Rückgabe des Fahrzeugs wird die Buchung auf der Kreditkarte dann storniert. Zusätzlich wird bei Abholung der Abschluss einer Zusatzversicherung angeboten. Generell gibt es bei normalen Fahrzeugen bei Unfallschäden ein Selbstbehalt von 3.000 Dollar. Dieser Selbstbehalt kann dann per Versicherung auf 300 verringert werden. So eine Versicherung kostet ca. 20 Dollar pro Tag. Ich denke, für den Anfang (die ersten Tage) sollte diese Versicherung schon abgeschlossen werden. Sobald man sich fehlerfreies Linksfahren zutraut, kann man die Versicherung weglassen. Bei Fahrzeugkontrolle bei Rückgabe des Autos wird nicht allzu gründlich geschaut. Man braucht sich also wegen kleiner Lackschäden, oder einem kleinem Steinschlag keine Gedanken zu machen (Diese Infos beziehen sich auf die Firma Budget in Cairns, ob es bei anderen Verleihern anders läuft, weiß ich nicht. Deshalb nagelt mich jetzt bitte nicht auf diese Aussage fest).
 

Fazit der 3 Tage in Cairns :

Schnelles Urteil : Super ! Also, wenn ich die Reise noch mal machen sollte, würde ich es noch mal genauso machen. Die Unterkunft in Palm Cove war schön. Direkt mit Strand vor der Tür. Die beiden Touren, die wir als einziges schon von Deutschland aus vorgebucht hatten, waren beide Volltreffer. Die Tagestour Skyrail, Kuranda, Rainforest Station und Zugfahrt wird auch vor Ort in Cairns von mehreren Veranstaltern angeboten. Wenn Sie nicht vorbuchen, hier ruhig mal Preise vergleichen. Ein paar Doller sind immer drin. Die Tour lohnt sich auf alle Fälle.

Die Reef-Tour mit den Jungs von Passions ist ebenfalls uneingeschränkt empfehlenswert. Wer Wert darauf legt, mit einer wirklich tollen und gut aufgelegten Crew betreut zu werden und auch mit gleichaltrigen (jungen) Leuten unterwegs sein will, der ist hier bei dieser Tour genau richtig. Wenn Sie jedoch eher gemütlich mit dem Glasbodenboot über das Reef gondeln wollen, ist diese Tour definitiv nichts für Ihr Gemüt ! Schauen Sie bei Ihrer Buchung gezielt nach der Firma Passions Of Paradise. Ich denke, das wird in Cairns ein Begriff sein. Sie sollten jedoch frühzeitig einen Trip mit den Jungs klarmachen, da die wohl bei jeder Tour das Boot voll haben ! Ach so, als Info : Die Tour scheint auf den ersten Blick sehr günstig. Wir haben pro Person 100 DM bezahlt. Man sollte aber bedenken das an Bord Kosten für folgende Dinge dazukommen : Getränke, Tauchanzüge und die Tauchgänge selbst. Der erste Tauchgang kostete 50 Dollar, der zweite 35. (Ist es aber Wert !)

Der Tag mit dem Auto hat sich auch gelohnt. Bei den Spritpreisen (80 Pfennig der Liter) wird man geradezu dazu animiert, noch ein paar Kilometer mehr zu fahren. Es gibt einem auch eine guten Gelegenheit mal was auf eigene Faust auszuprobieren. Mein Tip (gerade auch in Bezug auf Auto) : Besser eine Karte mehr kaufen, wie zu wenig. Wir haben uns immer mit den nötigen Karten eingedeckt. In diesem Fall hier eine Karte von Cairns und eine große Straßenkarte vom Umland. Hilft ungemein !

Zu Cairns selbst : Am Hafen direkt ist eine große Mall, die man mal begutachten kann. Sonstige Läden, Kneipen, Geschäfte sind längst der Uferpromenade, sowie längst der Stichstraßen, die auf die Uferpromenade münden (wie z.B. die Spence Street). Was man hier auf alle Fälle kriegt, sind Hüte aller Art und auch australische Klamotten wie Lederjacken, Ledermäntel, Driza-Bone Klamotten u.ä. Ebenfalls ist Cairns ein Paradies für Didgeridoo-Suchende. Wenn man Cairns am Ende seiner Reise hat, sollte man hier auf alle Fälle zuschlagen. Außerdem bieten mehrere Läden auch direkt einen DHL-Transport des Didge nach Hause an.

Darüber hinaus ist Cairns jedoch eine ziemlich schläfrige Stadt. Je weiter man sich vom Ufer z.B. Richtung Bahnhof entfernt, desto ruhiger und uninteressanter wird der Ort. Diese Ecken muss man also nicht unbedingt einplanen.

Wo kann man hin : Uns sind vor allem die Läden die Spence-Street hoch aufgefallen. Allem voran natürlich unser Hogs-Breath und dann der Biergarten 2 Häuser vorher. Der hat einen englischen Namen, der irgendwie an alte englische Pubs erinnert. Genau weiß ich's aber nicht mehr. Weiter vorne an einer Kreuzung war noch ein anderes Pub-Restaurant (irgendwas mit The .... Fox), die mit "unsere Mahlzeiten sind so groß sie werden Probleme haben alles zu schaffen" Werbung machten.

Mein Tip : Am Flughafen mal die Touri-Heftchen mitnehmen. Dort sind noch mehr Tipps drin.

 

20.11.01 - Great Barrier Reef  
Home
   22.11.2001 - Nach Alice Springs