27.09.2004 - If you're going to ..... Saaaaaan Francisco
 

".... dont't forget to wear some flowers in your hair". So geht die Zeile übrigens weiter. San Francisco. Saan Francisco. Schmerzlich wird klar, das dies die letzte "Festland"-Station unserer Reise ist. Unglaublich. So viel Zeit schon so schnell rum ?

Nun, zuerst mussten wir aber natürlich mal hinkommen. Morgens sind wir sogar ohne Frühstück aufgebrochen (Sakrileg !) um schnell auf die Straße zu kommen. Wir haben ganz kurz überlegt, ob wir noch mal schnell nach Bodie fahren sollen um uns das mal genau anzusehen. Wir haben es aber zugunsten von mehr Zeit in SF bleibenlassen und sind direkt gefahren.

Von Lee Vining aus sind wir zurück durch den Yosemite und nach dem Park haben wir uns so schnell wie möglich auf eine Schnellstraße begeben. Irgendwo im Nirgendwo haben wir in einem kleinen Kaff noch eingehalten um ein spätes Frühstück einzuwerfen. Ich liebe die typischen USA Restaurants mit altmodischer Möblierung, hohen aneinander stehenden, (kunst)lederbezogenen Bänken und vorzugsweise richtig dicken, gemütlichen und äußerst freundlichen Bedienungen. Vor allem auf dem Land gibt's hier auch noch echt was fürs Geld. In dem Laden habe ich einen Burger mit Pommes und Salat und Free Refill Kaffee gehabt und alles hat irgendwas um 4,99 Dollar gekostet. Himmlisch.

  

Nun gut. Zurück zur Fahrt. Ich glaube, erster erreichbarer Interstate oder Freeway war die 99. Die Nummern danach weiß ich nicht mehr. Wir sind über Oakland reingekommen und haben dann über die Baybridge das Stadtgebiet geentert.

Von der Fahrt weiß ich nur noch, das kurz vor dem Stadtgebiet bei der Fahrt durch sehr unbesiedeltes und sehr hügeliges Gelände dort alles mit Windrädern vollgepflastert war. Dicht an dicht standen die Windräder entlang der Straße. Aber alles nur so kleine Dinger, nicht so Errungenschaften der Technik die wir hier so auf dem Land haben :-)

Direkt nach der Bridge sind wir ins Zentrum abgefahren und haben uns auf die Suche nach unserem Hotel begeben. Das Hotel Carlton in der Sutter Streeet hatten wir am Abend vorher in Lee Vining übers Internet gebucht. Wir haben das billigste genommen, was auf dem Bild gerade nicht mehr schäbig aussah. Wir sind pro Nacht bei 70 Dollar rausgekommen, was ich für SF noch annehmbar fand. Außerdem entpuppte sich das Carlton als echte Perle. Und, das kann man gar nicht oft genug betonen, es war das einzigste Hotel des ganzen Urlaubs wo auf dem Zimmer ein Netzwerkkabel lag, über das man kostenlos und unbegrenzt lange mit Highspeed ins Internet konnte !

Zuerst sind wir ziemlich rumgekurvt, haben es aber dann von unten (von Fishermans Wharf) aus systematisch angehen lassen. Nachdem die halbe Stadt blockweise abgegrast war, hatten wir auch die Sutter Street gefunden und dazu unser Carlton. Parken konnten wir nebenan im Parkhaus für 20 Dollar am Tag.

  

Zuerst haben wir mal den Wäscheservice des Hauses in Anspruch genommen. So langsam gingen die Vorräte an brauchbaren Klamotten nämlich zur neige. Hätten wir zu dem Zeitpunkt gewusst, das nebenan ein Chinamann mit seiner Reinigung alles für einen Bruchteil des Geldes machte, hätten wir viel Geld gespart. Naja. Hinterher ist man immer klüger.

