24.02.2007 - Fahrt zur Coromandel Halbinsel, Hot Water Beach - Jeder nur eine Schaufel, bitte

Heute Morgen wieder nettes Frühstück mit Colleen. Ike war heute auch da und hat uns beim Frühstück sehr gut mit allen möglichen Anekdoten und Lebensweisheiten bei Laune gehalten. Nebenbei lief der Fernseher mit dem Sportkanal. Was man so hört, ist bei denen der Sportkanal wohl fest auf dem Fernseher eingestellt. Ike ist wohl irgendwie der Sport-Fanatiker. An diesem Morgen lief Golf aus wasweissich-woher. Zwischendurch wurde das Gespräch dann mit Mitleidsbekundungen für Tiger Woods und andere Golfer unterbrochen. Irgendwie war es an diesem Morgen wirklich total lustig. Kompliment.

Zum Abschied wurden wir noch mit den letzten Tourinformationen und Fahranweisungen versorgt und es wurde ein Abschiedsbild gemacht. Die jetzt abreisenden Gäste mit Auto und den beiden Hunden in der Hauseinfahrt.

   

Von Roturua aus gings erst mal noch die 1 hoch um dann nach kurzer Zeit über eine kleine Querverbindung (29 glaube ich) hoch zur Küste und auf den Highway 2 zu kommen. Diesem sind wir ne ganze Weile gefolgt. Als die 2 dann von der Küste ins Land hinein abgebogen ist, haben wir uns auf kleineren Straßen weiter an der Küste entlang hoch zur Coromandel Halbinsel mit Endziel Coroglen orientiert.

Unsere Unterkunft war diesmal ein Farmstay ein Stück vor Coroglen irgendwo  in der Prärie. Je weiter wir ans Ziel kamen desto einsamer wurde es auch. Landschaftlich wirklich toll gabs teilweise recht wilde Berg und Tal - Fahrten hinauf und hinab durch die Gegend. Irgendwo auf der Strecke haben wir noch getankt und hier und da ein paar Lookouts angesteuert. Aber sonst sind wir komplett durchgefahren.

   

Am Nachmittag so um 18 Uhr sind wir dann beim Farmstay angekommen. Wir wurden auch sofort nett vom Hausherren empfangen und in die Örtlichkeiten eingewiesen. Wir hatten wieder eine eigene Wohnung. Großer Aufenthaltsraum mit Schlafzimmer und Küchenzeile, Bad natürlich und einem zweiten Schlafzimmer einmal um die Ecke. Wirklich nett hier. Die Farm ist übrigens eine Rinderfarm. Eines der Viecher lungerte auch laut muhend und gröhlend irgendwo in der Nähe.

Als wir uns gerade ein wenig zum Ausruhen niedergelassen hatten kam der Hausherr nochmal vorbei und hat uns mit Tipps für Ausflüge und Aktivitäten versorgt. Außerdem hat er uns empfohlen, doch gleich mal zum Hot Water Beach zu fahren. Er hatte ne Zeitung mit den Gezeitentabellen dabei und laut seiner Aussage sollte man so gegen 8 Uhr da aufschlagen.

   

Von der Farm weg Richtung Hot Water Beach kann man auch ein Stück weiter direkt zu Cathedral Cove fahren, bzw. zum Ausgangspunkt der Wanderung dorthin. Wir waren zwar schon ein wenig spät dran und uns kamen die Leute eher entgegen (der Parkplatz leerte sich auch schon zusehends) was uns aber nicht davon abgehalten hat, die Wanderung runter zum Strand zur Cathedral Cove zu machen. Der Pfad geht durch Buschland auf und ab eine lange Schleife runter zum Strand. Am Strand ist dann auch in unmittelbarer Nähe der Durchgang im Fels (die Kathedrale). Hier unten wars richtig nett. Wir hatten zwar nicht vor hier ewig lange zu bleiben und für einen Sprung ins Wasser war es definitiv zu kalt. Wir sind aber noch ein wenig hier rumspaziert. Der Strand wird von beiden Seiten von Felsen eingegrenzt. Auf der einen Seite hätte man zwar über diese Felsen weiterklettern können, aber ich glaube, da kam nix interessantes mehr.

Also sind wir einfach ein wenig hiergeblieben und haben uns den Wind um die Ohren blasen lassen und haben Leute beobachtet.

Zurück gehts auf dem gleichen Weg. Teilweise sind die Aufstiege ein wenig heftig, aber nach ein paar Bergauf - Abschnitten gehts meist einigermaßen eben zurück zum Parkplatz.

   

Jetzt mittlerweile fast 20 Uhr haben wir uns dann zum Hot Water Beach begeben. Dieser Strand ist mit ein paar Heißwasserquellen ausgestattet, die aus dem Sand sprudeln, wenn es Ebbe ist. Sonst liegt das alles unter Wasser. Heute war Samstag und wir hatten ein ganz klein wenig gehofft, das der Durchschnittsneuseeländer am Samstag Abend irgendwas anderes tut, als am Hot Water Beach rumzulungern.

Weit gefehlt. Der Strand war brechend voll. Die Leute hatten sich Pools ausgehoben und es sich dort im warmen Wasser bequem gemacht. Es wurde Bier und Wein angeliefert und die Leutchen haben sich nen tollen Abend dort gemacht.

Wir haben auch noch unser Glück bei ein paar Ausgrabungsarbeiten versucht, aber keinen wirklich vielversprechenden Platz mehr gefunden. Das warme Wasser kommt nur auf sehr begrenztem Gebiet hervor. Und die besten Plätze waren schon von großen Ausschachtungen belegt.

   

Wir haben uns dann mit einem kleinen Minipoolchen begnügt. Aber je weiter es auf 21 Uhr zuging, desto höher kamen die Wellen heran und später wurden wir dauernd überschwemmt. Hochwasser sozusagen. Da hatte es auch keinen Sinn mehr. Die Wände unserer Konstruktion wurden schneller weggeschwemmt als wir sie neu errichten konnten. Also haben wir uns feucht und versandet wieder auf den Weg gemacht.

Auf dem Weg zurück, ein Stück die Straße von unserer Farm weiter in Richtung Coroglen, war an der Straße ein Pub. Das war auch die einzige Möglichkeit hier in der ganzen Umgebung was zu futtern und zu trinken zu bekommen. Dort sind wir noch eingekehrt und haben wirklich gute und saugünstige Burgers eingefahren.

 

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   25.02.2007 - Coromandel Halbinsel