Fazit und (ganz subjektive) Bewertung

Klasse. Die 6 Wochen haben echt Spaß gemacht. Alles hat gepasst, keine schlimmen Sachen schief gegangen. Keine Langeweile aber auch keine Hetze. Also irgendwie hat alles gepasst. Auf die Frage, was denn am besten gefallen hat, kann ich garnicht speziell antworten. Es war halt einfach zu viel, was da auf einen eingestürmt ist.

Bei reiflicher Überlegung und mit ein wenig Abstand kann ich jedoch sagen, das uns generell die Südinsel besser gefallen hat wie die Nordinsel. Das hat jetzt eher nix mit "nicht gefallen" oder "war schlecht" zu tun, sondern ganz einfach an der Tatsache festgemacht, das man schlicht auf der Südinsel mehr machen konnte. Das hat sich bei uns zum Beispiel darin geäußert, das wir auf der Südinsel immer entlang der Strecke noch sehr viel machen konnten. Von den üblichen Viewpoints mal abgesehen war auf der Südinsel einfach viel mehr, was man so "mitnehmen" konnte. Das war auch der Grund, warum wir bei unseren Stationen auf der Südinsel teilweise abends recht spät in unserem Tagesziel aufgeschlagen sind, weil wir entlang des Weges noch dies und das getan haben.

Auf der Nordinsel war es eher so, das wir unsere Stationen abgeklappert haben und hin und wieder auch schonmal früher in der Unterkunft waren als geplant. Weil auf der Fahrt keine großen Attraktionen auf dem Weg lagen.

Landschaftlich will ich die beiden Inseln garnicht gegeneinander abwägen. Dazu sind Teile der Inseln auch einfach zu verschieden. Da gibts auf der einen Seite im Süden das Fjordland, auf der anderen Seite im Norden z.B. die Coromandel Insel. Wie soll man das vergleichen.

Also landschaftlich waren beide Inseln der Hammer.

Einen sehr großen Anteil daran, das es einfach ein klasse Urlaub war hatte auch das Wetter. Wir haben ja sowas von Glück mitm Wetter gehabt, das kann man garnicht oft genug sagen. Neuseeland hat den schlechtesten Sommer seit wasweissich erlebt, wir kommen Anfang Februar an, das Wetter wird klasse. Wir reisen Mitte März ab und das Wetter hinter uns wird wieder schlecht.

6 Wochen Sonnenschein und Hitze. Das ist natürlich auch ein Grund, warum wir so viel machen konnten. Wenn wir jetzt 6 Wochen aufm Zimmer gesessen hätten, weil draußen eine Wasserwand vom Himmel gefallen ist, wäre glaube ich auch nicht so dolle gewesen. Da hätte das Fazit bestimmt anders ausgesehen

Highlights. Spontan ohne viel Nachdenken fällt mir ein :
- Christchurch, tolles Städtchen, super Atmosphäre
- Mount Cook und Umgebung. Tolle Landschaft, viele Möglichkeiten zum Wandern.
- Fjordland und speziell Doubtful Sound. Menschenleer, totale Ruhe, klasse Landschaft. Die Bootstour war klasse.
- Tongariro NP und Tongariro Crossing. Super Landschaft, mächtig viel Platz zum Wandern, klasse Kulisse
- Wellington. Größere Stadt aber trotzdem überschaubar, sehr viele Möglichkeiten zum Ausgehen, das Museum ist klasse
- Northland mit kilometerlangen Stränden zum Autofahren :-)
- Tauchen, Tauchrevier Poor Knights Islands sehr zu empfehlen

Pensum :
Für die 6 Wochen (wenn man die Stopover abzieht wars ja ein bisschen weniger) haben eigentlich sehr viel gemacht. Den einen oder anderen Tag wäre eventuell eine etwas kleinere Fahrstrecke sinnvoller gewesen. Aber hat sich meist auch erst vor Ort herausgestellt. Sowas ist nicht so ganz planbar. Eventuell hätten wir jetzt (mit dem nachträglichen Wissen !) an der einen oder anderen Ecke die Übernachtungsstops anders verteilt. Aber eigentlich wars so wie es war schon passend. Wir haben uns nirgends gelangweilt weil wir zu lang da waren und wir haben uns nirgends gehetzt weil zu wenig Zeit war (außer wir haben vorher so getrödelt das es hinterher hektisch wurde, aber das war ja dann unsere Schuld).

Unterkünfte :
Also die Bed & Breakfasts waren durchweg alle super. Auch die Idee überhaupt Bed & Breakfasts zu nehmen und nicht Motel/Hotels war ein voller Erfolg. Man kriegt einen ganz anderen Eindruck von den Leuten wenn man mal ein wenig bei denen in der Küche sitzt und über Gott und die Welt quatscht. Ein paar von den Familien wo wir da waren, waren auch echte Unikate. Ich denke da jetzt gerade an den Sportfreak Ike in Roturua zum Beispiel.

Vom Komfort her kann man sich überhaupt nicht beklagen. Sehr oft hatten wir eigene Apartments oder Wohnungen wo wir unsere Ruhe hatten. Ein Zimmer mit im Haus der Gastgeber war eigentlich eher die seltene Ausnahme.

Meist war Frühstück mit dabei (heißt ja nicht umsonst Bed & Breakfast *grins*). Das war eigentlich immer ein all you can eat super Frühstück was frisch zubereitet wurde. Klasse. Auch wo explizit eigentlich kein Frühstück mit inkludiert war sind wir schon mal reingebeten worden und mit verpflegt worden (einmal mit den Worten : ach kommt morgen früh einfach bei uns rein, meine Frau kocht so gerne, die macht das gerne für euch).