Vor die Wahl gestellt, die Stadt heute mit Auto oder zu Fuß zu erkunden, habe ich gerne die Autoversion gewählt. In San Francisco gibt es so etwas wie eine ausgeschilderte Sightseeing-Strecke, die kreuz und quer durch die Stadt gezogen alle wichtigen Punkt abgrast. Wir haben uns beim ersten sichtbaren Schild auf diese Strecke begeben und sind zuerst bei der Lombard Street und dem berühmten Zickzack-den-Berg-runter - Stück angehalten. Wunderbar. Ich kann jetzt gar nicht aufzählen, in welchen Filmen man dieses Stück schon gesehen hat. Nächster Halt ein Stück am Wasser mit wunderbarem Blick auf Alcatraz. Da wollten wir ja morgen noch hin. Das Ticket hatte ich schon von Deutschland aus übers Internet gebucht. Auch wenn wir neu in der Stadt waren. Wir wussten schon so viel, das man von hier linker Hand eigentlich die Golden Gate Bridge gesehen hätte. Aber irgendwer hatte die Brücke geklaut. Könnte auch sein, das jemand extra viel Nebel dort abgelegt hatte. Auf alle Fälle gabs da erst mal keine Brücke. Wir wollten der Sache später noch auf den Grund gehen.

Weiter ging's zum Coit Tower, dem Turm (Leuchtturm glaube ich) oben auf einem Hügel inmitten einem schönen Stadtviertel mit kleinen Häuschen, die teilweise abenteuerlich schräg an die steilen Straßen gebaut sind. Dieser Turm ist auch in unzähligen Filmen schon Darsteller gewesen. Also einen Drity Harry Film kann ich direkt nennen.

Natürlich haben wir mal gestoppt und uns eine Cable Car in Aktion angesehen, Hier war uns schon aufgefallen, das alle Cable Cars ausnahmslos proppenvoll waren. Weiter ging die Schnitzeljagd durch die Stadt zu einem schönen Park mit einer ziemlich fetten Rotunde im römischen Stil. Nebenan war auch ein Museum. Irgendwas mit "modern science" oder sowas.

Von hier war's nicht mehr weit zum Presidio (auch hier wieder Filmkulissen gucken). Im Presidio ist aber heute keine Armee mehr. Alles macht einen etwas verlassenen Eindruck. Ein Stück weiter kann man abfahren direkt zum Fuß der Golden Gate. Von hier konnte man auch endlich ein wenig der Brücke sehen. Die Wolken hingen wirklich so niedrig, das man sogar von hier aus nicht die andere Seite der Brücke sehen konnte. Man konnte nur vermuten wo der andere Pfeiler irgendwo im Nebel war.

  

Nachdem wir uns hier noch ein wenig aufgehalten hatten, sind wir wieder zurück durch Presidio und die halbe Stadt zu den Twin Peaks gefahren. Wir konnten jetzt ganz gut durch die Stadt navigieren, da im Hotel eine vernünftige Karte auslag. Sogar mit allen Straßen drauf. Bei dem Twin Peaks angekommen stellten wir schnell fest, das wir schnell weiterfahren konnten. Denn außer Grau und Suppe und eventuell die Hand vor Augen gab's hier heute nix zu holen. Leider kein Ausblick auf die Stadt.

So langsam wurde es erstens spät und wir wurden zweitens müde. Wir waren ja heute schon länger unterwegs. Zurück am Hotel stand dann die Wahl fürs Abendessen auf dem Programm. Was soll ich sagen. Wir sind wirklich unglaublich lange in der Gegend rumgelaufen ohne irgendwas vernünftiges zu finden. Wir sind runter bis zum Union Square und ein paar Straßen weiter wieder hoch um letztendlich ein Haus weiter wie unser Hotel in einem einfachen Dinner Restaurant zu landen. Die osteeuropäische Kellnerin und den chinesischen Koch konnte man zwar nur undeutlich verstehen, meine Spaghetti Meatballs waren aber gut. Und es war nicht teuer. Und die hatten "einheimisches" San Franzisko'er Bier (Anchor Steam).

Yo. Der erste Tag in SF war denn nun auch schon vorbei.

 

         Yosemite, Mono Lake     


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