19.02.2007 - zum Tongariro National Park - wir fahn fahn fahn (nicht) auffer Autobahn

Heute gings zügig los, denn heute hatten wir so ziemlich die längste Fahretappe des Urlaubs vor uns. Einmal von Wellingston bis zum Tongariro National Park. Das war schon auf der Karte ne ganze Kante und sollte uns auch einen guten langen Tag beschäftigen.

Aber der Reihe nach. Recht zügig vom Hotel weg. Ausnahmsweise mal kein Frühstück. Wir waren zu faul erst den Berg runterzulatschen um dann wieder hochzusteigen. Wir haben unser Autochen, das nun schon seit 2 Tagen ungenutzt in der Tiefgarage stand hervorgeholt und sind erst mal zum Hausberg Mount Victoria gefahren. Das war von uns aus grob wieder Richtung Flughafen und nach dem Tunnel scharf links den Berg hoch. Eine ziemliche Kurverei durch wirklich übelst enge Sträßchen.

Oben gibts auf dem Viewpoint einen wirklich schönen Rundumblick über die ganze Stadt, die sich rundherum ausbreitet. Als dann nach kurzer Zeit ein ganzer Bus dort oben vorgefahren ist und die Leute am Viewpoint ausgespuckt hat sind wir schnell wieder weiter.

   

Einmal den Berg durch abenteuerlich schmale Sträßchen wieder runter, quer durch die Stadt und auf die Straße Nummer 1. Die Strecke war zwar lang aber nicht wirklich schwer. Immer der Nummer 1 folgen.

Ne ganze Zeit lang sind wir auch einfach so vor uns hingefahren. Einen Stopp haben wir eingelegt am Nga Manu Nature Reserve. Eine Art Vogel- und Naturpark. Der war uns eigentlich nur aufgefallen, weil die da auch ein Nachthaus mit Kiwis haben. Nun waren wir schon so lange im Land und hatten noch keine Kiwis gesehen. Das musste nachgeholt werden.

Nun. Der Park liegt erst mal ziemlich ab vom Schuss. Im Ort Waikanae sind wir von der 1 runter, durch den Ort gekurvt und dann auf kleinen, teils einspurigen Landstraßen weit ins Hinterland rein. Als ich schon rumdrehen wollte, weil ich dachte wir hätten uns verfahren, kam doch noch der Park.

   

Der Park ist ein großes Stück Natur, welches durch ein paar Pfade erschlossen ist. Ein Teil der Vögel lebt frei in den Bäumen dort, andere Vögel sind in Volieren. Zumindest bei den Käfigvögeln hatte ich irgendwie den Eindruck, das die alle ein wenig lethargisch waren. Die größte Lebensfreude haben sie nicht versprüht. Auch die Keas, die eigentlich sonst immer ganz quirlig sind, saßen auf ihren Ästen und haben keinen Mucks gemacht. Es sollte noch einen Vogel geben, der sogar was sagen konnte. Bei uns hat er natürlich die Klappe gehalten.

Im Nachthaus ein ähnliches Bild. Es gibt Eulen, allerlei Getier, welches besser im Dunklen bleiben sollte, Possums und Kiwis. Die Possums und Kiwis sind natürlich nicht aus den Löchern gekommen. Alles im allem fand ich den Besuch hier nicht sooo dolle. Der Rundweg durch den alten Wald war ganz ok, aber sonst war nicht viel los.

Wir also weiter und tapfer die Kilometer gefressen. Irgendwann bei Wanganui gehts dann ab auf den Highway Nummer 4 der weiter hoch zum Tongariro NP führt. Je weiter man ins Landesinnere kommt, desto hügeliger wird es. Die Straße windet sich dann später ziemlich kurvig durchs Gelände.

Nach schier endloser Fahrt haben wir dann doch abends gegen 20 Uhr den Park erreicht. Unser B&B war schnell gefunden, denn es war ein wenig vor dem Ort National Park direkt an der Straße. Der Mann war zuerst ein wenig überrascht uns zu sehen hat uns aber dann doch geglaubt, das wir seine Gäste für die nächsten Tage sind.

   

Er hat uns noch ne kleine Karte vom Ort in die Hand gedrückt, wo die wichtigsten Kneipen und Bars eingezeichnet waren. Wir also hin. Der Ort National Park lebt anscheinend eher im Winter. Es waren ziemlich viele Schilder für Ski, Skitouren und alles mögliche mit "Alpin" im Wort zu finden. Und alles davon hatte auch zu. Es gibt nicht so sehr viel Auswahl im Ort. Wir haben es zuerst am Ortseingang mit einem Laden probiert. Dort bekamen wir gesagt, das die Küche überlastet sei und keine Bestellungen mehr angenommen würden. Wir sind weiter und schließlich nach ein klein wenig ziellosem Rumfahren beim National Park Hotel hängen geblieben.

Dort gabs ein verdientes Bierchen und was gutes zu essen. Nicht zu teuer und reichlich. Das was eigentlich eine Vorspeise werden sollte (Chicken Wings) entpuppte sich als ganze Portion und zusammen mit meiner Familienportion Potato Wedges konnte ich mich später nur rausrollen. Wir haben dann noch ne Partie Darts gespielt und nen Sixpack Bier mitgenommen. Gegen 22 Uhr zurück im B&B und in die Falle.

 

Wellington
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   20.02.2007 - Tongariro Crossing