02.10.2004 - Mauna Kea Summit Adventure und Sternegucken
 

Bei der netten dicken Frau im King Ka (so wird das Hotel King Kamehameha übrigens lokal genannt) hatten wir vorgestern auch direkt das so genannte "Mauna Kea Summit Adventure" gebucht. Trotz des hohen Preises von weit über 100 Dollares pro Person hatte es sich so interessant angehört, das wir das unbedingt machen mussten.

Folgendermaßen sollte es ablaufen : Am Nachmittag so um 14 Uhr sollten wir abgeholt werden und es sollte über die Saddle Road zuerst einmal bis hoch zum Visitor Center unterhalb des Gipfels gehen. Dieses Visitor Center ist auch schon auf guten 3000 Metern. Dort würde es etwas zu futtern geben und man sollte sich etwas aufhalten um zu akklimatisieren. Danach sollte es weiter auf den Gipfel auf über 4.200 Metern Höhe gehen. Dort bekommt man die vielen Observatorien gezeigt und kann den Sonnenuntergang sehen.

Später geht es wieder in die Nähe des Visitor Centers und es gibt einen interessanten Sterneguck-Abend.

Da es ja erst nach Mittag losgehen sollte, haben wir uns erst mal ein wenig faul an einen Strand in der Nähe des Flughafens geschmissen. Dort ist mit dem Auto so gut wie unmöglich hinzukommen, da man eigentlich quer über ein Lavafeld fahren müsste. Wir haben es auch auf der Hälfte des Weges aufgegeben. Andere haben es sogar ganz bis ans Wasser geschafft. Hochachtung vor dem armen Auto. Der Strand war einsam, leider hin und wieder ein wenig Fluglärm. Aber das störte nicht. Obwohl wir nur recht kurz da waren, habe ich mir in der fiesen und hinterhältigen Sonne wieder einen tierischen Sonnenbrand geholt. Alle Körperpartien, die jetzt schon länger am Licht waren, waren mittlerweile immun. Doch ich hatte zum Schwimmen das Shirt ausgezogen und prompt Bauch und Rücken verbrannt.

Später zurück im Ort ging's recht pünktlich los mit der Tour. Die Fahrt ging entlang der Küste und dann auf die Saddle Road, die konstant ansteigend über den Berg führt. Zwischendurch haben wir mal gestoppt um die Beine zu vertreten. Während der ganzen Fahrt hat der Fahrer viel erzählt und alle möglichen Infos über den Berg, das Land, den Vulkan und so weiter verbreitet. Später oben am Visitor Center gab's dann das avisierte Essen und ne warme Suppe. Außerdem wurden hier auch die super dicken und super warmen Antarktis-Parker ausgegeben, die man später oben auf dem Gipfel brauchte.

Man muss ungefähr eine Stunde auf diesem ca. 3.000 Metern verbringen, um sich an die Höhenluft zu gewöhnen. Überall am Visitor Center stehen Warnschilder, das es zu Kopfschmerzen, Nasenbluten, Ohnmacht etc. kommen kann und man in diesen Fällen so schnell wie möglich niedrigere Gefilde aufsuchen solle.


  

Man kann übrigens eigentlich auch privat und selbst dort hochfahren. Man braucht dann aber ein Auto, dem die Höhenluft nichts ausmacht. Wir hatten im Bus jemanden, der das mal probiert hat mit nem Normal-PKW. Er sagte, das kurz hinter dem Visitor Center die Karre einfach ausgegangen wäre. Der Fahrer meinte, das starke Turbodiesel Motoren dafür am besten geeignet wären.

Naja. Später sind wir also weiter hoch um auf 4.200 Metern Höhe die Obervatorien zu sehen. Zu jedem der Kuppelhäuser dort oben gab es natürlich eine Geschichte, die vom kundigen Führer der Gruppe gerne angebracht wurde. Jede Organisation der Welt die etwas auf sich hält, hat hier oben ein dickes Observatorium. Der Grund ist ganz einfach : Hier gibt es die reinste und klarste Luft. Nichts trübt, im wahrsten Sinne des Wortes, den Blick ins All. Ich hatte zwar nicht mit den Symptomen zu kämpfen, die am Visitor Center vorausgesagt wurden, aber ich habe schon gemerkt, das ich nach ein paar Schritten ziemlich außer Atem war. Wirklich dünnes Lüftchen dort oben. Ach so, die Parkas waren übrigens auch ne gute Idee. Dauerfrost dort oben macht solche Jäckchen wirklich sinnvoll.

Später war denn auch der Zeitpunkt des Sonnenuntergangs gekommen. Zeitpunkt ist hier wirklich gut gesagt. Von hier oben war der Sonnenuntergang wirklich sehr schnell vorbei. Eben noch ein rotglühender Punkt und nun, schwupp, weg. Aber wirklich trotzdem wunderschön !

  

Nach noch ein paar Observatoriums-Geschichten ging es wieder runter. In der Nähe des Visitor Center aber abseits der Straße haben wir dann wieder Quartier fürs Sternengucken bezogen. Die Jungs bauten zwei fette Teleskope auf. GPS-gesteuert haben die dann die einzelnen Sternenbilder angepeilt. Dieser Teil des Programmes war wirklich toll. Einer der Guides hat mit einem Laserpointer im Himmel Sterne und Sternbilder gezeigt und immer interessante Fakten und witzige Geschichten dafür parat gehabt. Irgendwann nach einer ganzen Zeit habe ich wirklich Lust auf dieses Astronomie-Zeug bekommen. Interessant auch die Sternbilder die durchs Teleskop zu sehen waren. Teilweise Millionen von Lichtjahren entfernt aber trotzdem gab's ne Geschichte darüber zu erzählen. Cool.

So gegen 21 Uhr war dann finish und so um 22 Uhr waren wir wieder in Kona. Trotz des Parkers war mir kalt. Ich hatte kalte Füße. Brrrr. Wir sind noch ein wenig die Uferstraße hoch gegangen und im Hard Rock Cafe eingekehrt. Essen gut aber teuer. Bier gut aber teuer. Aber es gab herrlichen Ausblick vom Balkon auf die ganzen verrückten Prolls, die die ganze Zeit mit aufgemotzten Karren die Promenade hoch und runterfuhren um sich zu präsentieren.

 

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