Also nach den positiven Erfahrungen von diesmal würde ich das jedes mal wieder machen.

Aktivitäten :
Alle Touren, die wir vor Ort oder sonstwie gebucht hatten (die Bootsfahrt auf dem Fjord hatten wir von zuhause aus gebucht, alles andere vor Ort) waren qualitativ hochwertig und wurden professionell durchgeführt. Hat aber auch alles seinen Preis. Es war eigentlich fast alles teurer wie gewohnt. Aber es war jedes Mal den Preis wert. Wir haben alle unsere Touren immer bei I-Sites gebucht. Ich denke, das was dort angeboten wird hat einen gewissen Standard und die Leute da waren immer kompetent und wussten immer irgendwas für uns. Klasse. Auch, das von den I-Sites Touren in anderen Orten gebucht werden konnten fand ich wirklich sehr gut. So konnte man sogar ein wenig vorplanen.

Den Rest würde ich gerne in eine Art positiv/negativ Liste eintragen. Hier kommt jetzt mal alles rein, was mir jetzt ganz spontan einfällt :

Positiv :

- billiger Sprit. Auch wenn Neuseeland ansonsten teuer ist, so ist der Spritpreis für den geplagten Europäer doch sehr billig.

- Das Land. Wunderschön. Immer und Überall. Natur ohne Ende.

- Die Leute. Immer freundlich. Immer Zeit für ein Schwätzchen. Echt klasse. Sogar der Polizist der uns das Ticket verpasst hat war wirklich freundlich und nett zu uns.

- Bed and Breakfast. Tolle Unterkünfte, eigene Apartments, eigene Wohnungen, tolle Leute

- die Jungs von APEX. Noch nie irgendwo so unkompliziert Autos übernommen und abgegeben. Klasse. Keine Bürokratiemonster wie andere Vermieter.

- Fallschirmspringen. Muss jeder mal machen / gemacht haben

- Quadtour am Strand. Richtig im Sand wühlen und keiner stört einen dabei

- Wetter. Ich wünsche jedem so ein tolles Wetter wie bei unserem Aufenthalt

Neutral :

- Südinsel vs. Nordinsel. Nicht zu beurteilen. Subjektiv gefühlt war Südinsel besser.

Negativ :

- Preise. Es war allgemein überall recht teuer. Teilweise fand ich Lebensmittel oder für uns eher "normalen" Kram überteuert. Überraschenderweise war Essen gehen ins Lokal oder Bierchen trinken im Pub (je nachdem wo man war wohlgemerkt !) garnicht extra teuer. Diese Preise fand ich wiederum (meistens) recht ok.

- Stopoverhotel Majestic in Hongkong. Nach Einbau eines Nachtclubs irgendwo im Gebäude Lärmbelästigung die ganze Nacht durch bumbumbum

- auch 6 Wochen gehen vorbei

Und jetzt kommt das, wofür sonst kein Platz und keine Gelegenheit war :

Richtigstellungen :
Hiermit nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

Ich wurde zuletzt von kompetenter Seite gaaaanz dezent darauf aufmerksam gemacht, das die Sache mit der Ausreisegebühr und dem "das hat uns keiner gesagt" so nicht ganz stimmt. Tatsächlich stand es in unseren Reiseunterlagen drin, das bei Ausreise eine Ausreisegebühr fällig wird. Ich habe extra nochmal nachgeschaut. Stimmt. Stand sogar fettgedruckt drin. Wir haben das nur nicht wirklich zur Kenntnis genommen. Irgendwie untergegangen. Ist wie mit den Bedienungsanleitungen, die liest auch keiner *grins*

Und hier ein Kapitel aus der Abteilung : Kinder bitte nicht zu Hause nachmachen :
Hier noch ein Wort zu unserem Mietwagen. Ich habe ja geschrieben, das wir mit unseren Autos solche tollen Strecken wie Skippers Canyon, Nordende der Coromandel und Strände gefahren haben. Nur um es hier mal explizit klarzustellen : Das hätten wir nicht gedurft und wenn uns da was passiert wäre, hätten wir ein Problem bekommen. Die von mir genannten Strecken sind bei so gut wie allen Vermietern verboten, so auch bei Apex. Uns war es bewusst, das wir auf diesen Wegen keinen Versicherungsschutz haben und haben das in Kauf genommen.

Also bitte jetzt nicht in Scharen zu Apex rennen und dort erwarten, das z.B. der Skippers Canyon dort erlaubt wäre. Das haben die tollen Jungs da nicht verdient.

Wo wir einmal beim Skippers Canyon sind und eventuellen Ausreden wie "habbich nich gewusst". Die Warnschilder dort sind so groß, das keiner sagen kann, er hätte von nichts gewusst. Da sind riesige Schilder die vor allem warnen und auch den Verlust der Versicherung ganz klar nennen. Also keine Ausreden.

 

So. Irgendwie fällt mir jetzt nix mehr ein.

Danke fürs fleißige Lesen. Bis nächstes Mal.

Werft noch einen Blick auf die Abrechnung.

Das Bild ist übrigens beim Warten auf den Abflug in Auckland entstanden.
Die gesunde Hautfarbe ist dem tollen Wetter geschuldet.
Das mürrische Gesicht ist der Tatsache geschuldet, das mir da so langsam schmerzhaft bewusst wurde, das der Urlaub leider unwiderruflich rum war. :-)

 

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