16.06.2013 - Hampton Court, Sealife
 

Heute gings gemütlich los und bei einem Kaffeeladen in der Victoria Station habe ich nen vernünftigen Kaffee und zwei gute Schokocroissants bekommen.

Das Programm für heute sah vor, mal aus der Stadt raus und zum Hampton Court Palace zu fahren. Das geht praktischerweise direkt mit dem Zug.

Allerdings von Waterloo aus. Also erst mal mit der Tube nach Waterloo gefahren und dort den Southwest Trains – Zug nach Hampton Court bestiegen. Praktischerweise kann man die Southwest Trains auch mit der Oyster Card zahlen. So hatte ich mir auch lästiges Kartenkaufen noch gespart. Im Bahnhof war auch die Anzeigentafel mit dem richtigen Zug nach ein wenig rumsucherei gefunden (Gleis 18 oder sowas).

Kommt man am Bahnhof von dem Örtchen an (ich vermute jetzt einfach mal das das ein kleines Örtchen ist, sah zumindest erst mal so aus) steht da am Bahnsteig schon ein Schild „Zum Palast geradeaus über die Brücke gehen“. Ja und da sieht man auch schon wo mal hin möchte.

Hampton Court ist der Palast von Henry VIII und ist zum einen für seine Innenhöfe, die barocken Fassaden sowie für die Gärten bekannt.

     

Eintritt kostet knapp 18 Pfund, was an sich recht happig ist. Man bekommt ne Karte in die Hand gedrückt, die man auf jeden Fall studieren sollte. Ich war ein kleinwenig überfordert von den ganzen verschiedenen Möglichkeiten „what to do“ und „where to go“ und bin daraufhin einfach aufs geradewohl losmarschiert.

Ich habe mir einen Teil des Palastes wie zum Beispiel die große Halle und lange Flügel mit riesigen Gemälden und Wandteppichen angeschaut. Zum Eingang zur „State Crown“ bin ich auch gekommen. Nur leider war ziemlich zu da. Na egal.

  

  

In einem Teil des Palastes war eine Ausstellung über die königlichen Betten und Bettgewohnheiten eingezogen und ein paar der Betten habe ich denn auch mal mitgenommen. Erkenntnis : Die waren früher alle verdammt klein. Da sind heute Kinderbetten größer.

Tritt man nach draußen so fallen einem in den Parkanlagen zuerst all die großen akkurat gestutzten Bäume auf. Wirklich nett gemacht. Ich bin draußen ein wenig rumgegangen und hab mich dann mal abseits auf eine Bank ins Grüne gesetzt. Den ganzen Park kann man auf einer Runde mit der Bimmelbahn kennen lernen.

Auf dem Weg nach draußen bin noch eher zufällig an den Küchen vorbeigekommen. Der riesige offene Kamin für die riesigen Fleischkeulen war cool.

  

  

Als ich mich später draußen am Wasser noch ein wenig hingesetzt habe, habe ich auch mal die Karte nochmal genauer studiert (was eventuell ein klein wenig spät war, da ich ja schon auf dem Rückweg war). Ich konnte mir selbst bestätigen, dass ich eigentlich auch ohne große Anleitung alles wichtige gesehen hatte. Also konnte ich befriedigt die Rückfahrt antreten. Am Waterloo Bahnhof angekommen bin ich von dort rübergegangen zum Fluss und zum Riesenrad. Wie immer war ein übler Betrieb, aber ich war ja nicht gekommen um mich anzustellen. Ein wenig habe ich die Konstruktion noch genauer bewundert, mich dann aber direkt quasi nebenan ins Sealife Aquarium verdrückt.

  

Nochmal 20 Pfund irgendwas ärmer bin ich noch so gut wie auf den letzten Drücker kurz vor 18 Uhr reingekommen. Offen ist bis 7, last admission ist um 6.

Nun, was soll ich sagen. Ich habe ja schon diverse Aquarien rund um die Welt gesehen. Aber hier war ich jetzt absolut enttäuscht. Recht schnell kam mir der Gedanke das ich schon lange nicht mehr 20 Pfund so leichtfertig verschwendet habe.

Mir hat es ehrlich nicht gefallen. Es gab genau ein großes Wasserbecken (da standen so Osterinseln-Figuren drin rum) was im Maßstab zu anderen Aquarien auch eher klein war. Einen kleinen Mini-Unterwassertunnel wo sich gefühlt die halbe Menschheit die Nasen an den Scheiben plattgedrückt hat. Alles andere waren eher kleine bis Minibecken oder Aquarien.

Recht deprimierend empfand ich das Pinguinbecken. Dort standen irgendwie verstört aussehende Tiere und starrten eine blaue mit Wolken bemalte Wand an.

  

Der Arktisbereich den man nur mit (ausgeliehenem) Pelzmantel betreten durfte war nebenbei schon zu.

Da bei der Guckerei aber dann doch die Zeit vergeht, wars dann sieben Uhr und an jeder Ecke wurde man höflich gebeten doch endlich zu gehen.

Ne, das war nix.

Sieben Uhr stand ich auf der Straße und habe mich in Richtung Waterloo Bahnhof aufgemacht zum Riesen-Imax. Ich wollte doch mal gucken was da so läuft. Dieses komplett runde Gebäude steht als Insel mitten in einem Verkehrskreisel drin und ich hab erst mal ein wenig suchen müssen, bis ich dann endlich den passenden Fußgängertunnel ins Kino gefunden hatte. Das BFI Imax ist wohl die größte und beste und gewaltigste und wasweissichnoch Imax-Leinwand im ganzen Königreich. Leider war aber als einziger Film im Moment exklusiv Man Of Steel, der mich nicht so recht interessierte. Außerdem wollten die für die 3D Vorstellung doch echt horrendes Geld haben (ich glaube 16 Pfund oder sowas in der Kante). Das musste nicht sein.

Also hab ich den Tag für heute beendet und mich in Richtung Hotel aufgemacht. Dort in der Straße vom Hotel ist die „The St. Georges’s Tavern“. Dort bin ich zum Abendessen eingekehrt. Das war für heute vollkommen ausreichend. Später im Hotel gabs noch ein Bierchen von der Hotelbar, bei dem ich das WLAN hier genutzt habe um nochmal auf einen aktuellen Stand zu kommen.

Morgen geht’s weiter nach Glasgow. Bis dann.

 

... Trooping the colours, Bruce
Home
... Ab nach Glasgow