23.02.2007 - Vulkanparks, Geothermalparks, Schlammpools - Das volle Programm

Natürlich haben wir am Morgen das Frühstück bei Colleen gerne mitgenommen. Sie hat sich auch fast überschlagen und hätte uns, wenn wir nicht gebremst hätten, uns mit tausend Sachen überhäuft. Wir haben dann bei ein paar Kaffee noch länger gesessen und uns unterhalten. Zuerst die üblichen Sachen wie woher, wohin, wie lange etc.. und dann über alles mögliche. Ike war nicht da. Er war schon unterwegs. Ich glaube er war Busfahrer.

Wir sind dann los und wollten heute die Vulkan-Attraktionen der Gegend abklappern. Im wesentlichen gruppiert sich alles Interessante entlang des Highway 5. Man muss eigentlich nur selbst noch auswählen, wo man jetzt abbiegt und wo nicht.

Erster Stopp : Waimangu Volcanic Valley. Dieses ganze Tal ist eine große Vulkanzone und Geothermalzone, wo dampfende Schlote und blubbernde Quellen in rauer Menge nebeneinander liegen. Es gibt hier eher mehr im Bereich Thermal und heiße Quellen. Der "Vulkanteil" mit schwefeligen oder sonstwie übelriechenden Dämpfen ist eher weniger vertreten.

   

Durch das ganze Tal zieht sich ein schöner Wanderweg, auf dem man an allem Wichtigem vorbeikommt. Beim Start bekommt man ein Faltblatt in die Hand, auf dem alle Stationen des Weges erklärt sind. Das gabs sogar auf Deutsch, wobei allerdings ein paar Übersetzungen ziemlich komisch waren. Spätestens beim Bratpfannen-See hab ich mir doch das englische Original gewünscht. Wie gesagt, es gibt hier eher mehr blubbernde Quellen und kochende Seen, die sich hauptsächlich durch ihre Färbung unterscheiden. Es gibt auch gegen Ende noch große Sinterterrassen.

Der Weg durch den Park ist sozusagen Oneway. Am Ende kann man noch ne Bootstour über den angrenzenden See machen oder man setzt sich in den Shuttlebus und fährt zurück zum Ausgangspunkt. Die ganze Tour durch den Park hat sich ziemlich hingezogen. Wir haben uns länger aufgehalten wie gedacht. Aber schön hier, sollte man mal durchwandern.

   

Der nächste Stopp war dann ein wenig weiter dem Highway 5 runter am Wai-O-Tapu Thermal Wonderland. Eine Attraktion gibts hier schon umsonst vor Einfahrt in den Park. Ein größeres Gebiet mit schön blubbernd vor sich hinkochenden Schlammtöpfen. Schon beim Aussteigen aus dem Auto hört man das dauernde schmatzende Blubb Blobb. Irgendwie geht von diesem Schlamm eine große Faszination aus. Man bleibt unwillkürlich länger da stehen um noch nen großen Spritzer oder noch nen großen Blubbser zu sehen.

Das "Wonderland" ist im Gegensatz zum Valley doch eher "vulkanisch". Das fängt an mit vielen übel riechenden Dampflöchern, zusammengefallenen Schloten und sehr vielen, in schillernden und giftigen Farben leuchtenden, Wasserstellen. Da ist alles von Rot über Gelb bis leuchtend Grün dabei. Diverse andere Mischfarben sind ebenfalls vertreten. In einem beim Eingang ausgehändigten Parkplan stehen die wichtigsten Informationen über Zusammensetzung der einzelnen Brühen drin. Der Park hat mehrere Rundgänge die man sich je nach Lust und Kondition zusammenbauen kann. Wir sind den großen Rundweg gegangen und ich fand es wirklich ganz gut.

   

Nur irgendwann am Ende hatte ich dann doch genug für den Tag von Vulkanquellen und Dämpfen. Es reichte einfach. Trotzdem. Auch das Wonderland hat sich auf seine Art schon gelohnt. Mittlerweile 17 Uhr wurde man hier auch schon rausgekehrt. Die haben hinter uns schon fast die Türe abgeschlossen.

Wir sind gemütlich zurück und auf der anderen Seite aus Roturua wieder raus und zu Hells Gate und zu irgendwelchen Wasserfällen gefahren. Name hab ich vergessen. Laut Reiseführer sollen sich da in den Stromschnellen ganz beliebte Raftingstrecken befinden. Allerdings hatten wir schon vorher vermutet, das sich jetzt am Abend da nichts mehr tut. Wir haben auch keinen mehr gesehen. So blieb am Ende nur ein netter Spaziergang durch den Wald am Wasser entlang.

   

Auf dem Rückweg haben wir die Gelegenheit genutzt am Stadtrand beim "Kiwi Encounter" einzuhalten. Zuerst haben wirs nicht gefunden. Haben uns ein wenig verfahren und sind beim Roturua Stock Car Rennplatz rausgekommen. Das konnte irgendwie nicht stimmen. Wir haben das Kiwi Encounter dann in der Nähe der Talstation der Seilbahn gefunden.

Wir haben dort dann gefragt, wann das alles so losgeht. Die haben dort ebenfalls ein Nachthaus wo man die Tiere den ganzen Tag sehen könnte, haben aber auch ein Freigehege, wo die Tiere "frei" leben und dann halt abends wenn es dunkel wird, rauskommen. Das Nachthaus hatte für den Tag schon zu. Im Freigehege geht es um ca. 21 Uhr los. Dafür haben wir uns dann ein Ticket gekauft. Allerdings war noch genug Zeit, denn wir hatten so gegen 19 Uhr. So sind wir nochmal in den Ort gefahren und haben uns was zum Essen gesucht.

   

Gelandet sind wir beim Fat Dog. Das entpuppte sich eher als so ne Art Take Away Laden mit Sitzgelegenheit. Die Einrichtung sah aus wie vom Sperrmüll zusammengeklaut. So supertoll wars auch nicht. Habe definitiv schon besser gegessen.

So um 8 sind wir also zurück zu den Kiwis. Sollten wir diesmal wirklich welche sehen ? Bis gegen 21 Uhr sind wir in der beginnenden Dunkelheit durch den Rest des Tierparks geschlendert. Viele Fische (dicke Dinger !), Enten, Keas und sonstiges Viehzeug machte sich für den Abend fertig. Das war auch mal recht nett anzusehen.

Um Neun sind wir zu den Kiwis. Und tatsächlich! Die streiften dort durch die Büsche und haben mit ihren langen Stocherschnäbeln die Erde umgebuddelt. Man konnte wirklich ganz nah dran. Bei dem Einen konnte man nen Meter ran und sich ganz leise hinstellen und ihm einfach unendlich lange zuschauen. Klasse! Leider sind in der Dunkelheit die ganzen Fotos nicht wirklich was geworden. Blitzen durfte man nicht und in der Dunkelheit machen die Digicams mit dem Restlicht nicht wirklich vernünftige Fotos.

   

Allerdings hatten auch die Kiwis ihren Preis. Mückenstiche. Bei rumstehen und Kiwis beobachten bin ich an den Beinen von irgendwelchen Mördertieren fast aufgefressen worden. Das hat auch noch Tage später Freude bereitet. Grr.

Nach dem langen Tag sind wir von den Kiwis dann auch direkt nach Hause gefahren. Wir haben noch den Rest Wäsche gemacht und die restlichen Biervorräte vernichtet.

 

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